Hilpoltstein
Radcross: Hilpoltsteiner Duo im Pech

17.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:56 Uhr

Hilpoltstein (HK) Mit unterschiedlichem Erfolg sind Tobias Fiegl und Alexander Schrüfer von den Radfreunden Hilpoltstein am Wochenende bei der deutschen Meisterschaft im Radcross in Bensheim an der Weinstraße an den Start gegangen.

Fiegl schied nach einem Sturz aus, Schrüfer überquerte als 26. die Ziellinie.

Radcross, Cyclocross oder früher Querfeldein genannt ist eine Radsportart, die ein wenig in Vergessenheit geraten ist, die aber jetzt wieder im Kommen ist. Das stabile Rennrad hat einfach breitere Reifen (maximal 33 Millimeter) und mit diesen geht es auf unbefestigten Wegen über Hindernisse, Schlamm und Sandpassagen. In Belgien ist Radcross ein Volkssport. So verwundert es auch nicht, dass die wenigen deutschen Profis ihr Geld in Belgien verdienen. Bei der deutschen Meisterschaft in der Masters-Wertung waren Schrüfer und Fiegl zwei von 55 Fahrern. Der rund drei Kilometer lange anspruchsvolle Rundkurs bot alle Herausforderungen, die der Cross-Sport zu bieten hat. 60 Höhenmeter, 600 Meter Asphalt, 1,9 Kilometer Rasen (der nur noch stellenweise vorhanden war), 500 Meter Schotter, 50 Meter auf Sand, zwei künstliche Hindernisse, eine zwölfstufige Naturtreppe und ein extra aufgeschütteter Hügel mit einer steilen Abfahrt und anschließender Steilkurve.

Das Punktekonto der Deutschland-Cup-Cross-Serie entschied über die Startaufstellung. So fanden sich die beiden Hilpoltsteiner in der sechsten Reihe wieder. Nach einem beherzten Start löste bereits nach 30 Metern ein Fahrer aus der zweiten Reihe einen Massensturz aus, bei dem etwa zehn Fahrer zu Fall kamen. Dabei erwischte es auch Tobias Fiegl, der in das Absperrgitter flog. Fast alle Fahrer, die am Sturz beteiligten waren, konnten das Rennen fortsetzen. Fiegl musste jedoch in der zweiten Runde aufgrund seiner Verletzung aufgeben. Wie sich später herausstellte, hat er sich beim Sturz einen Schlüsselbeinbruch zugezogen. Alexander Schrüfer war nicht direkt am Sturz beteiligt, sondern wurde nur etwas von den gestürzten Fahrern aufgehalten. Dadurch war er zu Beginn ziemlich am Ende des Feldes. Im Laufe des Rennes konnte er jedoch einige Plätze gutmachen und kam auf Platz 26 ins Ziel.

Es war eine super organisierte Veranstaltung bei der am Sonntag 5300 Zuschauer an der anspruchsvollen Strecke spannende Wettkämpfe verfolgen konnten. Trotz des großen Pechs zu Beginn des Rennens konnten sowohl Fiegl als auch Schrüfer die Vereinsfarben der Radfreunde Hilpoltstein stolz bei einer deutschen Meisterschaft vertreten. Deutscher Meister der Elite wurde Marcel Meisen, der für das belgische Steylaerts Team unterwegs ist.