Ingolstadt/Passau
Das Warten hat ein Ende

Regionalliga: Ingolstädter U 21 startet am Samstag beim SV Schalding-Heining in die Restsaison

08.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:43 Uhr
Im Hinspiel gab es ein Remis: Paul Grauschopf (rechts) und der FC Ingolstadt II wollen nach dem 1:1 im August vergangenen Jahres nun auswärts erneut gegen den SV Schalding-Heining um Markus Gallmaier punkten. −Foto: Rimmelspacher

Ingolstadt/Passau (DK) Am Samstagnachmittag (14 Uhr) steht für die U 21 des FC Ingolstadt der Pflichtspielauftakt im Fußballjahr 2018 an. In der Partie beim SV Schalding-Heining wollen die Donaustädter an den erfolgreichen ersten Teil der Saison anknüpfen.

Ganze 108 Tage liegen zwischen der 3:4-Niederlage der Schanzer beim FC Memmingen und dem Duell mit dem niederbayerischen SV Schalding-Heining aus Passau. Nach der ersten Spielabsage gegen den SV Wacker Burghausen im November 2017 kamen im März zwei weitere hinzu. Aufgrund der widrigen Platzverhältnisse im ESV-Stadion mussten auch der zweite Anlauf gegen Wacker und das Rückspiel gegen den TSV 1860 Rosenheim neu angesetzt werden. "Wir hatten eine sehr lange Pause", erklärt FCI-Cheftrainer Ersin Demir vor der Fortsetzung der Spielzeit und berichtet vom Zustand seiner Mannschaft: "Die Jungs sind gut drauf und scharren schon mit den Hufen. Sie wollen jetzt endlich auf den Platz."

An Motivation fehlt es den Schanzern also nicht, schließlich wolle das Team "an die bisherigen Leistungen anknüpfen" und weiter oben dabei bleiben. Mit 39 Punkten stehen die Ingolstädter aktuell auf Rang vier und haben trotz zwei Spielen Rückstand engen Kontakt zur Spitze. Eine spezielle Vorgabe des Trainers gibt es aber nicht: "Wir spielen nicht für eine bestimmte Platzierung und sagen deshalb nicht, dass wir Erster, Zweiter oder Dritter werden wollen. Es geht einfach darum, weiter für Furore zu sorgen, schließlich wollen meine Spieler auf sich aufmerksam machen."

Ein Akteur, der im vergangenen Jahr viel Eigenwerbung betrieb, ist Gianlucca Rizzo. In der Winterpause verließ er den FCI in Richtung Dortmund und schloss sich der dortigen zweiten Mannschaft an. "Natürlich wird er uns fehlen. Er war nicht nur ein hervorragender Stürmer, sondern auch ein super Typ", lobt Demir den Abgang. Zugleich sei der Verlust des besten Torschützen "eine Chance". So gebe es nun die Möglichkeit für Spieler aus der zweiten Reihe, in den Fokus zu rücken. Demir beschreibt den Plan: "Wir werden den Verlust als Team auffangen und ihn somit schnell kompensieren. In der Offensive haben wir außerdem Joey Breitfeld dazubekommen." Der 21-jährige Offensivmann sei zwar noch nicht zu 100 Prozent integriert, denn "für ihn ist hier alles neu", allerdings sieht Demir in Breitfelds Potenzial "eine Chance, die Mannschaft weiter zu verbessern".

Verbesserung ist das große Stichwort für die Reserve der Zweitliga-Mannschaft. "Es gab schon einige Spielzeiten, in denen die U 21 eine starke Hinserie gespielt und dann nachgelassen hat. Dem wollen wir entgegenwirken und uns kontinuierlich steigern. Ganz konkret heißt das: Wir wollen gegen jeden gewinnen", blickt Demir voraus.

Die erste Chance dazu hat sein Team am Samstag beim Tabellensiebten. Gegen die "routinierten Schaldinger" sei aber besondere Vorsicht geboten, wie der 40-Jährige weiß: "Sie besitzen ein echtes Abwehrbollwerk. Der SVS betreibt seine Spielweise seit vielen Jahren erfolgreich. Sie werden sehr tief stehen und auf schnelles Umschaltspiel setzen." Im Gegensatz zum ballbesitzorientierten Fußball der Schanzer agiert der Sportverein also eher passiv. "Wir haben uns jedoch speziell darauf vorbereitet und sehen uns deshalb bestens gerüstet", gibt sich Demir selbstbewusst. Verstärkt wird das Team von nun an auch wieder von einem Ingolstädter Routinier. Abwehrmann Thomas Kurz steht nach monatelanger Verletzungspause vor seinem Comeback. Er konnte die komplette Vorbereitung absolvieren und steht seinem Coach wieder zur Verfügung.

Unabhängig vom Ausgang der Partie am Samstag hat der FCI bereits nach 21 Spieltagen sein eigentliches Saisonziel in greifbarer Nähe. Mit dem möglichen Erreichen der 40-Punkte-Marke hätte die junge Mannschaft die Klasse wohl sicher gehalten. Sollte es nicht mit mindestens einem Punkt klappen, gibt es bereits am kommenden Dienstag die nächste Chance. Dann ist Rosenheim zu Gast in Ingolstadt. Für die Trainer der beiden Mannschaften wird es ein besonderes Spiel: TSV-Übungsleiter Tobias Strobl wird zur kommenden Saison Co-Trainer von Ersin Demir beim FCI. Die Partie im ESV-Stadion beginnt um 19 Uhr angepfiffen.