Ingolstadt (heu) Eine rabenschwarze erste Halbzeit hat am vergangenen Sonntag für die zweite Saisonheimniederlage der MTV-Handballer in der Landesliga gesorgt. Die Schanzer unterlagen dem TV Helmbrechts mit 32:34 (12:18).
Die Oberfranken entwickeln sich damit immer mehr zum Angstgegner der Oberbayern, denn sowohl im Hinspiel musste der MTV beim 25:26 beide Punkte in Helmbrechts lassen. In der Vorsaison gab es ebenfalls eine Niederlage und ein Unentschieden.
Dabei starteten die Lilaweißen gut in die Partie, Kai Struß, Stephan Auernhammer und Matei Serban sorgten nach fünf Minuten für eine 3:1-Führung, die der glänzend aufgelegte Stefan Wopperer (starke 17 Tore) aufseiten der Gäste aber nach sieben Minuten in eine 4:3-Führung für den TV umwandelte. Nach 15 Minuten lagen die Gäste durch vier Treffer in Folge mit 9:4 in Front. Nur noch einmal in der ersten Spielhälfte kamen die Ingolstädter auf 11:13 heran (24.), um dann gleich wieder mit 12:18 zur Pause zurückzuliegen.
Auch nach dem Seitenwechsel traf Wopperer, der bisher erfolgreichsten Torschützen der Landesliga (200 Treffer) in Reihen der Franken, nach Belieben, bis MTV-Trainer Erik Brasko zum Mittel der Manndeckung griff.
Im Anschluss präsentierten sich die bis dahin müde wirkenden Brasko-Schützlinge auf einmal hellwach. Nach dem 23:29 (49.) kamen die Ingolstädter bis zur 55. Minute auf 29:30 heran. Doch dann verhängten die Unparteiischen innerhalb von zwei Minuten zwei Zwei-Minutenstrafen gegen den MTV und eine Rote Karte gegen den Sportlichen Leiter Norbert Hartmann auf der Ingolstädter Bank. Dies hatte zur Folge, dass die Oberbayern nur mit drei Mann plus Torhüter auf dem Parkett standen und damit keine Chance mehr hatten, das Spiel endgültig zu drehen. So ging die Begegnung mit 32:34 zu Recht aufgrund der starken Leistung in der ersten Spielhälfte an die Gäste aus Franken.
"Meine Mannschaft war heute nicht in der Lage, Helmbrechts Paroli bieten zu können", sagte MTV-Coach Brasko. "Ich hätte mir heute mehr Fingerspitzengefühl von den Unparteiischen gewünscht. Für dieselben Vergehen werden wir bestraft, während es auf der anderen Seite oft straffrei ausging. Da kannst du noch lange spielen und wirst nicht gewinnen", kommentierte Hartmann.
MTV Ingolstadt: Fejzovic, Schröer (beide Tor) - Auernhammer (10), Huzejrovic (5), Serban, Herrmann (je 4), Macovei (3), Achhammer, Gottschall, Struß (je 2), Sabljakovic, Stoica.
