Nürnberg
Ein Neuling gibt Gas

Christoph Hopfbauer fährt im neuen Audi-Sport-TT-Cup und ist derzeit Vierter

03.07.2015 | Stand 02.12.2020, 21:07 Uhr

Schnell unterwegs im ersten Jahr: Christoph Hofbauer aus Lippertshofen startet im neuen Audi-Sport-TT-Cup - Foto: Audi

Nürnberg/Lippertshofen (DK) Einmal Fünfter, einmal Achter. Christoph Hofbauer (Foto) aus Lippertshofen hat bei den Rennen des neuen Audi-Sport-TT-Cup auf dem Norisring geglänzt. Der 23-Jährige freut sich: „Mit so wenig Erfahrung momentan Vierter im Gesamtklassement – ich bin mehr als zufrieden.“

Hofbauer hat nicht die typische Motorsportkarriere durch-laufen. „Zwei Jahre bin ich hobbymäßig Kart gefahren“, erzählt Hofbauer. Gefahren ist er in Bayern, zum Beispiel in Wackersdorf oder auch Ampfing. „Ich bin anfangs Leihkarts gefahren, habe mir dann ein Schaltkart gekauft.“ Dass die „5000 bis 6000 Euro“ gut angelegte Euro waren, stellte sich heuer heraus: Nach der Sichtung für den TT-Cup, bei der unter anderem die Rennfahrer Markus Winkelhock und Marco Werner (immerhin dreimal Le-Mans-Sieger) Instruktoren waren, kam das Okay von Audi: Hofbauer war dabei.

„Ich hatte beim letzten DTM-Rennen im vergangenen Jahr vom TT-Cup erfahren und mich beworben. Ich wurde zur Sichtung eingeladen und offensichtlich“, erzählt Hofbauer, „habe ich dabei überzeugt. Nach vier Rennen ist Hofbauer nun Gesamt-fünfter: „Besser hätte es bisher nicht laufen können“, weiß Hofbauer, der an der TH Ingolstadt Maschinenbau studiert und im Winter seine Master machen will.

Die Vorfreude war riesig, als der Brief kam, er sei dabei. „Gleichzeitig hatte ich Sorgen wegen des Budgets“, gibt der 23-Jährige zu. Die Startgebühr beträgt immerhin 99 000 Euro. „Als ,no name’ fiel es mir relativ schwer, Sponsoren zu finden.“ Zugute kam ihm, dass er an der TH an der Formula Student beteiligt war. „Das erlaubte mir einen guten Einstieg.“ Das Paket ist zwar nicht billig, hat aber einen Vorteil: „Du kommst an die Rennstrecke und fährst. Sonst musst du dich eigentlich um nichts kümmern.“

Da es gut läuft, werden die Begehrlichkeiten natürlich geweckt: „Ziel beim Sport ist es immer, der Beste zu sein“, gibt Hofbauer zu. Unterstützung erfährt er von der Familie, die nichts gegen die motorsportlichen Aktivitäten hat: „Ich bin früher Motocross gefahren“, erzählt der Student. „Ich denke, das war viel gefährlicher. Nun habe ich ein Dach über dem Kopf und einen Überrollbügel. Das ist viel sicherer.“ Dass die Familie hinter ihm steht, macht es für Hofbauer natürlich leichter.

Wie es nach der Saison weitergeht, kann Hofbauer noch nicht sagen. Auf jeden Fall will er weiter punkten. Und dann? „Es wäre schön, wenn ich im TT-Cup bleiben könnte.“ Auf lange Sicht hat der Lippertshofener auch schon motorsportliche Vorstellungen: „Vielleicht kann ich, wenn es weiter so gut läuft, unter dem Dach der vier Ringe bleiben.“ Auch beruflich hat Hofbauer den Motorsport im Sinn: „Technik begeistert mich einfach. Nach dem Studium hätte ich gerne mit Motorsport, Entwicklung oder Konstruktion zu tun.“ Doch vorher steht noch viel Spaß im Audi-Sport-TT-Cup.