Ingolstadt (DK) Neuer Vereinsrekord und trotzdem 1:7 verloren. Die Keglerinnen der DJK Ingolstadt zeigten eine tolle Leistung, waren gegen Viktoria Bamberg aber chancenlos. Mit 1:7 Punkten und 3304:3480 Holz unterlagen die Schanzer dem Tabellenführer der Bundesliga 120 Wurf.
Schon nach dem letzten Spiel wiegelte DJK-Trainer Roland Benesch ab: Seine Mannschaft hatte gerade den klaren Favoriten KC Schrezheim an den Rande einer Niederlage gebracht. Schrezheim, das Team, das es vor einigen Wochen geschafft hat, Weltpokalsieger Bamberg die erste Bundesliga-Niederlage seit vier Jahren beizubringen. Doch trotz des knappen Ergebnisses in Schrezheim „sei sein Team gegen Bamberg chancenlos“, verscheuchte Benesch sofort jegliche Illusion.
Und so sollte es auch kommen: Die Ingolstädter zeigten am Sonntag eine tolle Leistung, spielten erstmals ein Gesamtergebnis von 3304 Holz und waren trotzdem der klare Verlierer. Bamberg reichte eine durchschnittliche Leistung zum deutlichen Sieg. Dabei starteten die Schanzer stark in die Partie. Iris Art schaffte 104 Holz in die Vollen und gewann direkt den ersten Satzpunkt im Auftaktpaar. Doch letztlich hatte sie mit 1:3 Punkten und 28 Holz weniger das Nachsehen. Ebenso wie Anne-Kathrin Bergmann, die die verhinderte Laura Hager vertrat. Sie machte mit 536 Kegeln zwar eine für ihre Verhältnisse gute Partie, hatte gegen ihre Kontrahentin mit 612 Holz aber von Beginn an keine Chance.
Auch in den Mittelpaarungen waren die Gastgeberinnen trotz guter Leistungen unterlegen. Im Duell der Mannschaftsführerinnen trat Ingolstadts Hildegard Kummer gegen die U 23-Nationaltrainerin Daniela Kicker an und gewann beim 552:565 zumindest zwei Satzpunkte. Auch Madeleine Ziegler, im zweiten Mittelpaar, zeigte eine gute Partie und hielt immer den Anschluss an ihre Gegnerin. Letztlich hatte sie 21 Kegel Rückstand. „Mehr ist da halt für uns einfach nicht drin“, so der Coach. Lediglich Melanie Lorenz, an fünfter Stelle hatte auf Seiten der Gastgeberinnen keinen guten Tag. Sie „sei über ihre 530 Holz selbst ein wenig enttäuscht.“ Ihre Gegnerin schwächelte zwar ebenfalls, spielte aber trotzdem 602 Holz.
Doch im Schlusspaar konnte sich Raphaela Kummer mit einer tollen Leistung durchsetzen und kam zum Ingolstädter Ehrenpunkt. Mit 2:2 Satzpunkten aber 34 Holz Vorsprung gewann sie die letzte Paarung zum 1:7. „Dieses Niveau ist einfach brutal, da können wir nicht mithalten“, gibt Benesch unumwunden zu. Aber sein Team habe sich gut verkauft und alles gegeben.
Einzelergebnisse: Iris Art - Ioana Vaidahazan 1:3 (565:593), Anne-Kathrin Bergmann - Corinna Kastner 0:4 (536:612), Hilde Kummer - Daniela Kicker 2:2 (552:565), Madeleine Ziegler - Sabrina Imbs 1:3 (542:563), Melanie Lorenz - Beata Wlodarczyk 1:3 (530:602), Raphaela Kummer - Beate Fritzmann 2:2 (579:545).
