Augsburg (DK) Wenn der FC Ingolstadt II morgen (14 Uhr, ESV-Stadion) am vierten Spieltag der Regionalliga Bayern den FC Augsburg II erwartet, kehrt ein alter Bekannter in die Region zurück: Tobias Luderschmid. Der 34-Jährige trainiert die zweite Mannschaft der Schwaben seit dieser Spielzeit, nachdem er in der Saison 2013
"Ich konnte schon viel lernen"

Augsburgs U 23-Trainer Luderschmid betreute einst den SV Karlshuld – morgen trifft er auf FC Ingolstadt II

30.07.2015 | Stand 02.12.2020, 20:58 Uhr

Ein Punkt, null Tore, vorletzter Tabellenplatz: Das ist die Bilanz des FC Augsburg II um Trainer Tobias Luderschmid nach drei Spieltagen in der Regionalliga Bayern. - Foto: Imago

Augsburg (DK) Wenn der FC Ingolstadt II morgen (14 Uhr, ESV-Stadion) am vierten Spieltag der Regionalliga Bayern den FC Augsburg II erwartet, kehrt ein alter Bekannter in die Region zurück: Tobias Luderschmid. Der 34-Jährige trainiert die zweite Mannschaft der Schwaben seit dieser Spielzeit, nachdem er in der Saison 2013/14 den SV Karlshuld für einige Partien betreut und zum Klassenerhalt geführt hatte.

Nach der Videoanalyse des FCI II sprach der Feldheimer (Landkreis Donau/Ries) gestern über den Fehlstart in die Saison, die Zusammenarbeit mit Markus Weinzierl und ein mögliches Engagement im Profibereich.

Herr Luderschmid, Sie haben in der Trainerumfrage vor der Saison gesagt, dass Ihre Mannschaft nach einem personellen Umbruch noch Zeit benötigt. Fühlen Sie sich nach einem Punkt aus drei Partien und dem vorletzten Tabellenplatz bestätigt?

Tobias Luderschmid: Wenn man rein die Ergebnisse betrachtet: mit Sicherheit. Wir haben aktuell die jüngste Mannschaft in der Liga und hatten unsere Jungprofis, die bei der ersten Mannschaft mittrainieren, noch nicht zur Verfügung. Es gibt daher Gründe, dass wir erst einen Punkt haben. Aber vor allem in unseren Heimspielen gegen Greuther Fürth II (0:1, d. Red.) und Viktoria Aschaffenburg (0:0, d. Red.) waren wir die bessere Mannschaft, haben es aber verpasst, das in Punkte umzumünzen.

Bereitet es Ihnen große Sorgen, dass Ihrer Mannschaft zudem noch kein Tor gelungen ist?

Luderschmid: Nein, das ist kein großes Thema. Natürlich sollte man nach drei Spielen schon ein Tor geschossen haben, aber daran arbeiten wir und wollen es gegen den FC Ingolstadt II besser machen.

Die Schanzer stehen mit zwei Punkten aus drei Partien nicht viel besser da. Welche Partie erwarten Sie morgen?

Luderschmid: Wir haben vergangene Woche gegen Aschaffenburg viele Dinge besser gemacht als gegen den 1. FC Nürnberg II (0:2, d. Red.).

Was genau?

Luderschmid: Das Umschaltspiel hat wesentlich besser funktioniert. Wir haben es eben nur verpasst, uns in Form von Toren zu belohnen. Wenn wir das gegen Ingolstadt besser machen, dann werden wir auch ein positives Ergebnis erzielen.

Sie trainieren zum ersten Mal eine zweite Mannschaft in einem Nachwuchsleistungszentrum. Wie unterscheidet sich Ihre Arbeitsweise im Vergleich zu Ihren vorherigen Stationen beim TSV Rain/Lech, SV Karlshuld oder TSV Nördlingen?

Luderschmid: Wir haben die Möglichkeit, täglich mit den Jungs zu trainieren. Dafür ist die Mannschaft natürlich viel jünger und unerfahrener. Wenn ich es mit Rain vergleiche: Da hatten wir einige gestandene Spieler, um die sich alles aufgebaut hat. Bis auf Yannic Thiel (25 Jahre, d. Red.) haben wir keinen älteren Spieler – das ist dann vielleicht auch ein bisschen der Nachteil. Auf der anderen Seite hat man mehr Trainingseinheiten zur Verfügung, um die Spieler an die Regionalliga und in einem weiteren Schritt an den Profibereich heranzuführen.

Wie läuft die Zusammenarbeit mit Trainer Markus Weinzierl?

Luderschmid: Der Austausch funktioniert einwandfrei. Es ist wahrscheinlich so, wie man es sich von außen vorstellt.

Würden Sie die Station beim FC Augsburg II als vorläufigen Karrierehöhepunkt bezeichnen?

Luderschmid: Ja natürlich. Ich habe immer gesagt, dass ich den nächsten Schritt gerne in einem Nachwuchsleistungszentrum machen würde. Denn hier kann ich meinen eigenen Horizont erweitern. Man hat mehr Möglichkeiten, sich mit den Kollegen auszutauschen. Ich konnte schon in den wenigen Wochen, in denen ich in Augsburg bin, viel lernen.

Welcher Schritt könnte danach folgen? In Ingolstadt schaffte Trainer Tomislav Stipic in der vergangenen Saison beispielsweise den Sprung in die 2. Bundesliga zu Erzgebirge Aue.

Luderschmid: (lacht) Das ist momentan noch sehr weit weg für mich. Ich will beim FC Augsburg zunächst einmal Fuß fassen und meine Aufgabe so gut wie möglich erledigen. Mir macht die Arbeit mit den jungen Spielern Spaß. Alles, was vielleicht irgendwann mal kommt, das wird man dann sehen. Es ist für mich momentan zudem kein Thema, weil ich die erforderliche Fußballlehrer-Lizenz noch nicht habe.

Das Gespräch führte

Julian Schultz.