Waltenhofen
HG weiter makellos

Ingolstädter Handballerinnen feiern beim 41:30-Erfolg in Waltenhofen den siebten Sieg im siebten Spiel

22.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:01 Uhr

Sah dennoch noch Luft nach oben: HG-Trainer Alex Polz war mit der Defensivarbeit seiner Mannschaft beim Spiel in Waltenhofen nicht immer gänzlich zufrieden. ‹ŒArch - foto: Rimmelspacher

Waltenhofen (DK) Die Handballerinnen der HG Ingolstadt bleiben auch im siebten Saisonspiel ohne Verlustpunkt. Im Auswärtsspiel beim TV Waltenhofen gewann die Mannschaft von Trainer Alex Polz am vergangenen Samstag mit 41:30 (18:14).

Rückraumspielerin Lisa Günther war zwar im Kader, aber verletzungsbedingt nicht einsetzbar. Sarah Geier musste kurzfristig absagen - die Auswärtsfahrt nach Waltenhofen gestaltete sich von Beginn an schwierig. Die Schanzerinnen eroberten zwar sofort die Führung, über nahezu die gesamte erste Halbzeit blieben aber die Gastgeberinnen, ihrerseits Vorletzte der Landesliga, in Schlagdistanz.

"Waltenhofen war gut auf uns eingestellt", sagte Polz nach dem Spiel. "Sie haben es immer wieder geschafft, Überzahlsituationen im Angriff zu kreieren." Ingolstadt begann mit einer offensiven 3:2:1-Deckung, um Bälle erobern zu können. Dieser Plan ging aber nur bedingt auf. Zum einen, weil Waltenhofen erfolgreich mit Spielzügen operierte, zum anderen, weil die Schiedsrichter mit einigen umstritten Entscheidungen dafür sorgten, dass die Allgäuerinnen immer wieder über Freiwürfe in Ballbesitz kamen. Deswegen stellten die Schanzerinnen auf eine defensivere 5:1-Abwehr um. "Lisa Antl hat auf der vorgezogenen Position ein sehr gutes Spiel gemacht", lobte Polz. Weil auch Nicky Bittl im Tor immer besser in die Partie kam, zogen die Gäste bis zur Pause über 8:6, 12:9 und 16:12 auf 18:14 davon. Mit der Abwehrleistung war Polz dennoch nicht zufrieden: "Wir haben immer wieder falsche Entscheidungen getroffen und die Vorgaben teilweise nicht umgesetzt."

Nach Wiederanpfiff dümpelte die Partie eine Zeit lang vor sich hin. Ingolstadt hielt den Vorsprung, im Angriff funktionierte der Spielaufbau. "Dann werden wir aber wieder hektisch", haderte Polz. "Da haben wir fünf Minuten, in denen wir zu viele Fehler machen." Die Konsequenz: Waltenhofen konnte den Abstand sukzessive verkürzen und kam bis auf 24:25 heran. Die Partie drohte vollends zu kippen, doch die Ingolstädterinnen behielten die Ruhe. "Die Abwehr hat dann wieder funktioniert, und unsere Torhüterin hat die Bälle gehalten", sagte Polz. "Dann sind wir nicht zu halten." Mit einem 8:1-Lauf zog Ingolstadt den Gastgeberinnen vollends den Zahn und erhöhte rund 15 Minuten vor Schluss auf 33:25. "Das war der Knackpunkt, wir haben da wieder konsequenter verteidigt", erklärte Polz. Über 35:27, 37:28 und 39:28 wurde am Ende ein deutlicher 41:30-Sieg errungen. Im Angriff überzeugten die Schanzerinnen über nahezu 60 Minuten. Kaum technische Fehler, eine gute Chancenverwertung und ein strukturierter Spielaufbau sorgten dafür, dass die HG zu jederzeit Tore erzielen konnte. In der Abwehr dagegen bereitete Waltenhofen der Mannschaft von Trainer Polz phasenweise Probleme, auch weil es den Gastgeberinnen gelang, im Angriff lange in Ballbesitz zu bleiben. Dennoch war Polz mit der Leistung seines Teams zufrieden. "Wir wissen, woran wir arbeiten müssen. In Anbetracht der Umstände war es aber ein gutes Spiel."

Am kommenden Sonntag (15 Uhr) empfängt Ingolstadt mit dem TSV Simbach den Drittplatzierten der Landesliga. Die Niederbayerinnen sind vergangene Saison aus der Bezirksoberliga aufgestiegen, mischen aber auch in der Landesliga in der Spitzengruppe mit und konnten von den ersten neun Spielen sechs gewinnen. Ingolstadt ist gewarnt. "Simbach ist ein sehr junges Team", erklärt Polz. "Sie spielen mit sehr viel Tempo. Da muss unsere Abwehr stimmen." Der Heimvorteil spielt für Polz dabei eine untergeordnete Rolle. "Wir achten nicht auf die Umstände, wir schauen nur auf unser Spiel." Mit einem Sieg würde seine Mannschaft ein deutliches Ausrufezeichen setzen.

 

HG Ingolstadt: Bittl, Halfter - Dietz (2), Jens (7), Fischer (1), Maillard (2), Edelsbrunner (2), Ulisch (4), Pöschmann (14/4), Remy (3), Günther, von Frankenberg, Antl (6).