Abensberg
Als Nummer eins zur deutschen Meisterschaft

Gute Medaillenchancen für Pförringer Sebastian Seidl und weitere Judoka des TSV Abensberg

19.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:55 Uhr

In der Klasse bis 66 Kilo gehört Sebastian Seidl aus Abensberg bei der Deutschen Meisterschaft zu den Favoriten. - Foto: Scheibel

Abensberg/Stuttgart (DK) In der Stuttgarter Scharrena geht an diesem Wochenende die deutsche Judo-Einzelmeisterschaft über die Bühne. Mit dabei ist auch ein Quintett des TSV Abensberg, darunter der Pförringer Sebastian Seidl.

Bis 60 Kilo geht der Hörgeschädigte und mittlerweile erstligaerfahrene Daniel Scheller auf die Matte und stellt sich der nationalen Konkurrenz. Die Qualifikation erreichte er über Bundesranglistenturniere und seine Silbermedaille bei der Süddeutschen Meisterschaft.

In der Gewichtsklasse bis 66 Kilo gehen die deutsche Nummer eins und Nummer zwei - beide aus den Abensberger Reihen - an den Start. Gemeint sind die Eigengewächse Sebastian Seidl aus Pförring und Manuel Scheibel. Nicht auszuschließen also, dass es in dieser Gewichtsklasse ein reines Abensberger Duell um die deutsche Meisterschaft gibt. Aber die Konkurrenz schläft nicht und ist nicht zu verachten, sagt Manuel Scheibel etwa über Michel Adam vom JSV Speyer: "Der hat mich schon mal hingehauen", verdeutlicht Scheibel.

Seidl und Scheibel kamen erst vor wenigen Tagen vom einwöchigen OTC (Olympia Trainingscamp) im österreichischen Mittersill zurück, wo über 1000 Athleten aus der ganzen Welt miteinander trainierten. Wenn die beiden eine Top-Platzierung erreichen, kämpfen sie beide mit Sicherheit beim von 23. bis 25. Februar erstmals stattfindenden Grand Slam in Düsseldorf.

Bis 73 Kilogramm wird bei der deutschen Meisterschaft der Abensberger David Krämer ins Geschehen eingreifen. Er konnte in der vergangenen Saison verletzungsbedingt nicht allzu viel gekämpft, aber bei wichtigen und schwierigen Duellen trotzdem punkten. Mit Krämer muss man also rechnen, er kann die Topleute schlagen und um die Medaillen mitreden. Und dann schicken die Babonen noch Marco Reber im Schwergewicht (+100 Kilo) auf die Matte. Der 21-jährige Athlet aus Offenstetten hat in der Jugend schon einmal Edelmetall bei einer deutschen Meisterschaft geholt. Es wird interessant sein zu sehen, wie er sich Marco in Stuttgart präsentiert. Reber stehen in der nächsten Zeit mit dem nötigen Training und Engagement wohl viele Möglichkeiten offen, von der Bayernliga, wo er als garantiert erster Mann auftreten wird, bis hin zum Bundesligakader in der ersten Mannschaft. Abensbergs Cheftrainer Jürgen Öchsner ist bereits seit Freitag, dem Termin des offizielles Wiegens, mit seinem Team in Stuttgart und wird die Kämpfer dann anschließend ab Samstagmorgen an der Matte betreuen.