Germering
Klar unterlegen

HG Ingolstadt verliert erste Saisonpartie in der Bayernliga gegen Würm-Mitte mit 18:34 Offensive macht Sorgen

19.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:28 Uhr

Kaum ein Durchkommen fanden Melanie Pöschmann (fünf Treffer) und Co. beim Gastspiel in Germering. ‹ŒArch - foto: Rimmelspacher

Germering (DK) Die Bayernliga-Handballerinnen der HG Ingolstadt haben am vergangenen Sonntag zum Saisonauftakt gegen die HSG Würm-Mitte eine 18:34 (7:18)-Auswärtsniederlage kassiert. Der mit dünnem Kader angereiste Aufsteiger aus Ingolstadt war dabei über 60 Minuten klar unterlegen, weiß die Niederlage aber seriös einzuordnen.

Jetzt fühlt sich dieser Traum also real an. Lange war es das Ziel der HG-Spielerinnen und des Vereins, in die Bayernliga aufzusteigen, jetzt wurde er greifbar. Und dass dort ziemlich guter Handball gespielt wird, durfte die Mannschaft um Melanie Pöschmann auch sofort erfahren. Das gesamte Spiel über waren die Gastgeberinnen von der HSG Würm-Mitte die klar bessere Mannschaft. Die Voraussetzungen, mit denen die Schanzerinnen in das Abenteuer Bayernliga starteten, waren allerdings alles andere als optimal.

So fehlt der neue Coach Peter Geier noch die ersten beiden Saisonspiele auf der Bank, die turbulente Vorbereitung mit Trainerwechsel war der Ingolstädter Mannschaft zudem anzumerken. "Es hat bei uns noch an Spielstärke und Durchschlagskraft gefehlt", sagte HG-Vorstand Lutz Diederichs. "Man hat an den Laufwegen gemerkt, dass die Vorbereitung nicht optimal war."

In den ersten Spielminuten hielt Ingolstadt zwar noch gut mit, ab dem 3:3 kam Würm-Mitte aber immer besser ins Spiel. Die starke 6:0-Abwehr der Heimmannschaft trat konsequent auf die ballführenden Angreiferinnen heraus, immer wieder wurden die Außenspielerinnen aus dem Spiel genommen. Die Konsequenz: Der Ingolstädter Spielfluss kam nicht ins Rollen, der Rückraum war auf sich allein gestellt. "Sie haben dann oft Pässe abgefangen und Tempogegenstöße gestartet", erklärte Diederichs. So konnte Würm-Mitte sukzessive davonziehen, beim Pausenstand von 18:7 war das Spiel eigentlich schon entschieden.

Zwar probierte Ingolstadt auch im zweiten Durchgang bei eigenem Angriff einiges aus, es blieb aber dabei, dass die Abwehr der Gastgeberinnen nicht zu knacken war. Ein weiteres Problem war das Harz. Die HG darf in den heimischen Hallen damit weder trainieren noch spielen, dementsprechend schlecht kam man mit der Klebmasse zurecht. Pässe und Würfe büßten an Präzision ein. In der Abwehr spielte Ingolstadt ebenfalls eine 6:0-Abwehr, die zwar anfangs Probleme mit dem gegnerischen Kreisläufer hatte, häufig aber stabil stand. "Das Problem lag eher im Angriff. Wir haben zu viele Tempogegenstöße kassiert", resümierte Diederichs. Irgendwann war die Luft dann weg, sodass Würm-Mitte schließlich einen nie gefährdeten 34:18-Sieg einfuhr.

In Ingolstadt können sie diese Niederlage dennoch gut einordnen. Die Vorbereitung lief schwierig, an die neue Liga darf sich ein Aufsteiger durchaus auch erst einmal gewöhnen. Zudem geht es im Kampf um den Klassenerhalt darum, gegen die schwächeren Teams zu punkten. Würm-Mitte ist da als Tabellenvierter der Vorsaison wohl eine Nummer zu groß. "Wir können nur lernen", sagte Diederichs. "Wir hatten hier nichts zu verlieren."

Am kommenden Samstag (18.15 Uhr) geht es für die HG in heimischer Halle gegen die Handballerinnen des 1. FC Nürnberg, die ihr Auftaktspiel souverän 23:15 gegen die SG DJK Rimpar gewannen.