Ingolstadt
"Mit Glück vorne mitspielen"

Tennisspieler Philipp Regnat kehrt von Zweitligist TC Großhesselohe zum DRC Ingolstadt zurück

30.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:21 Uhr

Von der 2. Bundesliga in die Bayernliga: Philipp Regnat spielt in der kommenden Saison für den DRC Ingolstadt, nachdem der 26-Jährige zuletzt acht Jahre lang für den TC Großhesselohe aktiv war. Im ersten Spiel am 10. Mai treffen die Schanzer auf den CaM Nürnberg. - Foto: Zink/Imago

Ingolstadt (DK)

Ingolstadt (DK) Nach acht Jahren beim TC Großhesselohe in der Zweiten Tennis-Bundesliga schlägt Philipp Regnat in dieser Saison wieder für den DRC Ingolstadt in der Bayernliga Nord auf. Der 26-Jährige spricht vor dem Saisonstart am 10. Mai beim CaM Nürnberg über seine Wechselgründe, die Erwartungshaltung an seine Person und die Saisonziele mit den Schanzern.

Herr Regnat, nach acht Jahren haben Sie den TC Großhesselohe verlassen und sich dem DRC Ingolstadt angeschlossen. Was waren die Wechselgründe?

Philipp Regnat: Der Hauptgrund war eigentlich, dass der Aufwand mit der Zweiten Bundesliga sehr hoch war. Ich habe mich zudem dazu entschlossen, meinen Lebensmittelpunkt wieder nach Ingolstadt zu verlegen, ich arbeite auch wieder mehr beim DRC Ingolstadt. Deswegen hat sich der Wechsel natürlich auch angeboten.

Wie schwer fiel Ihnen der Abschied nach einer so langen Zeit?

Regnat: Es geht, ehrlich gesagt. Da es eben ein großer Aufwand war – unter anderem die Fahrerei –, war der Wechsel auch wirtschaftlich begründet. Klar, es war aber eine schöne Zeit.

Beim DRC Ingolstadt werden Sie als ehemaliger Zweitliga-Spieler anders wahrgenommen als in Großhesselohe. Wie gehen Sie mit dieser Rolle, mit der Erwartungshaltung im Umfeld um?

Regnat: Ach, ich sehe das eigentlich gar nicht so. Ich habe mich im Trainingslager am Gardasee bereits mit Robert Liepold (Abteilungsleiter, d. Red.) darüber unterhalten. Und es wird eigentlich gar nicht so viel erwartet. Es wird nicht erwartet, dass ich jedes Spiel gewinne. Solange die Einstellung passt und der Kampfgeist da ist, kann man auch mal verlieren. Es wird schon versucht, dass der Druck rausgenommen wird.

Wie ist denn Ihr eigener Anspruch? Mit welcher Zielsetzung gehen Sie in die neue Saison?

Regnat: (überlegt) Alles zu gewinnen, kann ich nicht sagen (lacht). Das geht nicht. Ich will alles geben, das kann man immer versuchen. Ich kann ehrlich gesagt noch nicht richtig einschätzen, wie gut meine Gegner sind, weil ich jetzt acht Jahre nicht mehr in der Liga war. Deswegen weiß ich nicht so recht, was auf mich zukommt. Ich gehe raus, und versuche, alles zu geben, was ich kann. Dann wird sich zeigen, was dabei rauskommt.

Und was trauen Sie der Mannschaft zu?

Regnat: Ein Ziel haben wir nicht definiert – zumindest noch nicht. Aber wenn wir komplett auflaufen, habe ich ein gutes Gefühl, dass wir mit ein bisschen Glück auch vorne mitspielen könnten.

Vorne mitspielen, das wollen viele Mannschaften. Welche Konkurrenten gilt es, besonders zu beachten?

Regnat: Soweit ich das beurteilen kann, schätze ich den TC Rot-Blau Regensburg als Absteiger stark ein. Der SC Uttenreuth II ist ebenfalls nicht zu unterschätzen, nachdem die erste Mannschaft in der Zweiten Bundesliga spielt. Aber: In den Mannschaften sind immer viele Spieler gemeldet, wer dann am Ende tatsächlich auf dem Platz steht, das weiß man nie.

Der DRC Ingolstadt setzt neben Ihnen unter anderem auch auf Alexander Geibel und will wieder vermehrt die Spieler aus der Region in den Vordergrund rücken. Ist wenige Tage vor dem Saisonstart bereits etwas von einem neuen Teamgeist zu spüren?

Regnat: Das ist jetzt, ehrlich gesagt, noch schwer zu beurteilen. Aber natürlich ist es gut für den Teamgeist, wenn man sich lange kennt. Der Alex und ich, wir kennen uns zum Beispiel bestimmt schon seit 15 Jahren. Da ist dann natürlich ein ganz anderes Verständnis für einen da, als wenn man mit einem spielt, der aus dem Ausland kommt. Zudem finde ich es gut, dass mit Johannes Fleischmann (15 Jahre alter Neuzugang aus Regensburg, d. Red.) auch ein ganz Junger mit eingebaut wird. Das ist auch wichtig für die Perspektive, um für die kommenden Jahre etwas aufzubauen.

Bis zum Auftakt am 10. Mai beim CaM Nürnberg sind es noch ein paar Tage. Wie zufrieden sind Sie mit der bisherigen Saisonvorbereitung?

Regnat: Läuft (lacht). Ich bin mittendrin. Ich mache mit Benjamin Benedikter (Mannschaftsführer, d. Red.) das Schlagtraining, ansonsten steht viel Fitness, viel Laufen auf dem Programm.

Das Gespräch führte

Julian Schultz.