Ingolstadt
Auf und Ab bei der Revanche

Bayernliga: Handballerinnen der HG Ingolstadt gewinnen gegen den TSV Ismaning mit 27:20

12.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:42 Uhr
Nur 20 Gegentore: Die HG Ingolstadt um Lisa Günther ließ gegen den TSV Ismaning die wenigsten Gegentore der Saison zu und legte so den Grundstein zum Sieg. −Foto: Archivfoto: Rimmelspacher

Ingolstadt (DK) Die Revanche ist geglückt: Nach dem 27:30 gegen den TSV Ismaning vor vier Wochen machten es die Handballerinnen der HG Ingolstadt am Sonntag besser und schlugen den TSV mit 27:20 (11:9). Durch den vierten Saisonsieg kletterten die Ingolstädterinnen auf den drittletzten Platz.

"Eigentlich müssen wir das gewinnen", hatte HG-Trainer Peter Geier in der Vorwoche gesagt, sein Optimismus war der Personalsituation zu verdanken: Zwar fehlte dieses Mal Katharina Fischer, wieder an Bord waren dafür die beiden Leistungsträgerinnen Simone Jens und Lison Remy. Jens unterstrich erneut ihren Wert fürs Team und war mit neun Toren beste Schützin der Partie, Remy wurde nach zweiwöchiger Pause, in der sie kaum trainiert hatte, langsam herangeführt. "In den nächsten Wochen ist sie wieder häufiger dabei", kündigte Geier an, der mit voller Besetzung auf die favorisierte 6-0-Deckung mit dem Mittelblock aus Jens und Maria Häußler setzen konnte. Auch die Stammtorhüterin der Vorsaison war mal wieder im Kader: Dominique Bittl, die aufgrund einer beruflichen Veränderung ihres Partners nach Ungarn gezogen ist, befindet sich auf Heimaturlaub, zu einem Einsatz kam sie jedoch nicht.

So sollte der nächste Sieg gelingen, das war das Ziel, die Taten ließen nicht lange auf sich warten: Die Schanzerinnen starteten gegen den Elften fulminant in die Partie und führten nach vier Minuten 4:0. Nach drei Minuten hatten die Gäste schon eine Auszeit genommen, den Schwung der HG konnten sie jedoch nicht stoppen. Zwar kam Ismaning noch einmal auf zwei Tore heran (5:3, 12. Minute), ein erneuter Lauf der Ingolstädterinnen zeigte ihnen jedoch die Grenzen auf: Fünf Tore innerhalb von neun Minuten bedeuteten das 10:3 (21.), da spielte es auch keine Rolle, dass die HG in dieser Phase nach einer Zeitstrafe für Birgit Schotterer sogar zwei Minuten in Unterzahl spielte.

Die Gäste steckten aber weiterhin nicht auf und legten vor der Pause einen Vier-Tore-Lauf hin, plötzlich hieß es nur noch 11:9. "Da haben wir etwas unsere Linie verloren", monierte Geier, und erklärte: "Wir hatten das Gefühl, etwas Besonderes machen zu müssen, wie Pässe über 20 Meter zu spielen."

Die ersten sechs Minuten nach der Pause gestaltete Ismaning ausgeglichen und verkürzte sogar auf ein Tor (13:12, 37.), fünf schnelle Tore der HG stellten dann scheinbar endgültig die Weichen auf Sieg (18:12, 43.). Der Eindruck täuschte jedoch: Ein letztes Aufbäumen der Gäste brachte sie erneut auf 21:19 heran (55.), in den letzten fünf Minuten gelang ihnen aber nur noch ein Tor - die HG gestaltete den Sieg dann sogar deutlich und gewann mit 27:20. "Wir waren in der Abwehr besser, wir waren im Angriff besser, am Ende war der Sieg aber etwas zu hoch", resümierte Geier.

Einen großen Anteil am Sieg räumte er Torhüterin Luise Hesse ein, die in den engen Phasen dafür gesorgt hatte, dass Ismaning nie zum Ausgleich kam: "Sie hat überragend gehalten." Ebenso stellte der Trainer einen Entwicklungsprozess seiner Mannschaft fest: Trotz des Auf und Ab sei die HG "nicht psychisch eingebrochen", vielmehr hätte man das Selbstbewusstsein gehabt, zu zeigen: "Wir wollen gewinnen."

Das gilt auch für das nächste Spiel, ein Sieg am kommenden Samstag (18.30 Uhr) ist fast schon Pflicht: Dann gastiert die HG beim Vorletzten SG Schwabach/Roth. "Erstens spielen wir auswärts, zweitens spielen die mit Harz, das ist eine Herausforderung für uns", bemerkte Geier zwar, angesichts des Rückstandes von sechs Punkten auf den rettenden elften Platz sagt er aber auch: "Wir fahren hin, um zu gewinnen."

 

HG Ingolstadt: Hesse (Tor) - Jens (9), Pöschmann (5), Dietz (4), Häußler (3), Edelsbrunner, Günther (je 2), Ulisch, Wunsch (je 1), Bittl, von Frankenberg, Remy, Schotterer.