Eichstätt
"Ein Punkt wäre drin gewesen"

Regionalliga: VfB-Trainer Markus Mattes ist trotz der 0:1-Niederlage gegen Nürnberg nicht unzufrieden mit seinem Team

19.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:11 Uhr

Mit aller Macht wollten die Eichstätter den Ball ins Nürnberger Tor tragen: Einmal gelang Philipp Federl dieses Kunststück (links unten), doch der Unparteiische entschied auf Abseits. Die Versuche von Fabian Eberle (oben) und Yomi Scintu blieben ohne Ergebnis. ‹ŒFotos (3): Traub

Eichstätt (DK) Der VfB Eichstätt hat seinen Lauf nicht fortsetzen können. Die Schützlinge von Trainer Markus Mattes mussten sich in der Regionalliga zu Hause vor 650 Zuschauern der U 21 des 1. FC Nürnberg mit 0:1 (0:0) geschlagen geben.

Lucas Schraufstetter hatte die dickste Chance zum Ausgleich vergeben. Der 22-jährige Mittelfeldspieler brachte in der 69. Minute das Kunststück fertig, den Ball aus zwei Metern frei stehend über das leere Tor zu schießen. Vorausgegangen waren eine Ecke von Fabian Schäll und ein Schuss von Philipp Federl auf das lange Eck. Und so stand am Ende eine 0:1-Niederlage für den VfB, die bitter war, weil ein Unentschieden das gerechtere Ergebnis gewesen wäre. Das sah auch Markus Mattes so. "Ein Punkt wäre drin gewesen. Aber wenn man kein Tor schießt, dann muss man die Niederlage akzeptieren", sagte der Eichstätter Coach, der insgesamt mit der Leistung seiner Mannschaft nicht unzufrieden war.

Zwar zeigten die Nürnberger über die gesamte Spielzeit die reifere Spielanlage, doch die Hausherren hielten mit ihren Mitteln wie gewohnt gut dagegen. "Die Zuschauer sind leidenschaftlich dabei und unterstützen ihre Mannschaft. Deshalb ist es für jeden Gegner schwer, hier aufzulaufen und zu gewinnen - zumal Eichstätt voller Selbstvertrauen war. Wir sind deshalb glücklich über die drei Punkte", sagte Nürnbergs Trainer Reiner Geyer nach dem hart erkämpften zwölften Saisonsieg.

Die Gäste waren zu Beginn das aktivere Team. Erst nach einer Viertelstunde konnten sich die Mattes-Schützlinge aus dieser Druckphase befreien, und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. VfB-Rechtsverteidiger Ralf Schröder warf sich zunächst in eine Hereingabe von Maximilian Krauß und rettete in höchster Not vor dem einschussbereiten Erik Engelhardt (13.), und Michael Gurski parierte einen Kopfball des völlig frei stehenden Manuel Feil (18.). Auf der Gegenseite versuchte sich Schraufstetter aus 16 Metern (15.), ein Schuss von Fabian Schäll (20.) wurde geblockt.

In der 35. Minute setzte Fabian Eberle eine Freistoßflanke des Ex-Nürnbergers Jonas Fries per Kopf an den linken Pfosten, Federl schaltete gedankenschnell und drückte die Kugel über die Linie. Doch das Schiedsrichter-Team entschied auf Abseits. Siegtorschütze wie schon bei der 1:2-Hinspielniederlage der Eichstätter war schließlich Engelhardt. Der DFB-Junioren-Nationalspieler nutzte in der 49. Minute eine Unachtsamkeit in der Eichstätter Hintermannschaft eiskalt aus und köpfte das Tor des Tages. "Beim Gegentor haben wir schlecht verteidigt und die Ordnung nicht gehalten", sagte Mattes.

Das Tor hütete zu diesem Zeitpunkt bereits Jonas Herter. Der Ersatztorwart war in der 47. Minute für den verletzten Michael Gurski eingewechselt worden. Der VfB wollte den Ausgleichstreffer nun erzwingen: Mit Florian Grau kam ein weiterer Stürmer. Dieser hatte sieben Minuten vor dem regulären Ende dann auch die Chance zum 1:1, schoss aber den Torwart an.

 

VfB Eichstätt: Gurski (47. Herter) - Schröder, Kraft (87. Kügel), Schmidramsl, Wolfsteiner - Federl, Fries - Schäll, Schraufstetter (77. Grau), Scintu - Eberle.

Tor: 0:1 Engelhardt (49.). - Schiedsrichter: Hummel (Betzigau) - Zuschauer: 650.