Heroldsberg
Niederlage mit Nachspiel

MTV-Handballer legen nach 28:29 bei HSG Lauf/Heroldsberg Einspruch gegen Spielwertung ein

22.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:55 Uhr

Mit elf Toren war Stephan Auernhammer der erfolgreichste Ingolstädter Werfer. Einzig es nützte den Schanzern nichts. Sie verloren die Partie bei der HSG Lauf/Heroldsberg mit 28:29, legten wegen einer umstrittenen Schiedsrichterentscheidung aber Einspruch gegen die Spielwertung ein. - Foto: Rimmelspacher

Heroldsberg (DK) Die Handballer des MTV Ingolstadt haben das Spitzenspiel in der Landesliga Nord knapp verloren. Beim Tabellenzweiten HSG Lauf/Heroldsberg unterlagen die viertplatzierten Schanzer mit 28:29 (11:13). Möglicherweise droht aber ein Nachspiel: Die Ingolstädter legten wegen einer umstrittenen Schiedsrichterentscheidung kurz vor Schluss nämlich Einspruch gegen die Spielwertung ein.

Dabei begann die Partie aus Ingolstädter Sicht durchaus vielversprechend, nachdem Peter Mesiarik, Stephan Auernhammer, Matei Serban und Dino Sabljakovic für eine schnelle 4:0-Führung sorgten. Die Gastgeber kamen wenig später zwar auch auf die Anzeigentafel, der MTV hielt seinen Vorsprung aber bis kurz vor der Halbzeitpause. Erst drei Strafzeiten gegen die Schanzer ließen die Mittelfranken besser in die Partie finden, mit einem Zwei-Tore-Rückstand (11:13) ging es für die Oberbayern in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bis der MTV rund zehn Minuten vor Schluss auf 27:22 davonzog. Die Gäste sahen wie der sichere Sieger aus - doch langsam begann sich die hitzige Begegnung im Hexenkessel in Heroldsberg zu drehen. Da sich in den letzten sieben Minuten mit Ernad Huzejrovic, Andrei Macovei, Martin Herrmann und Marc Gottschall gleich vier Spieler auf der Strafbank wiederfanden und Macovei wegen seiner dritten Strafe aus dem Spiel war, kamen die Gastgeber zurück.

Eine Minute vor dem Ende hieß es auf einmal 28:28 - ehe die spielentscheidende Szene folgte, aufgrund der die Ingolstädter Einspruch gegen die Spielwertung einlegten. Doch was war passiert? Nach einem Foul von Huzejrovic, für das der Ingolstädter folgerichtig die Rote Karte sah, parierte Torhüter Marvin Schröer den fälligen Siebenmeter bravourös.

Die Gäste feierten schon den Punktgewinn beim Tabellenzweiten, als die Schiedsrichter den Strafwurf trotz abgelaufener Spielzeit wiederholen ließen. Jens Scheuerer, erfolgreichster Torschütze der Franken, behielt die Nerven und besiegelte doch noch die 28:29-Niederlage des MTV.

"So etwas habe ich auch noch nicht erlebt. Für mich ist absolut nicht nachvollziehbar, warum die Schiedsrichter den Siebenmeter wiederholen ließen", schimpfte Norbert Hartmann, Technischer Leiter beim MTV, und ergänzte: "In dieser aufgeheizten Atmosphäre hätten wir durchaus mindestens einen Punkt verdient gehabt. Ich habe Einspruch gegen die Spielwertung eingelegt, denn diese Entscheidung war eindeutig regelwidrig und spielentscheidend."

Den Frust über die Niederlage und die umstrittene Schiedsrichterentscheidung können die Schanzer bereits am Sonntag (16 Uhr) gegen den Tabellenzehnten SV Auerbach wieder abbauen. Das Hinspiel hatte die Mannschaft von Trainer Erik Brasko mit 31:32 verloren.

 

MTV Ingolstadt: Fejzovic, Schröer (beide Tor), Auernhammer (11 Tore), Huzejrovic (5), Sabljakovic, Gottschall, Macovei (je 3), Mesiarik (2), Struß, Stoica, Herrmann.