Eichstätt
Gemischte Gefühle

Bayernliga: VfB Eichstätt siegt 2:0 im Topspiel gegen Aschaffenburg Eberle verletzt sich beim 1:1 in Weiden schwer

17.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:17 Uhr

Sorgte für die Entscheidung: Eichstätts Yomi Scintu (links) erzielte den Treffer zum 2:0-Endstand gegen Aschaffenburg. - Foto: Traub

Eichstätt (koi/vk) Der VfB Eichstätt hat in den Ostertagen einen weiteren Schritt in Richtung Regionalliga gemacht. Nach dem enttäuschenden 1:1 (1:0) beim Abstiegskandidaten SpVgg SV Weiden und der schweren Verletzung von Topstürmer Fabian Eberle zeigte die Elf von Trainer Markus Mattes gestern im Topspiel eine Trotzreaktion.

Mit 2:0 (1:0) wurde Tabellenführer Viktoria Aschaffenburg im heimischen Stadion bezwungen. Durch den Sieg rückten die Eichstätter wieder auf Rang zwei der Tabelle vor und liegen - bei zwei Nachholspielen in der Hinterhand - nur noch einen Punkt hinter Aschaffenburg.

"Das war eine taktische Meisterleistung", jubelte Eichstätts Abteilungsleiter Hans Benz nach der Partie: "Endlich haben wir wieder all das gezeigt, was wir in den vergangenen Spielen schon präsentieren wollten. Die Jungs haben alles aus sich herausgeholt."

Dabei waren die Vorzeichen für den VfB alles andere als ermutigend. Zum einen hatten die Aschaffenburger in den vergangenen 19 Spielen nur eine Niederlage hinnehmen müssen. Zum andern waren die Eichstätter personell deutlich dezimiert. Neben Benjamin Schmidramsl (Bruch des Fersenbeins) fehlten auch die verletzten Fabian Eberle und Marco Witasek. Eberle hatte sich am vergangenen Donnerstag beim 1:1 in Weiden einen Jochbeinbruch zugezogen. "Wir wissen noch nicht, wie lange er fehlen wird, sagte Trainer Markus Mattes: "Es wird erst in dieser Woche klar sein, wie die Brüche verlaufen und davon hängt auch die Genesungszeit ab." Gut möglich, dass der Torjäger, der bisher 18-mal für den VfB traf, für den Rest der Saison ausfällt.

Einen Strich durch die Kalkulation mache den Hausherren das Wetter. Just eine Stunde vor dem Spiel setzte Nieselregen ein, der die Zuschauerzahl doch deutlich unter die erwarteten gut 1000 Fans senkte: Letztlich kamen 750 Besucher ins Westpark-Stadion.

Die Eichstätter standen von Beginn an sehr stabil in der Abwehr und bauten das Spiel vorsichtig und überlegt auf. Chancen ergaben sich allerdings keine in den ersten 25 Minuten. Zwar wurden die Hausherren im Verlaufe der ersten Halbzeit dominanter, wesentlich torgefährlicher wurden sie aber nicht. Doch auch Aschaffenburg hatte in den ersten 40 Minuten keine einzige Tormöglichkeit.

So musste ein Foulelfmeter für das 1:0 herhalten: Dominik Wolfsteiner wurde im Strafraum zu Fall gebracht, Florian Grau verwandelte den Strafstoß souverän (36.). Es war der 17. Treffer des Torjägers in dieser Saison. Die Gäste, die zunächst vor allem mit langen Bällen agierten, öffneten ihr Spiel nun konsequenterweise etwas und sorgten vor der Pause für ein wenig Druck. Dennoch ließen sich die Eichstätter davon nicht beeindrucken und gewährten den Gästen auch im zweiten Spielabschnitt nur sehr wenig Raum. "Das war auch unsere Taktik. Die Zwischenräume im Zentrum zuzustellen und die beiden Stürmer Björn Schnitzer und Daniele Toch aus dem Spiel zu nehmen", so VfB-Coach Mattes.

Eine der besten Szenen der ganzen Partie spielte sich in der 61. Minute ab, als Simon Böhm einen Ball in die Mitte spielte, Grau allerdings mit dem Kopf daran vorbeisegelte. Eigentlich eine Rettungsaktion führte in der 67. Minute zur Vorentscheidung. Simon Böhm setzte sich auf der rechten Seite in einem Zweikampf durch, flankte auf den fast in Mittelstürmerposition vor dem Tor stehenden Fabian Schäll. Der sah den links von ihm im Strafraum lauernden und besser stehenden Yomi Scintu. Der vor allem in der ersten Halbzeit glänzend agierende Offensivspieler ließ sich nicht lange bitten und traf überlegt zum 2:0 (67.) - es war gleichzeitig der Endstand.

"Wir haben gezeigt, dass wir trotz der ganzen Ausfälle und der angeschlagenen Spieler gegen eine Mannschaft wie Aschaffenburg bestehen können", war Mattes von seinem Team beeindruckt. "Vorentscheidend war dieser Sieg nicht, aber immerhin richtungsweisend", freute sich der Coach.