Hilpoltstein
Schwarze Serie gegen die Saarländer

Hilpoltsteiner Tischtennisspieler unterliegen ihrem Angstgegner 1. FC Saarbrücken II mit 4:6

07.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:59 Uhr
Hat das Remis auf dem Schläger: Hilpoltsteins Dennis Dickhardt legt gegen Saarbrückens Nationalspieler Dennis Klein stark los, lässt sich das Match aber noch aus der Hand reißen und verliert knapp in fünf Sätzen. −Foto: Enzmann

Hilpoltstein (HK) 4:6 beim 1. FC Saarbrücken II: Tischtennis-Zweitligist TV Hilpoltstein hat zum Auftakt der Rückrunde eine denkbar unglückliche Niederlage kassiert. Damit hält die schwarze Serie der Hilpoltsteiner gegen die Saarländer an.

Bereits 2015 gab es für die Hilpoltsteiner gegen diesen Gegner nichts zu holen. Auch 2016 ging Saarbrücken als Sieger von den Platten, ebenso wie in den Duellen 2017 und zu Jahresbeginn 2018 war es trotz leidenschaftlicher Gegenwehr nicht anders. Dabei war das Match gestern nichts für schwache Nerven: Bernd Beringer, Team-Manager des TV Hilpoltstein, konnte sich nach dem 4:6-Drama nur schwer beruhigen: "Wir waren ganz nah dran. Ich bin richtig sauer." Und in der Tat. Lange durfte er auf zumindest einen Zähler hoffen.

Im Vorjahr hatte die Reise des TV noch zur Kür nach Neu-Ulm zum "Final Four" geführt, am Sonntag war das rund 370 Kilometer entfernte Saarbücken das Pflicht-Ziel. "Das wird eine schwierige Mission." Bernd Beringer wusste, was ihn beim Tabellenführer erwartete. Und die Mannschaft um Jung-Nationalspieler Dennis Klein erwies sich als harter, um nicht zu sagen unverdaulicher Brocken.

Umso wichtiger war ein guter Einstieg in das Match für Hilpoltstein, das einen frühen 0:2-Rückstand in den Doppeln um jeden Preis vermeiden wollte. Es war die Gelegenheit, etwas Ungewöhnliches zu probieren. Nach zuletzt nicht gerade überzeugenden Vorstellungen setzte Hilpoltstein zum ersten Mal überhaupt auf das Spitzendoppel mit Petr David und Alexander Flemming. Mit dem Ziel, wenigstens einen Punkt zu holen. Und siehe da: Das Risiko wurde belohnt. Mit Mühe, aber immerhin hielten Flemming/David die Gäste mit einem Fünf-Satz-Sieg im Spiel. Nebenan hatten Nico Christ und Dennis Dickhardt wie erwartet keine Chance. Dennoch: Das 1:1 ließ noch alle Optionen offen.

Anschließend transportierte Alexander Flemming an seiner ehemaligen Wirkungsstätte mit einem verblüffend leichten Erfolg über den Slowenen Deni Kozul das Unentschieden zum 2:2-Zwischenstand in die Spielpause.

Auch im hinteren Paarkreuz das gleiche Schema. Saarbücken legte vor, Hilpoltstein zog in Person von Dennis Dickhardt nach. Ein Unentschieden schien weiter möglich. Umso mehr, als vorne Petr David mit einem Erfolg über Deni Kozul die Hilpoltsteiner im Rennen hielt, nachdem zuvor Alexander Flemming gegen den überragenden Tomas Polansky, der als eines der größten Talente in Europa gehandelt wird, auf verlorenem Posten gestanden war.

Das Drama ging also in die letzte Runde. Dort standen sich Dennis Dickhardt und sein Namensvetter Dennis Klein gegenüber. Dabei sah "Hilpoltsteins Dennis" nach einer 2:0-Satzführung und einem 4:1 im dritten Durchgang wie der sichere Sieger aus, doch er gab den scheinbar sichern Vorsprung aus der Hand und unterlag in fünf Sätzen. Am Nachbartisch ereilte Nico Christ gegen den Russen Semenov ein ähnliches Schicksal, als er ein 8:4 im vierten Satz nicht ins Ziel bringen konnte.

Unter dem Strich hat es also wieder nicht gereicht. Die Hilpoltsteiner mussten sich nach der bitteren Niederlage in Abwandlung von Gary Linekers Fußballerweisheit in Ironie flüchten: "Tischtennis ist ein einfaches Spiel. Jeweils vier Männer pro Mannschaft schmettern sich den Ball um die Ohren und am Ende gewinnen die Saarbrücker." Immerhin: Rein tabellarisch ist nicht allzu viel passiert an diesem Sonntag. Hilpoltstein ist zwar auf den sechsten Tabellenplatz abgerutscht, hat aber noch Luft nach unten.

1. FC Saarbrücken II - TV Hilpoltstein 6:4 - Polansky/Klein - Dennis Dickhardt/Nico Christ 11:5, 11:9, 11:6, Kozul/Semenov - Alexander Flemming/Petr David 11:8, 8:11, 11:2, 9:11, 7:11, Polansky - David 11:7, 11:6, 4:11, 12:10, Kozul - Flemming 7:11, 5:11, 6:11, Klein - Christ 12:10, 11:9, 11:8, Semenov - Dickhardt 6:11, 11:4, 6:11, 10:12, Polansky - Flemming 11:8, 11:7, 11:4, Kozul - David 10:12, 9:11, 11:8, 8:11, Klein - Dickhardt 4:11, 8:11, 11:7, 11:4, 11:9, Semenov - Christ 11:9, 11:9, 9:11, 11:8.