Hilpoltstein
Verfolgerduell in Heideck

Kreisliga Süd: Der drittplatzierte TSV empfängt den Zweiten TV Hilpoltstein

24.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:26 Uhr

Entscheidender Mann im Hinspiel: Hilpoltsteins Frank Drechsel (l.) gelang gegen Heideck das späte 1:1. ‹ŒArch - foto: Tschapka

Hilpoltstein (HK) Vor neuneinhalb Monaten mussten beide Teams noch um den Klassenerhalt zittern, nun stehen sich der TSV Heideck und der TV Hilpoltstein an diesem Sonntag im Topspiel der Kreisliga Süd gegenüber. Derweil benötigt Meckenhausen in Cronheim (7.) Punkte für den Klassenerhalt.

Mit 27 Punkten aus 14 Partien haben die Hilpoltsteiner im Verfolgerduell die leicht bessere Ausgangsposition gegenüber dem TSV Heideck, der aus 16 Spielen 28 Zähler sammelte, zuletzt aber 0:1 beim FC/DJK Weißenburg unterlag. "Ich sage nie etwas gegen Schiedsrichter, aber die Szene mit Christian Meier war niemals ein Handspiel", sagt Heidecks Trainer Jürgen Prüßner zur Elfmeterszene vor dem Gegentor. "Es lief eben nicht, und auf einem nur 45 Meter breiten Rasen schon gar nicht. Irgendwie suchen wir noch nach der Form, aber in dieser Lage ist die Konkurrenz ja auch." Entschieden sei noch lange nichts. "Ab dem 20. Spieltag werden wir sehen, welche Mannschaft den längsten Atem hat." 1:1 endete das Hinspiel zwischen Hilpoltstein und Heideck, keinen Sieger gab es auch in den beiden Auseinandersetzungen davor. "Hilpoltstein hat eine technisch gute und spielstarke Truppe, deren Angriffszüge wir im Mittelfeld bereits attackieren wollen. Dennoch bin ich der Meinung den Gegner bezwingen zu können", sagt Prüßner. Dann würde er den Gästen die zweite Niederlage zufügen.

Hilpoltstein legte zuletzt eine unfreiwillige Pause ein. "Für mich war klar, dass das Spiel gegen Forchheim/Sulzkirchen nicht stattfinden kann. Wie auch, denn die Trainingsbedingungen sind schon frustrierend, alle beiden Plätze sind gesperrt, der Dritte ist angesät und im Sommer bespielbar", sagt Trainer Jürgen Wellert. Seit rund drei Monaten seien für sein Team taktische Übungen ein Fremdwort. "Meine Jungs rennen zwischen den Plätzen hin und her, mehr ist nicht möglich." Unverständlich ist für Wellert der Aufruhr bei den Übungsleitern in der Bezirksliga 2. "Ich habe zwar immer nur Verträge per Handschlag abgeschlossen, aber ich stehe immer zu meinen jeweiligen Vereinen. Spekulationen, dass ich vielleicht als dort Einheimischer bei der TSG Roth als Nachfolger von Tomas di Stasio im Gespräch gewesen sei, weise ich als unbegründet zurück. Mein Verein ist der TV Hilpoltstein." Das Derby in Heideck stuft der Coach als harte Prüfung ein. "Wir respektieren jeden Gegner und gehen auch nicht leichtfertig in dieses Spiel. Heideck hat eine gute Truppe und ich glaube, dass die Tagesform und die Platzverhältnisse den Ausgang des Spiels mit beeinflussen." Mit rund 200 Zuschauern rechnet man im Spiel an der Liebenstädter Straße, die von Schiedsrichter Walter Gabler vom SV Ochsenfeld geleitet wird. Hinreichend bekannt ist, dass der 59-Jährige aufgrund seiner langen Erfahrung korrekt, jedoch kompromisslos seine Entscheidungen trifft und das Kartenspiel in dieser Branche beherrscht.

Es war ein gebrauchter Tag in übergroßem Maße, so hat Meckenhausens Trainer Reinhold Dittenhofer die wohl empfindlichste Heimpleite gegen Pollenfeld in Erinnerung. Weder lange noch kurze Pässe kamen an, landeten bei den Gästen und luden diese zu einem fröhlichen Nachmittag ein, an dem die Hausherren mit 0:3 unterlagen. "Wir haben das alles eigentlich gut verkraftet, die hervorragenden Trainingseinheiten geben Mut für die Aufgabe in Cronheim. Wir haben im Hinspiel den Gegner mit 5:0 klar beherrscht", sagt Dittenhofer. Wer jedoch glaube, dass dies schon die halbe Miete für drei Punkte sei, befinde sich auf dem Holzweg. "Wir müssen sehr konzentriert sein, denn der Gegner hat zuletzt unter anderem beim Tabellenführer einen Punkt geholt. Unser Tabellenstand ist nicht berauschend, deshalb muss Zählbares her." Verzichten muss der TSV dabei auf Stefan Kerl.