Gerolfing
Das große Zittern

Landesligisten SV Manching und FC Gerolfing stapeln vor Hinspielen der Abstiegsrelegation tief

25.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:45 Uhr

Nicht dabei: Florian Ihring (links) fehlt dem FC Gerolfing morgen Nachmittag im Hinspiel beim TSV Gilching/Argelsried. Der 23-jährige Angreifer führt gemeinsam mit Adrian Robinson die interne Torjägerliste mit sieben Treffern an. ‹ŒArch - foto: Rimmelspacher

Gerolfing/Manching (DK) Zwei Spiele innerhalb von vier Tagen, oder bestenfalls vier Partien innerhalb von zehn Tagen - dann ist die Abstiegsrelegation für den SV Manching und den FC Gerolfing beendet. Die Manchinger treffen morgen (Anstoß 18 Uhr) auf den SC Kirchheim, die Gerolfinger auf den TSV Gilching-Argelsried (16 Uhr). Die Rückspiele gehen am kommenden Sonntag (jeweils 16 Uhr) über die Bühne.

Insgesamt bestreiten 13 Vereine aus den Landesligen und 15 Vereine aus den Bezirksligen die Relegation. Sie bilden sieben regionale Gruppe zu je vier Mannschaften. In zwei Runden erhält jeder der sieben Regionalgruppensieger ein Ticket für die kommende Landesliga-Saison. Die zweite Runde ist für Mittwoch (1. Juni) und Samstag/Sonntag (4./5. Juni) terminiert.

Dabei sorgte die Einteilung der "regionalen Gruppen" durch den Bayerischen Fußball-Verband (BFV) bei einigen Klubs für Unmut. "Diese Einteilung versteht keiner", mokierte sich Stefan Schwartling, der Fußball-Abteilungsleiter des TSV Gilching. Die Fahrtstrecke zum SC Fürstenfeldbruck - der in die Gruppe Schwaben/Oberbayern eingeteilt wurde - hätte nur zehn Kilometer betragen und wäre ein Derby mit besonderer Brisanz gewesen, nach Gerolfing ist es die zehnfache Distanz. Völliges Unverständnis zeigte auch Manchings Trainer Uwe Neunsinger, dass beispielsweise in der Gruppe Niederbayern/Oberbayern vier Bezirksligisten sind, wohingegen in der Manchinger Gruppe drei Landesligisten und nur ein Bezirksligist sind.

SC Kirchheim - SV Manching (Donnerstag, 18 Uhr): Beide Mannschaften kennen sich, da auch der SCK in der Landesliga Südost spielte und dort mit drei Punkten weniger als der SVM den 16. Tabellenplatz belegte. Beim Hinspiel am 28. August vergangenen Jahres gingen die Manchinger mit 0:6 unter, beim Rückspiel Ende März 2016 verlor der SVM mit 0:2. "Unsere Bilanz mit 0:8 Toren gegen Kirchheim ist desaströs. Damit hat sich die Frage nach der Favoritenrolle auch schon erledigt", sagt Trainer Uwe Neunsinger und ergänzt: "Wir müssen jetzt die Suppe auslöffeln, die wir uns selbst eingebrockt haben." Frustrierend sei für ihn in den vergangenen Begegnungen gewesen, dass die Spieler die taktischen Vorgaben nicht umsetzen konnten, weil ihnen "hinten hinaus die Kraft ausgegangen ist". Die Kirchheimer um den 27-jährigen Spielertrainer Steven Toy müssen bereits zum dritten Mal in Folge durch die Mühlen der Relegation. Zweimal schon konnten sie den Kopf noch aus der Schlinge ziehen, im Vorjahr besiegten sie auf dem Weg zum Klassenerhalt unter anderem den TSV Gilching, der in der ersten Runde auf den FC Gerolfing trifft. Weil die Duelle nach dem Europacup-Modus ausgetragen werden, hofft Neunsinger, dass seiner Mannschaft mindestens ein Auswärtstor gelingt. Die Relegationsspiele nicht eingeplant hat Torwart-Routinier Thomas Geisler, der urlaubsbedingt fehlen wird. Der Bus der Manchinger fährt um 15.15 Uhr in der Vorwerkstraße ab.

TSV Gilching/Argelsried - FC Gerolfing (Donnerstag, 16 Uhr): Mit breiter Brust und hoch motiviert wird der TSV, der sich zum zweiten Mal in Serie als Vizemeister der Bezirksliga Oberbayern Süd für die Relegation qualifizierte, in die Spiele gehen. Die Mannschaft von Trainer Wolfgang Krebs kassierte in der laufenden Saison lediglich eine Niederlage, stellte mit nur 27 Gegentreffern die beste Defensive und schoss mit 72 Toren nur zwei weniger als der Meister SC Olching. Elf Unentschieden sind aber ebenso ein Rekordwert. "Gilching ist eine Toptruppe mit einer guten Gemeinschaft. Das erkenne ich bei uns leider nicht", sagt Gerolfings Trainer Jürgen Steib. Mit einem Altersdurchschnitt von 29 Jahren verfügt der Gilchinger Kader über deutlich mehr Erfahrung als die Gerolfinger (23). Zudem konnten sie sich am vergangenen Wochenende schonen, weil der SV Bad Tölz nicht antrat und die Partie am grünen Tisch entschieden wurde. Die Gerolfinger hingegen ließen im "Endspiel" beim TSV Eching (2:2) viel Kraft. "Wir wollten die Relegation mit aller Macht vermeiden. Das ist uns nicht gelungen. Jetzt müssen wir schauen, dass wir die erste Runde überstehen. Aber das wird verdammt schwer", sagt Abteilungsleiter Harald Steger - wohl wissend, dass die Gilchinger sehr heimstark sind und ihre letzte Heimniederlage fast 20 Monate zurückliegt. Steib muss auf Florian Ihring verzichten, in einer möglichen zweiten Runde wäre Sebastian Graßl nicht dabei. "Es sieht nicht rosig für uns aus", so der 48-Jährige. Der FCG-Bus fährt um 12.45 Uhr am Gerolfinger Sportheim ab.