Ingolstadt
Die Alarmglocken schrillen

Kreisliga: TSV Großmehring und FC Geisenfeld befinden sich nach jüngsten Niederlagen in Abstiegsnot

18.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:17 Uhr

Mittendrin im Abstiegssog befindet sich der TSV Großmehring (gelbe Trikots) nach der 1:5-Pleite beim SV Karlshuld. Das rettende Ufer ist nun bereits fünf Punkte entfernt. - Foto: Lüger

Ingolstadt (DK) Trotz eines 1:1-Remis beim VfB Eichstätt II hat der TSV Oberhaunstadt seine Tabellenführung vorerst ausgebaut, da das Verfolgerduell TSV Gaimersheim gegen FSV Pfaffenhofen auf den 27. April verlegt wurde. Geisenfeld und Großmehring verlieren derweil im Keller langsam den Anschluss.

n SV Karlshuld - TSV Großmehring 5:1 (4:0): "Wir waren von Beginn an im Spiel, und meine Mannschaft hat die Vorgaben sehr gut erfüllt. Die Partie war wirklich sehenswert. Wermutstropfen sind aber die Verletzten, die hinzugekommen sind. Personell gehen wir nun auf dem Zahnfleisch", sagte SV-Trainer Aleksandar Dmitrovic. Mit einem Doppelschlag hatte seine Elf schnell die Weichen auf Sieg gestellt. In der zehnten Minute kam Florian Walter nach einem Eckball ans Leder, und dieses landete noch abgefälscht im Kasten der Großmehringer. Zwei Minuten später schoss Max Seitle einen Freistoß aus Halbposition aus 35 Metern aufs Tor. Durch Windunterstützung landete der Ball genau im Winkel und ließ den TSV-Torhüter unglücklich aussehen. Mitte der ersten Hälfte setzte sich dann David Ibraimovic gut durch, seinen uneigennützigen Querpass musste SV-Torjäger Patrick Palfy aus zehn Metern nur noch einschieben. In der 34. Minute ließ Palfy wiederum nach Zuspiel von Ibraimovic mit seinem 20. Saisontor das 4:0 folgen. Auch in der zweiten Halbzeit waren die Hausherren überlegen, wurden aber oft durch Abseitspfiffe gebremst. In der 68. Minute traf Ibraimovic nach einem Alleingang zum 5:0. Die Schlussphase musste die Dmitrovic-Elf verletzungsbedingt in Unterzahl bestreiten. Folglich gelang den Großmehringern neun Minuten vor Schluss nach einem langen Ball durch Dominik Spanier der Ehrentreffer.

 

n TSV Hohenwart - Türkischer SV Ingolstadt 2:0 (0:0): In einem kampfbetonten Spiel hatten die Gastgeber alle Hände voll zu tun, die technisch starken Ingolstädter in Schach zu halten. Wirklich große Chancen ließ Hohenwart aber kaum zu. "Wir haben alle Kräfte aufgeboten, um die Punkte zu gewinnen", erklärte TSV-Vorstand Hans Burghardt. "Es war ein ausgeglichenes Spiel." Nach der Halbzeit belohnte sich Hohenwart für den betriebenen Aufwand. Thomas Stegmeier vollendete in der 58. Spielminute eine gelungene Kombination. Als Sebastian Herker eine Viertelstunde vor Schluss im Strafraum grob gefoult wurde und Tobias Schäfer den fälligen Elfmeter verwandelte, war die Partie entschieden. Ingolstadt versuchte zwar noch einmal alles, doch Hohenwarts Torhüter Alexander Bäuerle wurde nicht überwunden. "Das war ein sehr wichtiger Sieg, der die Mannschaft auch für das nächste Spiel motiviert", sagte Burghardt, dessen Elf den dritten Sieg im dritten Spiel nach der Winterpause feierte und damit einen Nichtabstiegsplatz einnimmt.

 

n TSV Baar-Ebenhausen - TSV Kösching 3:0 (1:0): Die favorisierten Gastgeber fanden schnell in die Partie und erzielten die frühe Führung. Nach einem Ball in die Tiefe legte Felix Olbrich auf Leon Hagen ab, der aus rund 18 Metern einschoss (9.). In der Folge hatte Baar-Ebenhausen zwar klare Chancen, verpasste aber das 2:0. "Dann ist immer mehr der Kopf dazu gekommen", erklärte Baar-Ebenhausens Trainer Thomas Wachs. "Bei Standardsituationen war Kösching ein bisschen gefährlich." Das 2:0 fiel spät. In der 77. Spielminute passte Felix Olbrich auf Souleymane Konate, der die Vorentscheidung besorgte. "Kösching hatte über das ganze Spiel keine klare Torchance", bilanzierte Wachs. "Wir hätten das Spiel aber früher entscheiden müssen. Wenn wir hier Punkte liegen gelassen hätten, wäre das extrem bitter gewesen." Den 3:0-Endstand besorgte Andreas Lutschnikov, der über die rechte Seite in den Strafraum eindrang und erfolgreich abschloss. In der Schlussphase sah Köschings Andreas Tebbe noch die Gelb-Rote Karte. "Spielerisch war das nicht immer perfekt", sagte Wachs. Dennoch sei der Sieg extrem wichtig gewesen.

