Ingolstadt
Historische Kulisse

Etwa 700 Läufer starten morgen bei Bayerischen Crossmeisterschaften im Ingolstädter Hindenburgpark

26.02.2015 | Stand 02.12.2020, 21:36 Uhr

Die große Favoritin: Corinna Harrer von der LG Regensburg. Die 24-Jährige kennt den 1000 Meter langen Rundkurs inmitten Ingolstadts bereits vom Bayerischen Crosslauf-Festival, bei dem die Olympia-Teilnehmerin vor zwei Jahren den Sieg holte. - Foto: Bösl

Ingolstadt (DK) Rund 700 Läufer werden morgen zu den Bayerischen Crosslaufmeisterschaften im Ingolstädter Hindenburgpark erwartet. Mit dabei sind unter anderem Olympiateilnehmerin Corinna Harrer (LG Regensburg) und EM-Teilnehmer Martin Grau (LSC Höchstadt/Aisch).

Die Organisatoren des MTV Ingolstadt haben sich bei der Laufstrecke etwas Einmaliges einfallen lassen: Die Titelkämpfe des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes (BLV) werden inmitten einer Großstadt ausgerichtet. Auf dem welligen, 1000 Meter langen Rundkurs um den Hetschenweiher mit Start und Ziel hinter dem Stadtmuseum an der Von-der-Tann-Straße erlauben einige steile Anstiege und zwei eingebaute Hindernisse keinen gleichmäßigen Laufrhythmus. Der Rundkurs ist für die Zuschauer fast vollständig einsehbar, Spannung verspricht vor allem die fast 300 Meter lange Zielgerade.

Erstklassige Läufer haben für die Bayerische Meisterschaft ihre Zusage gegeben. So dürfte es beim Mittelstreckenrennen der Männer über 3100 Meter zu einem spannendem Duell zwischen Martin Grau (LSC Höchstadt/Aisch), Endlaufteilnehmer über 3000 Meter-Hindernis bei der Europameisterschaft 2014 in Zürich, und dem mehrfachen Deutschen Crosslaufmeister Tobias Gröbl (LG Zusam) kommen. Ob Jonas Koller (LG Regensburg) im Kampf um den Titel eingreifen kann, wird sich zeigen. Der Nachwuchsathlet stürzte im Dezember bei der U 23-Crosslauf-EM und verletzte sich dabei an beiden Knien.

Bei den Frauen wird Corinna Harrer (LG Regensburg) der Sieg wohl kaum zu nehmen sein. Die Olympia-Halbfinalistin über 1500 Meter hatte im vergangenen Jahr mit Verletzungsproblemen (Stressfraktur im linken Fuß) zu kämpfen und verpasste daraufhin die EM.

Beim Silvesterlauf in Trier meldete sich die 24-Jährige mit einem ordentlichen fünften Platz zurück. Die Regensburgerin ließ dabei auch EM-Starterinnen wie Gesa Felicitas Krause hinter sich und bewies, dass sie zu den besten Mittelstreckenläuferin Deutschlands zählt.

Ihre stärksten Konkurrentinnen kommen aus Franken: Julia Hiller (LAC Fürth) wurde schon einmal Deutsche Meisterin über 3000 Meter-Hindernis, Vereinskameradin Domenika Weiß (LAC Fürth) gewann im vergangenen Jahr den Bayerischen Meistertitel in Markt Indersdorf (Landkreis Dachau).

Die Entscheidung im Langstreckenlauf der Männer dürfte zwischen Vorjahressieger Joseph Katib (TSG Roth), Sebastian Reinwald (TSG Roth), Johannes Hillebrand (LG München) und Tobias Schreindl (LG Passau) fallen. Dennoch werden wohl die afrikanischen Ausnahmeläufer Yossief Tekle (LG Reischenau-Zusamtal) und Filmon Abraham (LG Rupertiwinkel) dem Rennen den Stempel aufdrücken. Die beiden Spitzenathleten aus Eritrea sind für die Meisterschaften allerdings noch nicht startberechtigt und laufen deshalb außer Wertung.

Aus regionaler Sicht haben die Nachwuchsathletinnen Laura Schiffner (DJK Ingolstadt), Lisa Basener (MTV Ingolstadt), Anabel Knoll (DJK Ingolstadt) sowie die mehrfache Deutsche Seniorenmeisterin Gerlinde Kolesa (MTV Ingolstadt) die besten Medaillenchancen.

Bei den Männern greifen Pirmin Frey (MTV Ingolstadt) und Hagen Brosius (MTV Ingolstadt), der im vergangenen beim Ingolstädter Halbmarathon Zweiter wurde, in die Titelentscheidungen ein. Zudem gilt die Seniorenstaffel des MTV Ingolstadt um Miguel Lenz, Denis Mietzsch und Jean-Jacques Faurie als Kandidat für das Podium.

Insgesamt ist mit zehn Meisterschaftsläufen für ein volles Programm gesorgt. Der erste Wettbewerb beginnt um 11 Uhr mit den Seniorinnen über 6100 Meter.

Es folgen Rennen in den Senioren-, Schüler- und Jugendklassen. Die Königsdisziplin, der Langstreckenlauf der Männer über 8100 Meter, geht schließlich um 15 Uhr über die Bühne.