Gerolfing (dno) Wer hätte das nach dem Landesliga-Abstieg und dem Umbruch in der Mannschaft gedacht? Als Tabellenführer der Bezirksliga Oberbayern Nord empfängt der FC Gerolfing morgen (17 Uhr) die SpVgg Feldmoching und strebt den dritten Erfolg in Folge an.
Trainer Jürgen Steib stapelt dennoch tief: "Uns erwartet eine Mammutaufgabe. Das wird gegen Feldmoching ein neuerlicher Kraftakt werden", sagt er. Sein Team wisse die momentane Lage gut einzuschätzen und hebe nach dem Traumstart nicht ab. "Das ist mit Sicherheit nur eine Momentaufnahme", so Steib, "denn wir waren zweimal nicht unbedingt die bessere, sondern die glücklichere Mannschaft." Er freut sich aber vor allem für seine junge Mannschaft, dass die Mühen nicht umsonst waren.
In den ersten beiden Spielen stach Lukas Haas Christensen als Joker. Beim Saisonauftakt erzielte der 18-jährige Angreifer acht Minuten nach seiner Einwechslung den 2:1-Siegtreffer, am vergangenen Mittwoch steuerte er in der Schlussminute den Treffer zum 4:2-Endstand beim FC Sandersdorf bei. "Das ist eine tolle Quote, wird aber nicht die Regel werden", betont der FCG-Coach. Ob er den talentierten und bis dato treffsicheren Stürmer gegen Feldmoching von Anfang an bringen wird? "Das weiß ich noch nicht. Fakt ist, dass er langsam in den Seniorenbereich herangeführt werden muss. Aber er wird seine Chance bekommen." In der Vorsaison bildete Haas Christensen mit Pababou Sowe, der gegen Sandersdorf auf der Bank blieb, bei den Gerolfinger U 19-Junioren ein brandgefährliches Sturmduo. Während Sowe in 17 Einsätzen 16-mal erfolgreich war, verbuchte Haas Christensen bei einem Einsatz weniger elf Tore.
Der Zweite im Bunde, der bis dato in beiden Spielen traf, ist Artan Halimi. Der 19-jährige Albaner kam mit der Empfehlung von 13 Toren in der abgelaufenen Landesliga-Saison von der JFG Ottheinrichstadt Neuburg zu den Grünhemden. "Er ist ein cleverer Spieler und hat seine Sache bisher nicht schlecht gemacht", sagt Steib, "aber auch er muss natürlich noch viel lernen." Gegen Erding erzielte Halimi den wichtigen Führungstreffer, gegen Sandersdorf das zwischenzeitliche 2:0.
Die SpVgg Feldmoching war mit einer 2:3-Pleite gegen den TSV Rohrbach in die Saison gestartet und holte am Mittwoch beim FC Schwabing ein 1:1-Unentschieden. Einer der auffälligsten Akteure ist Robert Söltl. Der 30-Jährige ist seit Jahren für die Tore seiner Mannschaften verantwortlich. In der abgelaufenen Spielzeit traf Söltl 14-mal, davor erzielte er in drei Jahren beim Liga-Konkurrenten SV Nord Lerchenau in 83 Einsätzen stattliche 58 Tore. Doch Steib warnt nicht explizit vor Söltl. "Feldmoching ist eine ausgebuffte Bezirksliga-Mannschaft und hat viele Spieler in seinen Reihen, die Tore machen können."