 

n DJK Ingolstadt - FC Hepberg 0:1 (0:1): Die ersatzgeschwächten Hausherren waren die dominierende Mannschaft und hatten im ersten Durchgang gleich dreimal Pech bei Aluminiumtreffern. Lukas Gagla traf in der 25. Minute die Latte, Michael Anspann zehn Minuten später ebenfalls. Zudem scheiterte Florian Kunz am Pfosten. Außerdem schoss Michael Grassl aus zwölf Metern haarscharf am Tor vorbei, aus Sicht der DJK wurde zudem ein klarer Handelfmeter nicht gegeben. Zwei Minuten vor der Pause stellte Hepberg den Spielverlauf allerdings auf dem Kopf, als Sanser Calik nach einer Hereingabe von Murat Bezgin das 0:1 erzielte. Auch im zweiten Durchgang war der DJK am Drücker. Kunz, Anspann und Grassl verpassten aber Möglichkeiten zum Ausgleich. Für Hepberg vergaben Calik und Ali Erbas die Vorentscheidung. Als in der letzten Spielminute für die DJK der eingewechselte Youngster Roman Blok aus aussichtsreicher Situation über das Tor schoss, war die Niederlage der Ingolstädter besiegelt. "Das war sehr bitter, denn wir müssen eigentlich schon zur Halbzeit deutlich führen. Nach dem Wechsel hat Hepberg viel Zeit verzögert, aber es auch clever gemacht", sagte DJK-Trainer Michael Dittenhauser. "Wichtig waren heute die drei Punkte. Wir sind heuer noch ungeschlagen und wollen den guten Lauf fortsetzen", war FC-Co-Trainer Soner Özgül zufrieden. Am Ostermontag nahm die DJK allerdings Revanche und gewann das Sparkassencup-Halbfinale in Hepberg mit 4:3.

 

n TSV Etting - FC Geisenfeld 4:2 (1:1): Die Gäste waren zu Beginn das bessere Team und gingen in der neunten Minute verdient in Führung, als Dennis Maier die Vorarbeit von Sasa Memisevic verwertete. Mit der ersten Gelegenheit glichen die Hausherren aus. Nach einem Konter über Michael Angermüller und Yannik Bienhaus kam der Ball zu Harry Weller, der den Ball am Torhüter vorbeispitzelte (14.). Das Spiel war nun ausgeglichen. Bienhaus, Andreas Bugla und Weller hatten Möglichkeiten zum 2:1 für Etting. In der 39. Minute schwächten sich die Gäste durch eine Rote Karte, als Eyup Aslan seinen eigenen Mitspieler beleidigte. Nach dem Wechsel nutzte die Micic-Elf die Überzahl mit einem Doppelschlag in der 46. und 48. Minute. Nach Vorlage von Weller ließ Alen Kreslin den Ball clever durch, und Bienhaus traf ins Eck. Beim 3:1 schickte Kreslin mit einem Pass Weller steil, der eiskalt vollendete. Die Gäste bemühten sich nun um Schadensbegrenzung. Dennoch hatten Bienhaus und Fabian Reichenberger den nächsten Treffer auf dem Fuß, als jeweils der Torhüter schon ausgespielt war, das Leder aber dann doch nicht im Gehäuse landete. Fünf Minuten vor dem Ende wurde es so noch einmal spannend, als Stefan Wenzl unter Bedrängnis das Leder ins eigene Tor köpfte. In der Schlussminute setzte aber Weller mit seinem dritten Tor nach Pass von Kreslin den Schlusspunkt. Gästespieler David Feistenberger sah bei dieser Aktion noch Gelb-Rot, da er versucht hatte, Weller zu foulen. "Es war ein verdienter Sieg für uns. Nach dem 1:1 hatten wir das Spiel im Griff und haben es durch den Doppelschlag nach der Pause für uns entschieden", sagte TSV-Trainer Dejan Micic.

 

n TSV Kösching - VfB Eichstätt II 1:3 (0:1), Nachholspiel: Durch den Sieg im Nachholspiel kletterte der VfB auf Platz vier. Das Tabellenschlusslicht hielt von Beginn an gut mit der Bayernliga-Reserve mit. In der 25. Minute gingen die Gäste aber durch Patrick Roths Schuss aus 17 Metern in Führung. Auch Kösching hatte danach seine Gelegenheiten. Im zweiten Durchgang vergab dann der VfB zunächst eine Großchance, erhöhte aber in der 63. Minute auf 0:2, erneut Roth war der Torschütze. Zehn Minuten später schöpfte die Cosentino-Elf neue Hoffnung, denn Andreas Tebbe verwandelte einen an Sebsatian Hettele verursachten Strafstoß zum Anschlusstreffer. Nun hatte Kösching seine stärkste Phase, und die Abwehr des VfB kam einige Male ins Wanken. Acht Minuten vor Spielende verhinderte Valentin Binder mit einem Handspiel auf der Torlinie ein Gegentor und sah dafür folgerichtig die Rote Karte. Den Elfmeter verwandelte Stefan Laumeyer zum 1:3-Endstand. "Es gab heute Chancen auf beiden Seiten, und der VfB hat diese besser ausgenutzt. Mit unserer Leistung bin ich zufrieden, denn wir haben läuferisch und kämpferisch alles gegeben", sagte Köschings Abteilungsleiter Dominik Schumann.