Pfaffenhofen
Schweizer Präzision

Topscorer Alain Sägesser ist ein Glücksgriff für den EC Pfaffenhofen in der Bayernliga

30.01.2015 | Stand 02.12.2020, 21:42 Uhr

Alain Sägesser ist Leistungsträger beim EC Pfaffenhofen und einer der besten Scorer in der Eishockey-Bayernliga. - Foto: Gerrard

Pfaffenhofen (DK) Alain Sägesser ist beim Eishockey-Bayernligisten EC Pfaffenhofen auf Anhieb zum Top-Scorer avanciert. Auf und neben dem Eis ist der Schweizer ein wahrer Glücksgriff für die Ilmstädter. Jetzt soll der 28-Jährige den Verein in die Play-offs schießen.

Am Freitagabend traf der ECP auf den EHC Nürnberg (Ergebnis bei Redaktionsschluss unbekannt), am Sonntag (17 Uhr) tritt er beim ESV Buchloe an.

Die Pfaffenhofener bauen in den kommenden Partien vor allem auf die Scorerqualitäten von Sägesser. Er ist mit 17 Toren und 16 Vorlagen in 23 Vorrundenpartien teaminterner Topscorer und in der Liga auf dem 13. Rang gelandet. Der Schweizer war im Sommer nach dem Abgang des Kanadiers D.J. Turner ein wahrer Glücksgriff für die Kontingentstelle beim ECP. Der 28-Jährige studiert seit Herbst 2014 in Regensburg Bauingenieurwesen und suchte einen Eishockeyverein. „Ich habe auch beim Oberligisten EV Regensburg angefragt. Dort war das Interesse aber nicht sonderlich groß“, sagt Sägesser, der nach einer Alternative suchte und in Pfaffenhofen fündig wurde. „Ich wusste nicht viel vom Verein, habe mich im Internet ein bisschen informiert und dann die Verantwortlichen um Abteilungsleiter Christian Neureuther kontaktiert“, sagt der 28-Jährige.

Vor seinem Wechsel nach Pfaffenhofen schnürte der Stürmer die Schlittschuhe beim EHC Burgdorf in der Ersten Liga der Schweiz. Nach der National League A (NLA) und National League B (NLB) ist die Erste Liga die dritthöchste Spielklasse in der Schweiz. Dort glänzte er drei Spielzeiten vor allem als Vorlagengeber und führte seine Mannschaft aus der Zweiten in die Erste Liga.

Aufgewachsen ist er in Langenthal im Kanton Bern. Als er gerade laufen konnte, wurden ihm Schlittschuhe angezogen. „Mein Vater hat auch Eishockey gespielt. Es war nicht überraschend, dass ich auch aufs Eis gegangen bin“, sagt er und schmunzelt. Der Weg zum SC Langenthal schien somit vorgezeichnet. Der Verein gilt als eine der Talentschmieden in der Schweiz. Dort hat beispielsweise auch der aktuelle NHL-Profi Sven Bärtschi (Calgary Flames) gespielt. Außerdem waren auch Roman Josi (Nashville Predators) und Yannick Weber (Vancouver Canucks) für den SC Langenthal aktiv.

Beim SC Langenthal sammelte er dann auch erste Erfahrungen in der NLB, bevor er von 2006 bis 2009 zum EHC Napf wechselte. Dort spielte der Schweizer in der Ersten Liga. Über die Huttwil Falcons (ebenfalls Erste Liga) ging es dann 2011 nach Burgdorf. „Ich wollte dann unbedingt noch mal in einer anderen Liga spielen. Da passte es mit dem Studium in Regensburg sehr gut“, sagt der Offensivspieler, der in der Schweiz eine Lehre zum Bauzeichner absolvierte.

Beim EC Pfaffenhofen kam Sägesser neben Kapitän David Vokaty, Markus Welz und Patrick Landstorfer schnell die Rolle als Führungsspieler zu. „Ich bringe auf dem Eis gerne meine Erfahrung ein und unterstütze die jungen Spieler auch“, sagt Sägesser. Allerdings dürfte der Schweizer dies nur noch in der laufenden Saison machen. „Ich plane, im Juli wieder in die Schweiz zurückzugehen und dort mein Studium abzuschließen“, sagt er nämlich.