Gilching (DK) Der FC Gerolfing steht vor dem Abstieg in die Bezirksliga. Nach der 0:3 (0:2)-Niederlage gegen den TSV Gilching
Kaum noch Hoffnung in Gerolfing

Landesliga-Relegation: FCG braucht nach 0:3-Niederlage in Gilching im Rückspiel ein Fußball-Wunder

27.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:45 Uhr

Brauchen ein Wunder: Der FCG-Kapitän Onur Keskin und sein Team. ‹ŒArch - foto: Rimmelspacher

Gilching (DK) Der FC Gerolfing steht vor dem Abstieg in die Bezirksliga. Nach der 0:3 (0:2)-Niederlage gegen den TSV Gilching/Argelsried im Hinspiel der ersten Relegationsrunde braucht die Mannschaft von Aushilfs-Coach Jürgen Steib ein Fußballwunder, um sich in die zweite Relegationsrunde zu retten.

Das Rückspiel findet an diesem Sonntag (16 Uhr) im heimischen Hörgeräte-Langer-Stadion statt.

Ob die Mannschaft an dieses Fußball-Wunder glaubt? "So wie die Spieler vom Platz geschlichen sind, eher nicht. Alle waren sehr geknickt und enttäuscht. Aber warum sollten wir beispielsweise in der ersten Halbzeit nicht einmal einen lichten Moment haben und zwei Tore schießen. Dann wäre wieder alles möglich", sagt Steib, der weiterhin von einer verdienten Niederlage beim Vizemeister der Bezirksliga Oberbayern Süd sprach: "Gilching ist selbstbewusst, hochmotiviert und kompakt aufgetreten. Da waren wir über das gesamte Spiel gesehen nicht konkurrenzfähig."

Auf dem Spielberichtsbogen fehlte der Name von Adrian Robinson, der in der laufenden Saison gemeinsam mit Florian Ihring (Urlaub) der treffsicherste Gerolfinger Schütze war. Und das hatte auch seinen Grund. "Ich habe ihm in Abstimmung mit Abteilungsleiter Harald Steger eröffnet, dass er woanders Fußball spielen soll, aber nicht mehr bei uns in Gerolfing", sagt Steib. Der 48-Jährige hatte bereits in der Vorwoche personelle Konsequenzen angedroht, nun ließ er den Worten Taten folgen.

Vor 575 Zuschauern entwickelte sich eine einseitige Partie, auch wenn die Gerolfinger durch Dennis Volk, Sebastian Graßl und Maximilian Huber zu Torabschlüssen kamen und durchaus einen Treffer hätten erzielen können. Nach etwas mehr als einer halben Stunde Spielzeit muss der Gerolfinger Spielführer Onur Keskin von der Sonne geblendet worden sein, als ihm der Ball vor die Füße fiel, er aber nicht schnell genug reagierte und die Kugel nicht aus der Gefahrenzone brachte. Jonas Schmid (32.) war - wohl nicht von der Sonne geblendet - gedankenschneller, schnappte sich den Ball und markierte die 1:0-Führung für den TSV. Nur vier Minuten später erhöhte Ramon Adofo (36.) auf 2:0, nachdem Florian Dormeier schlecht verteidigt hatte, der Ball über ihn hinweg gechippt wurde und Adofo, der sich in dessen Rücken freilief, zum Abschluss kam. Zwei Minuten vor dem Ende liefen die Gerolfinger nach einer Ecke in einen Konter und kassierten durch Nick Schnöller (88.) das 3:0. Adrian Müller hätte den Konter unterbinden können, doch er verpasste im entscheidenden Moment das Tackling, um den Ball ins Seitenaus zu befördern.

FC Gerolfing: Ernhofer, Hardok (80. Faountes), Redl (67. Sadadi), Dormeier, Graßl, O. Keskin, Müller, Huber, Janker, Kellner, Volk (67. Kubicek). - Tore: 1:0 Jonas Schmid (32.), 2:0 Ramon Adofo (36.), 3:0 Nick Schnöller (88.). - Schiedsrichter: Matthias Zacher (Nußdorf/Inn). - Zuschauer: 575.