Augsburg
Neue Paradedisziplin?

Leichtathleten der Region feiern drei Titel über 400 Meter bei bayerischen Meisterschaften in Augsburg

25.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:44 Uhr

Die Konkurrenz deklassiert: Die 15-jährige Mona Mayer vom MTV Ingolstadt hätte mit ihrer U 18-Siegerzeit über 400 Meter auch das Rennen der Damen und der U 20 gewinnen können. - Foto: Kiefner

Augsburg (DK) Alica Schmidt hat in Grosseto vorgelegt, und die 400 Meter scheinen die neue Paradestrecke der regionalen Leichtathleten zu werden. Denn bei den bayerischen Meisterschaften im Augsburger Rosenaustadion wurden drei der fünf Titel über die Stadionrunde gewonnen.

Michael Adolf von der DJK Ingolstadt über 400 Meter Hürden bei den Herren sowie Mona Mayer vom MTV Ingolstadt und Arne Leppelsack vom MTV Pfaffenhofen bei der Jugend über die flachen 400 Meter sicherten sich die Titel. Die weiteren Goldmedaillen gewannen abermals Mayer über 200 Meter in der U 18 und ihre MTV-Teamkameradin Lisa Basener über 1500 Meter in der U 18.

Einen deutlichen Erfolg über 400 Meter Hürden bei den Herren landete DJK-Athlet Michael Adolf. In locker herausgelaufenen 52,29 Sekunden lag der DM-Vierte am Ende mehr als zwei Sekunden vor dem Feld. Martin Stier (MTV Ingolstadt) musste sich über 5000 Meter bei den Herren, auch aufgrund der Hitze, in 16:25,51 Minuten als Zehnter etwas unter Wert geschlagen geben, Michaela Hagl wurde mit dem Diskus bei den Frauen mit 34,29 Metern Fünfte.

Aus den guten Leistungen im Jugendbereich ragten die Ergebnisse im Langsprint heraus. Die erst 15 Jahre alte Mona Mayer deklassierte über 400 Meter die Konkurrenz förmlich. Mit ihrer U 18-Siegerzeit von 55,83 Sekunden hätte sie sogar die Rennen der Damen und der Jugend U 20 gewinnen können. Auch über 200 Meter war das MTV-Talent nicht zu schlagen. Nach 25,03 Sekunden im Vorlauf gab es Gold mit persönlicher Bestzeit von 24,75 Sekunden im Finale.

Arne Leppelsack wäre fast das gleiche Kunststück in der Jugend U 20 geglückt. Nach seinem Sieg über 400 Meter in starken 48,87 Sekunden und im Vorlauf über 200 Meter in 22,55 Sekunden wartete er im Finale ebenfalls mit einem neuen Hausrekord auf. 22,34 Sekunden bedeuteten dann Silber, womit sich der Spezialist über die Stadionrunde auch bei den Kurzsprintern etabliert hat.

U 18-Athletin Lisa Basener vom MTV Ingolstadt vervollständigte mit einem ungefährdeten Sieg über 3000 Meter in 10:34,70 Minuten die Medaillenausbeute im Laufbereich. Johanna Borris (DJK Ingolstadt) wurde hier in 10:55,46 Minuten Vierte, wobei ihre Zeit bei der älteren Jugend U 20 sogar zum Sieg gereicht hätte. Über 1500 Meter am Sonntag war Basener der Substanzverlust etwas anzumerken, in 4:51,99 Minuten musste sie sich am Ende mit Rang vier begnügen.

Die einzige Medaille in einer technischen Disziplin ging auf das Konto von Hochspringerin Jenny Birzl (MTV Ingolstadt). Obwohl sie beim Timing Probleme hatte, holte sie im U 20-Bewerb mit 1,68 Metern die Bronzemedaille. Nur in der Halle und bei ihrem zweiten Platz bei den U 23-Meisterschaften eine Woche zuvor war sie bisher höher gesprungen.

Ein gut gelaunter Vierter war Vincent Igl vom MTV Ingolstadt in der Jugend U 20, verbesserte er doch seinen Hausrekord mit dem Diskus um über zwei Meter auf 40,96 Meter. In derselben Altersklasse wurde Antonia Richter (SV Zuchering) mit persönlicher Bestzeit Sechste von 68,33 Sekunden über 400 Meter Hürden und Achte im Weitsprung mit 5,22 Metern. Über 800 Meter sorgte Fabian Riegelsberger (MTV Ingolstadt) auf der zweiten Runde für ein extrem hohes Tempo. Zwar wurde er auf der Zielgeraden noch bis Rang sieben durchgereicht, konnte aber einen neuen persönlichen Rekord von 1:57,20 Minuten erzielen.

In der Jugend U 18 warteten drei Starter auf der Bahn ebenfalls mit neuen Hausrekorden auf. Laura Schiffner (DJK Ingolstadt) überzeugte als Sechste über 200 Meter und Achte über 400 Meter in 26,37 beziehungsweise 60,67 Sekunden. Christoph Heckmeier (MTV Pfaffenhofen) und Leon Rupp (MTV Ingolstadt) kamen über 3000 Meter nach 9:44,97 und 9:50,23 Minuten auf den Rängen sieben und neun ins Ziel. Sprinter Maximilian Fischer (MTV Ingolstadt) verpasste nach 11,32 und 11,33 Sekunden im Vor- und Zwischenlauf das Finale der besten Acht über 100 Meter als Zehnter nur knapp.