Ingolstadt
"Das war ein psychologischer Knacks"

Veranstalter Roland Muck über die leicht abgeänderte Streckenführung beim Ingolstädter Halbmarathon

23.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:36 Uhr

Ingolstadt (DK) In rund zwei Monaten fällt der Startschuss zum Ingolstädter Halbmarathon: Am 29. April werden in der Schanz wieder rund 3000 Läufer erwartet, die die 21,1 Kilometer lange Strecke in Angriff nehmen. Knapp zwei Monate vor der 17. Auflage haben sich bereits 650 Ausdauersportler gemeldet. "Die Anmeldezahlen sind vergleichbar wie in den vergangenen zwei bis drei Jahren", sagt Veranstalter Roland Muck (Foto). Welche Neuerungen die Läufer erwarten, verriet Muck im Gespräch mit unserer Zeitung.

Herr Muck, die Teilnehmerzahlen stagnierten in den vergangenen Jahren. Werden die Leute etwa fauler?

Roland Muck: Nein, das stimmt nicht. Wenn man zurückblickt, starteten am ersten Halbmarathon 2001 rund 1800 Teilnehmer. Ein Jahr drauf waren es schon knapp 3000, und in der Hochphase in den Jahren 2004 und 2005 hatten wir über 4000 Teilnehmer. Inzwischen hat sich die Teilnehmerzahl auf etwa 3000 eingependelt. Bemerkenswert ist, dass der 6,8 Kilometer lange Fitness-Lauf im vergangenen Jahr mit insgesamt 1200 Teilnehmern den meisten Zuwachs hatte. Und an diesen Zahlen merkt man, dass die Leute mit Sicherheit gerne laufen, aber das Ganze eher stressfrei sehen. Sie nehmen an einer solchen Veranstaltung gerne teil, wollen aber nicht leistungsorientiert unterwegs sein.

 

Verständlich, immerhin müssen die 21,1 Kilometer erst einmal bewältigt werden.

Muck: Genau. Deswegen gibt es in diesem Jahr auch erstmals ein Staffelrennen.

 

Zwei Läufer können sich dabei die Distanz teilen. Ist es beispielsweise auch möglich, dass einer 15 Kilometer läuft und der andere nur den Rest?

Muck: Nein, es wird eine Wechselzone in der Friedhofstraße geben. Da ist genug Platz und ziemlich genau die Hälfte der Strecke.

 

Es gibt zudem kleine Streckenänderungen im Vergleich zum Vorjahr. Welche sind das?

Muck: Die eine betrifft die Schleife beim Restaurant Kik kurz vor dem Ziel. Das war für viele ein psychologischer Knacks am Ziel vorbeigeführt zu werden und dann nochmals eine Schleife laufen zu müssen. Das haben wir rausgenommen. Bei der Einführungsrunde gibt es eine kurze Schleife in die Straße Auf der Schanz. Die zweite Änderung betrifft die Stauseestraße beim Baggersee - weil wir noch paar Meter gebraucht haben, um auf die 21,1 Kilometer zu kommen. Dort führt die Strecke nochmal ein Stück von der Straße weg ins Gelände.

 

Bislang haben sich 650 Läufer angemeldet. Sind Sie mit der Zahl zufrieden?

Muck: Die Anmeldezahlen sind vergleichbar mit denen in den vergangenen zwei bis drei Jahren. Wir erhoffen uns allerdings in den kommenden Tagen noch einen kleinen Schub, denn die Meldegebühr beträgt bis zum 28. Februar noch 28 Euro und steigt ab 1. März auf 35 Euro.

 

Es gab in der Vergangenheit immer kritische Stimmen zur Sperrung der Innenstadt, vor allem vonseiten der Einzelhändler. Wie ist inzwischen das Miteinander?

Muck: Es hat eine Weile gedauert, bis man sich zusammengefunden hat. Inzwischen ist aber alles sehr entspannt.

 

Trotzdem läuft nicht alles nach Plan . . .

Muck: Leider, ja. Wir haben in diesem Jahr ein logistisches Problem im Zielbereich. Dort haben wir ja eigentlich immer die Exerzierhalle und Reithalle genutzt. Die Reithalle steht uns in diesem Jahr nicht zur Verfügung, weil sie von der Stadt anderweitig gebraucht wird. Wir müssen deshalb improvisieren, weil dort immer die Gepäckaufbewahrung und unser Lager waren. Wir gehen mit der Gepäckaufnahme nun in die Exerzierhalle, wo die Massage immer stattgefunden hat. Dafür fällt die Massage leider weg.

 

Und geduscht wird weiter in der Saturn-Arena?

Muck: Das bleibt wie gehabt. Die Kinder erhalten wieder den Wonnemar-Gutschein und wie alle anderen Teilnehmer eine Medaille und einen Pasta-Gutschein.

 

Das Gespräch führte Daniela Blaimer.