Taufkirchen
Ein Sieg des Willens

Landesliga: Handballerinnen der HG Ingolstadt erkämpfen sich ein 27:25 beim SV/DJK Taufkirchen

13.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:39 Uhr

Dank einer leidenschaftlichen Einstellung haben die HG-Handballerinnen um Sarah Geier (links) die Punkte aus Taufkirchen entführt. Die Ingolstädterinnen verbesserten sich durch das 27:25 auf den vierten Tabellenplatz der Landesliga Süd. ‹ŒArch - foto: Rimmelspacher

Taufkirchen (DK) Die Handballerinnen der HG Ingolstadt haben am Samstag ein wichtiges 27:25 (11:13) beim SV/DJK Taufkirchen errungen. In einem bis in die letzten Spielminuten spannenden Spiel der Landesliga Süd behielt die Mannschaft von Trainer Alex Polz vor allem in der Schlussphase die besseren Nerven.

Im Duell der beiden Tabellennachbarn, die beide in den vergangenen Spielen etwas schwächelten, ging es um nicht weniger als den Anschluss an die Tabellenspitze. Während die Ingolstädterinnen wieder auf Pia Dietz und Vanessa von Frankenberg zurückgreifen konnten, fehlten den Taufkirchenerinnen alle etatmäßigen Rückraumspielerinnen (siehe nebenstehender Kasten) - und dennoch gingen die Gastgeberinnen zunächst in Führung.

Ingolstadt produzierte anfangs zu viele technische Fehler und vergab gute Torgelegenheiten, wodurch Taufkirchen immer wieder zu Tempogegenstößen kam. "Wir haben 40 Minute gebraucht, um uns daran zu gewöhnen, dass mit Harz gespielt wird", erklärte Polz. "Wir haben uns die Chancen schon rausgespielt, aber davon zu viele vergeben." In der Abwehr agierten die Schanzerinnen dagegen konzentriert. Die offensive 3:2:1-Abwehr funktionierte gut, vor allem Lisa Antl auf der offensivsten Verteidigerposition zeigte eine starke Leistung. "Sie hat die Mannschaft mitgerissen", lobte Polz. Hinten mit viel Leidenschaft, vorne dafür zu fahrig - zur Halbzeit lag Ingolstadt mit 11:13 zurück.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich daran wenig. Taufkirchen stellte die Abwehr häufig um und agierte mal defensiv mit einer 6:0-Formation, mal offensiv mit Manndeckung gegen Melanie Pöschmann - doch die HG fand immer wieder Lösungen. "Wir haben wenige Auslösehandlungen gespielt, das Zusammenspiel war nicht gut, wir haben aber trotzdem immer Chancen kreiert", sagte Polz. So hielt sich seine Mannschaft im Spiel und wandelte einen Vier-Tore-Rückstand in eine Ein-Tore-Führung um.

"Wir haben in der zweiten Halbzeit Taufkirchen besser im Griff gehabt", sagte Polz. Trotzdem gelang es dem SV/DJK, wenige Minuten vor Schluss die Führung zurückzuerobern. Was dann folgte, waren drei Minuten leidenschaftlicher Kampf der Schanzerinnen. Trotz Unterzahl wegen eines Wechselfehlers drehte Ingolstadt die Partie, weil die Abwehr und die bis dahin phasenweise glücklose Torfrau Nicky Bittl äußerst stark verteidigten.

"Wir haben nicht aufgehört und uns nicht aufgegeben", bilanzierte Polz. "Wir haben da brutal gut gearbeitet. Die Mädels waren komplett im Tunnel und haben sich gepusht." Am Ende gewannen die Ingolstädterinnen mit 27:25 nicht unbedingt deshalb, weil sie spielerisch wesentlich besser waren, sondern weil sie es mehr wollten.

Durch den Sieg kletterten die Schanzerinnen auf den vierten Tabellenplatz. Am kommenden Sonntag (14.30 Uhr, Paul-Wegmann-Halle) empfängt die HG den SV München-Laim, der sich nach der Hinrunde mit einigen ehemaligen Spielerinnen verstärkt hat. "Es wird ein schwieriges Spiel und ein harter Brocken", so Polz. "Mit der Einstellung vom Taufkirchen-Spiel können wir aber gewinnen."

 

HG Ingolstadt: Bittl, Halfter (beide Tor), Dietz, Jens, Fischer, Maillard, Ulisch, Pöschmann, Geier, Remy, Günther, von Frankenberg, Wunsch, Antl.