Allersberg (osp) Äußerst bitter haben die Allersberger Blau-Weiß-Kegler am Sonntag ihr Auftaktspiel in der Bezirksoberliga verloren. Sie zeigten im ersten Punktspiel der Saison mit zwei Ersatzspielern eine beachtliche Leistung.
Am Ende machten zwei mickrige Holz den Unterschied zugunsten der Gäste aus Großschwarzenlohe.
Klaus Dittrich und Miodrag Fras, die Stützen der Allersberger Mannschaft, sind noch im Urlaub, wurden aber von den Ersatzleuten sehr gut vertreten. Die Allersberger Startpaarung mit Marco Bogner (572:506) und dem Ersatzspieler Alwin Werner (515:496) zeigte eine starke Leistung. Beide Kegler gewannen ihre Mannschaftspunkte und erspielten einen Vorsprung von 85 Holz. In der Mittelpaarung gewann der zweite Ersatzspieler, Wolfgang Jesko (555:513), auch sein Spiel mit 42 Holz Vorsprung. Peter Stieg (519:549), der neu in die erste Mannschaft gerutscht ist, verlor sein Duell dagegen mit 30 Holz. Somit führten die Allersberger vor der Schlusspaarung mit 3:1 Mannschaftspunkten und 97 Holz Vorsprung. Dann wurde es extrem dramatisch: Werner Waldmüller (518:577) und Oliver Durin (529:569) hatten gegen die starke Schlusspaarung der Großschwarzenloher nichts dagegen zu setzen. Jedoch wäre ein Punkt in greifbarer Nähe gewesen, hätte Werner Waldmüller beim letzten Schub statt einem Dreier einen Sechser angeschoben. Sein Gegenspieler Christian Treibenreif spielt dagegen einen Neuner. So riss der Großschwarzenloher die Partie mit dem letzten Schub noch herum. Die Gäste siegten denkbar knapp mit 5:3 Mannschaftspunkten und 3208:3210 Holz.
Gerne hätten auch die Allersberger Frauen ihr erstes Spiel in der Bezirksoberliga bestritten, doch die Aufsteigerinnen mussten zurückziehen. "Wegen Krankheit, Verletzungen und den Austritt einer Spielerin aus dem Verein stehen nicht mehr genug Spielerinnen zur Verfügung", sagt Sportwart Peter Stieg. "Außerdem wird Birgit Mielke als Schiedsrichter in der Bezirksoberliga der Herren benötigt, was den Spielbetrieb mit zwei Mannschaften mit Schiedsrichterpflicht für uns fast unmöglich gemacht hätte."
Aufgrund des Rückzugs wäre das Team für die Saison gesperrt gewesen und hätte sich aufgelöst. Dank der Bemühungen von Bezirkssporwart Oliver Durin konnten die Allersberger nun die Mannschaft in der Kreisklasse Frauen Gemischt unterbringen. Allersbergs Verantwortliche können das Vorgehen der Funktionäre nicht nachvollziehen: "Wir haben immer weniger Kegler, belasten diese aber mit immer mehr, vor allem mit unnötigen, Aufgaben und Pflichten", sagt Durin. Für mich ist das alles nicht mehr nachvollziehbar", sagt Allersbergs Vorsitzender Olaf Sprockhoff. "Die Funktionäre sind total abgehoben und von der Basis meilenweit entfernt. Bei denen wird nur noch nach oben geschaut, was die Bundesliga macht. So kann man eine Sportart schnell kaputt machen."
