Ingolstadt
"Heiß darauf, dass es losgeht"

Frauen-Eishockey: ERC-Trainer Sohlmann blickt optimistisch auf die neue Saison Auftakt gegen Hannover am Wochenende

28.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:15 Uhr

Tracy McCann kommt im Team des ERC Ingolstadt auch in der neuen Saison eine Schlüsselrolle zu. ‹ŒArch - foto: Rimmelspacher

Ingolstadt/Wien (DK) Am kommenden Wochenende starten die Eishockey-Frauen des ERC Ingolstadt in die neue Saison. Nach einer intensiven Vorbereitung und aufschlussreichen Testspielen fühlt sich das Team von Trainer Christian Sohlmann für die Spielzeit gerüstet.

Wenn am Samstag um 17 Uhr der Puck aufs Eis fällt, wird es für die Eishockey-Frauen des ERC Ingolstadt ernst. Dann beginnt die neue Saison in der Deutschen Frauen-Eishockey-Liga (DFEL). Gegner sind zum Auftakt die Hannover Lady Scorpions - der Tabellenvorletzte der Vorsaison. Mit den Niedersachsen wird sich das Team von ERC-Trainer Christian Sohlmann am kommenden Samstag und am darauffolgenden Sonntag, 15 Uhr, in der Saturn-Arena duellieren.

Mannschaft und Trainer fühlen sich für die neue Spielzeit gerüstet. Nach dem noch recht mühsamen 3:1-Erfolg im EWHL-Supercup gegen die Eagles Südtirol aus Bozen vor drei Wochen, als die Schanzerinnen erst im letzten Drittel ihr offensives Glück fanden, platzte auf der anschließenden Testspielreise in die dänische Hauptstadt Kopenhagen der Knoten: Zunächst wurde in einem Freundschaftsspiel das Spitzenteam Hvidovre Kopenhagen mit 9:3 bezwungen. Am darauffolgenden Samstag wurde erneut Hvidovre mit 1:0 sowie das zweite Topteam Dänemarks, die Herlev Hornets Kopenhagen, mit 6:1 bezwungen. "Wir haben wirklich gutes Eishockey gespielt. Ich hatte teilweise überhaupt nichts zu meckern, und das kommt selten vor", erinnert sich ERC-Coach Sohlmann und schmunzelt. Abgerundet wurde die erfolgreiche Testspielreise mit zwei abermaligen Erfolgen gegen die beiden Kopenhagener Mannschaften am Sonntag, sodass die ERC-Frauen am Ende mit dem beeindruckenden Torverhältnis von 17:1 Toren und der maximalen Punkteausbeute aus dem Blitzturnier hervorgingen.

Nachdem die Schanzerinnen nach Ingolstadt zurückgekehrt waren, stand bereits die nächste Partie auf dem Plan. Erneut im Supercup ging es gegen das kasachische Team Aisulu Almaty, welches in der ersten österreichischen Liga spielt. In heimischer Halle feierten die ERC-Frauen einen ungefährdeten 6:0-Erfolg. "Das war eine runde Sache, viele Automatismen haben schon gut gegriffen", war Sohlmann zufrieden.

Am vergangen Samstag sollten die Schanzerinnen dann eigentlich im Supercup beim KMH Budapest gastieren, am Tag darauf bei den Vienna Sabres in Wien. Der ERC wollte das Spiel in Budapest aus logistischen Gründern gern verlegen, die Ungarn stellten sich aber quer. Am Ende wurde die Partie mit 0:0 Toren und je einem Punkt für beide Teams gewertet. Am vergangenen Sonntag reisten Sohlmann und seine Schützlinge also nach Wien, um ihr letztes Spiel vor dem DFEL-Saisonstart zu absolvieren. Nach Verlängerung unterlagen die ERC-Frauen mit 1:2.

"Es war dennoch ein gutes Spiel", sagt Sohlmann. "Der Gegner hatte sich mit diversen Spielerinnen aus den umliegenden Vereinen verstärkt, so hatten die Wiener sieben ausländische Spielerinnen in ihren Reihen." Die ERC-Frauen hingegen traten lediglich mit zwölf Feldspielerinnen an, weil diverse Akteurinnen, darunter Nationalspielerin Andrea Lanzl, krankheits- oder berufsbedingt nicht mit nach Österreich reisen konnten. "Wie wir das Tempo aber dennoch bis in die Verlängerung mitgegangen sind, war wirklich stark", lobt der Coach sein Team.

In den Trainingseinheiten in dieser Woche will Sohlmann den Fokus noch einmal auf den Abschluss legen. "Mit einer besseren Chancenverwertung hätten wir in Wien locker gewonnen." Nun sollen in den Übungseinheiten speziell Abschlüsse in Drucksituationen trainiert werden. "Da müssen wir noch routinierter werden", fordert der Trainer. Am Samstag wird sich dann zeigen, ob ihn sein Team erhört hat. "Die Mädels sind definitiv heiß darauf, dass es endlich losgeht."