Pfaffenhofen
Der Spitzenreiter strauchelt

Kreisklasse 2: Geisenfeld verliert nach drei Platzverweisen mit 0:1 in Uttenhofen - "Skandalspiel" in Pfaffenhofen

23.04.2018 | Stand 23.09.2023, 3:00 Uhr

Pfaffenhofen (DK) Hitzige Partien hat es am Wochenende in der Kreisklasse 2 Donau/Isar gegeben: Nach drei Platzverweisen in der Schlussphase siegte der BC Uttenhofen durch ein spätes Tor gegen Spitzenreiter FC Geisenfeld mit 1:0 (0:0).

Für Aufsehen sorgten derweil die Zuschauer beim 4:3 (1:0) des Türkischen SV Pfaffenhofen gegen den FC Fatih Ingolstadt.

BC Uttenhofen - FC Geisenfeld 1:0 (0:0): In den ersten 60 Minuten sahen die Zuschauer zwar viele Emotionen, aber keine Torgelegenheiten. Nachdem Geisenfelds Lukas Kellermann (83.) mit Gelb-Rot vom Platz musste, drückte der BCU auf den Sieg. Die Gastgeber trafen in der 90. Minute aber nur die Latte. In der fünften Minute der Nachspielzeit sah dann auch noch Geisenfelds Julian Kund Gelb-Rot, den fälligen Elfmeter setzte Hannes Frank aber an den Pfosten. Noch war aber nicht Schluss: Mit Bahattin Köksal (90.+7) sah auch noch ein dritter Geisenfelder Gelb-Rot und die Gastgeber schlugen tatsächlich noch zu. Frank traf per Freistoß zum Sieg, Torhüter Alexander Fink gab dabei keine glückliche Figur ab.

Türkischer SV Pfaffenhofen - FC Fatih Ingolstadt 4:3 (1:0): "Es war eine Art Skandalspiel mit vielen Tumulten. Ständig sind Zuschauer auf das Feld gelaufen, es gab viele Unterbrechungen. Das war für mich das erste Mal, dass ich so etwas erlebt habe, das ist traurig zu sehen", sagte Fatih-Spielertrainer Denis Dinulovic. Sportlich gesehen lief es für seine Elf nicht schlecht, nach einem 1:3-Rückstand kämpfte sie sich auf 3:3 heran. Hristo Petrov (89.) traf kurz vor Schluss aber noch für den Türkischen SV zum Sieg. Für die Gäste waren Fardin Gholami (46.), Elyesa Sucuoglu (74.) und Dinulovic (79.) erfolgreich. Cabig Caglar (6.), Petrov (51.) mit seinem ersten Tor und Dalibor Gadzic (62.) erzielten die Pfaffenhofener Treffer. "Das Spiel wurde von den Zuschauern extrem beeinflusst", meinte TSV-Trainer Abdullah Uzun. Schiedsrichter Christian Stangenberg habe aber wie seine Elf immer die Ruhe behalten.

MTV Pfaffenhofen - TSV Reichertshofen 2:4 (2:2): Erneut belohnten sich die Pfaffenhofener nicht für den Aufwand. Dabei fand die Elf von Trainer Markus Ertl gut in die Partie und machte durch einen Kopfball von Julian Kornas (10.) früh das 1:0. Lukas Friedl (17.) legte mit sogar das 2:0 nach. Reichertshofen schaffte vor der Pause aber noch den Ausgleich. Taruyallah Abdul Alim (26.) und Philipp Engelhard (33.) nutzten die Schläfrigkeit der MTV-Defensive bei hohen Bällen aus. Und Alim hatte noch nicht genug: In der 67. Minute traf er per Freistoß zum 3:2, in der 81. Minute sorgte er für das 4:2. "Kompliment an das Team. Durch diesen Sieg haben wir den Klassenerhalt aus meiner Sicht erreicht", sagte Reichertshofens Spielertrainer Thomas Stadel. Eine sehr bescheidene Aussage, schließlich steht seine Mannschaft mit 34 Punkten aus 20 Spielen auf Rang zwei.

FC Tegernbach - SpVgg Langenbruck 2:2 (1:1): Beide Teams boten sich einen spannenden Schlagabtausch, in dem Jonas Edlhuber (19.) die Gastgeber mit einer verunglückten Flanke in Führung brachte. Andreas Thiel (30.) glich nach einem Eckball für Langenbruck aber schnell aus. Erst kurz vor Schluss fielen wieder Treffer. Thomas Heinzinger (88.) ließ Langenbruck erneut jubeln, Tegernbach kam durch Fabian Thoennessen (90.+5) nach einer Ecke aber noch zum späten Ausgleich. Insgesamt war es gerecht. So spät noch den Ausgleich zu kassieren, ist natürlich trotzdem bitter und ärgerlich", sagte Langenbrucks Spielertrainer Patrick Spieler.

NK Croatia Großmehring - SV Geroldshausen 3:2 (0:2): Geroldshausens Doppeltorschütze Michael Beer (29., 39.) war der Spieler der ersten Hälfte. In der zweiten Halbzeit schlug Großmehring aber zurück: Adriano Kalic (55.) und Mario Pavic (60.) glichen aus, Drazen Lovric traf in der 82. Minute per Foulelfmeter zum Sieg für die Gastgeber. "Davor war es niemals ein Foul, das war ein Witz", schimpfte Geroldshausens Abteilungsleiter Florian Drexler und ergänzte: "Der Gegner hat zudem vier Tätlichkeiten begangen, drei davon hat der Schiedsrichter gesehen. Es gab aber nur jeweils eine Gelbe Karte. Wenn man um den Klassenerhalt kämpft und dann so betrogen wird, ist das eine bittere Pille. " Großmehrings Abteilungsleiter Mate Pokrajcic stellte fest: "In der ersten Halbzeit waren wir einfach schlecht, Geroldshausen war besser und hat es taktisch gut gemacht. Nach der Halbzeit hat die Mannschaft wieder gezeigt, was in ihr steckt. "

SV Karlskron - TSV Lichtenau 1:2 (0:1): "Das Spiel war eine Art Not gegen Elend. Wir sind sehr tief gestanden und haben Karlskron den Ball überlassen. Bis auf das Tor hatten sie auch keine nennenswerte Chance, der Plan ist aufgegangen", sagte Lichtenaus Spielertrainer Dominik Berchermeier. Das 1:0 machten die Gäste durch einen sehenswerten Lupfer von Matthias Metzler (33.) nach einem Doppelpass mit Sascha Feger. Beim 2:0 nutzte Feger (86.) eine Kopfballverlängerung von Michael Schmidl und köpfte ein. Das 1:2 in der Endphase durch Rudi Tkac (90.+7) kam für Karlskron zu spät.

SV Zuchering - SV Hundszell 4:2 (4:0): Die Gäste hatten deutlich mehr Ballbesitz, ließen sich von den Zucheringern aber immer wieder auskontern. "Im Umschaltspiel haben wir kein gutes Gesicht gezeigt. Ich bin absolut bedient", ärgerte sich Hundszells Spielertrainer Martin Groh. Bereits zur Halbzeit führten die Gastgeber nach einem Eigentor durch Tom Libeg (7.) sowie Treffern von Markus Jonetzko (14., 28.) und Melih Senterzi (44.) mit 4:0. Kurz nach der Pause kam für Hundszell aber noch mal Hoffnung auf, als Matthias Zimmermann (47.) ebenfalls ein Eigentor unterlief. Alex Libeg (57.) traf noch zum 2:4 - es sollte jedoch der letzte Treffer bleiben.

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Konstantin Flick