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FC Ingolstadt II empfängt morgen U 21 des 1. FC Nürnberg Zwölf Regionalliga-Duelle seit 2011

21.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:27 Uhr

FCI-Angreifer Patrick Hasenhüttl (Zweiter von links) erzielte beim 6:0-Erfolg der Schanzer gegen die Nürnberger U 21 in der Rückrunde der vergangenen Saison einen Treffer. ‹ŒArch - foto: Rimmelspacher

Ingolstadt (DK) Nach dem deutlichen 4:1-Auswärtssieg in Seligenporten empfängt die U 21 des FC Ingolstadt an diesem Samstag (14 Uhr, ESV-Stadion) die zweite Mannschaft des 1. FC Nürnberg. Im Duell der Zweitliga-Reserven trifft dabei eine der offensiv- auf eine der defensivstärksten Mannschaften.

Für die U 21 des 1. FCN verlief die Saison bisher mit Höhen und Tiefen. Nachdem sich zu Beginn Sieg, Unentschieden und Niederlage abgewechselt hatten, schien sich der Club mit drei deutlichen Erfolgen in Serie stabilisiert zu haben. Gegen Pipinsried, den FC Augsburg II und den FV Illertissen erzielten die Mittelfranken dabei sogar jeweils vier Tore. Vor allem nach dem 4:2-Sieg über Augsburg zeigte sich Nürnbergs Trainer Reiner Geyer zufrieden: "Wir sind glücklich und haben große Moral und Qualität bewiesen." Der FCN erkämpfte sich den Erfolg trotz eines 0:2-Rückstandes. Seine Mannschaft habe sich dabei "viele Chancen erarbeitet" und bewiesen, was in ihr steckt.

Dass die kleinen Clubberer vor allem im Angriff zu überzeugen wissen, zeigt auch ein Blick auf die Tabelle. Zwar stehen die Nürnberger mit 13 Zählern in zehn Spielen sogar hinter dem FCI (14), allerdings erzielte das Team vom Valznerweiher bislang bereits 24 Tore. Somit kommt auf die Schanzer Defensive der aktuell drittbeste Regionalliga-Sturm zu. Nur Tabellenführer 1860 München (27) und der FC Augsburg (26) trafen bisher häufiger ins Schwarze.

Während der FCN also angriffslustig daherkommt, offenbaren sie am anderen Ende des Spielfeldes oftmals ihre Schwächen. 23 Gegentore bedeuten den zweitschlechtesten Wert der Liga. Nur der Tabellennachbar Schalding-Heining hat eine noch löchrigere Abwehr, bereits 27-mal jubelten die Gegner des SV über einen eigenen Treffer.

Der FC Ingolstadt kommt seinerseits mit einem Torverhältnis von 14:16 daher. Ohne die vier Tore aus dem Seligenporten-Spiel hätten die Schanzer allerdings den schlechtesten Sturm vorzuweisen. "Endlich haben unsere Jungs einmal die Tore gemacht", freute sich Interimstrainer Roland Reichel nach dem jüngsten Auswärtserfolg. Zuvor hatte er oft mit der Chancenverwertung seiner Truppe gehadert und darauf gewartet, "dass der Knoten endlich platzt". Defensiv konnten die Schanzer zuletzt häufig überzeugen. Nur drei Tore kassierten sie in den vergangenen fünf Spielen. Vor allem das 0:0 gegen Tabellenführer München ließ erahnen, was die jungen Donaustädter leisten können. "Da hat man schon gesehen, wozu die Jungs in der Lage sind, wenn alle an ihre Grenzen gehen", urteilte Reichel.

Das Aufeinandertreffen der beiden Nachwuchsmannschaften hat Tradition. Seit 2011 spielen beide Teams gemeinsam in der Regionalliga Bayern beziehungsweise der damaligen Regionalliga Süd. Die Statistik sieht dabei den FCN im Vorteil. Sieben von zwölf Spielen entschieden die Franken für sich, während die Oberbayern bei zwei Remis nur dreimal als Sieger vom Platz gingen. Aus den vergangenen fünf Partien ging sogar viermal der 1. FC Nürnberg als Sieger hervor. Dafür dürften die Schanzer mit Freude auf das letzte Duell der Nachwuchsleistungszentren zurückblicken. Nach drei Pleiten in Serie siegte der FCI am 1. April 2017 dank einer der stärksten Saisonleistungen 6:0 in Nürnberg. Für die Ingolstädter war es der Startschuss eines phänomenalen Endspurts. Acht weitere Spiele sollten sie ungeschlagen bleiben und den Klassenerhalt damit unter Dach und Fach bringen. Ein Ziel, dass für den FCI auch in dieser Spielzeit wieder höchste Priorität hat. Ein erneuter Sieg gegen den Club wäre dabei erneut ein wichtiger Schritt.