Ingolstadt
Oberhaunstadt ist trotz Punktgewinn enttäuscht

04.09.2011 | Stand 03.12.2020, 2:27 Uhr

Der leidenschaftliche Einsatz wurde nicht belohnt. Oberhaunstadt führte mit Maximilian Kopold (rechts) gegen Karlshuld lange Zeit mit 1:0, ehe Martin Groh (links) für die Heimelf doch noch einen Punkt rettete und für Ernüchterung im Lager des TSV sorgte - Foto: Mundt

Ingolstadt (dno) Der TSV Oberhaunstadt hat am siebten Spieltag der Bezirksliga Oberbayern Nord den ersten Punkt der Saison geholt.

Dennoch überwog nach dem 1:1 (1:0)-Unentschieden beim SV Karlshuld die Enttäuschung. Jubel herrschte dagegen beim TSV Kösching. Die Elf von Trainer Sasa Miskovic zwang die SpVgg Altenerding mit 3:1 (0:0) in die Knie und hat nunmehr mit acht Punkten den Anschluss an die Mittelfeldplätze hergestellt.

SpVgg Altenerding – TSV Kösching 1:3 (0:0): „Wir haben gut gespielt und der Sieg war verdient“, fasste Köschings Coach Sasa Miskovic die 90 Minuten zusammen, in denen die Abwehr um Christian Alzinger und Thomas Opelt sicher stand und Philipp Hafner – er vertrat den etatmäßigen Torhüter Lucas Bauer – bei seinem Debüt nicht viel zu tun hatte. „Ich freue mich, dass er einen gelungenen Einstand feiern konnte“, sagte Miskovic über den Ersatzmann. Für den Auswärtssieg mitverantwortlich war aber auch die Mittelfeldreihe um Peter Lelanz, Martin Tratz und Dejan Micic, die das Geschehen jederzeit unter Kontrolle hatten.

Zum Matchwinner avancierte Mustafa Alitzan Sali, der seine Farben mit einem Doppelpack in der 58. und 71. Minute mit 2:0 in Führung schoss. Elf Minuten vor dem Ende verkürzte Mathias Foltin zwar auf 1:2, doch in der 87. Spielminute machten die Köschinger den Sack endgültig zu. Markus Braun, der im ersten Durchgang noch am Pfosten scheiterte, kam an der Strafraumgrenze zum Schuss, zog ab und überwand Altenerdings Keeper Martin Landa – 3:1 für Kösching.

TSV Kösching: Hafner, Alzinger, Opelt, Steinberger, Diermeier, Lelanz, Tratz (70. Hadzic), Kufner, Braun, Sali (88. Schumann), Obermeier (55. Micic).

SV Karlshuld – TSV Oberhaunstadt 1:1 (0:1): „Wenn man die Tabelle betrachtet, dann war es ein Punktgewinn“, sagte Michael Wittmann, „doch wenn man das Spiel sieht, dann waren es zwei verlorene Punkte.“ Man merkte dem Oberhaunstädter Trainer sichtlich an, dass die Enttäuschung und Niedergeschlagenheit überwogen. Denn seine Elf hatte über 90 Minuten eine gute Leistung abgeliefert, ist hinten sicher gestanden und hat die sich bietenden Räume geschickt genutzt, um Nadelstiche zu setzen. Die Hausherren dagegen riefen – bis auf zehn Minuten in der Schlussphase „in keinster Weise das Potenzial ab“, wie deren Trainer Thomas Wachs nach dem Schlusspfiff befand. „Da brauchen wir auch nichts schönreden“, kritisierte Wachs, „das Unentschieden war für uns sehr glücklich.“ Dabei wollte man die Oberhaunstädter Verunsicherung nutzen und von Beginn an Druck machen. „Das ist uns aber nicht gelungen. Die Sechser standen viel zu tief und die gesamte Mannschaft war in der ersten Halbzeit kaum vorhanden“, ergänzte Wachs. Zudem hat das 1:0 den Gästen zusätzlich in die Karten gespielt. Alexander Lehmeier, der an allen gefährlichen TSV-Aktionen beteiligt war, vollendete nach 34 Minuten ein schönes Zuspiel von Bernhard Enzinger zur Führung für den TSV. Vier Minuten vor dem Wechsel entwischte Lehmeier seinem Gegenspieler Christopher Näder, schlenzte die Kugel jedoch knapp vorbei (41.).

Auch nach dem Wechsel hatte die Wittmann-Elf die besseren Chancen, und die Hausherren konnten sich bei Torwart Harald Falter bedanken, dass er sie mit guten Paraden vor dem K.o. bewahrte. Einen satten 20-Meter-Schuss von Lehmeier lenkte er beispielsweise an den Querbalken (60.). Auf der Gegenseite hätte Fischer nach einem Missverständnis von Daniel Hofweber und Torwart Klaus Honetschläger beinahe zum Ausgleich einschieben können, doch die TSV-Akteure klärten gerade noch (68.). Während die Oberhaunstädter in der Folge ihre Konter nicht konsequent genug zu Ende spielten, fiel dann doch noch der Ausgleich. Martin Groh war mit einem trockenen Schuss erfolgreich (83.). Gleich danach vergab Shefket Krasniqi eine riesige Chance und auf der Gegenseite scheiterte Lehmeier am überragenden Falter, nachdem er zuvor zwei Gegenspieler narrte und völlig frei vor dem Karlshulder Torwart stand.

SV Karlshuld: Falter, Hahn, Steiniger, Näder, Glasnek, Berchermeier, Krasniqi, Groh, Schmalzl (79. Weggler), Stegmeir (46. Detter), Pelger (58. Fischer).

TSV Oberhaunstadt: Honetschläger, Maurer, W. Fries, Hofweber, Mashhour, D. Fries, Enzinger (86. Polster), Richter, Lehmeier, Kopold, Ampferl (61. Wieczorek).