Hilpoltstein
Mit Rückenwind ins Derby

Ungeschlagener TV Hilpoltstein empfängt wiedererstarkten TSV Heideck

09.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:20 Uhr

Richtig gut drauf: Heidecks Akif Er (links) soll auch im Landkreisderby beim TV Hilpoltstein den Unterschied machen. ‹ŒArch - foto: Tschapka

Hilpoltstein (HK) Wer kann sich in der Kreisliga Süd vorne festsetzen und wer muss den Blick erst einmal nach unten richten? Diese Frage wird an diesem Sonntag im Landkreisderby zwischen den Tabellennachbarn TV Hilpoltstein (7.) und TSV Heideck (8.) beantwortet.

Der TSV Meckenhausen will nach der ersten Pleite derweil gegen den SV Cronheim (10.) zurück in die Erfolgsspur.

Heidecks Trainer Jürgen Prüßner hat in seiner Tätigkeit als Trainer in Heideck und davor bei der DJK Obererlbach und beim SV Obermögensheim 162 Treffer bejubeln können. Allerdings musste er am letzten Sonntag geduldig sein. In der 82. und 88. Minute wurde er durch Oliver Heiß und Michael Meier erlöst. Zuvor musste er in geschocktem Zustand den Ausgleich des FC/DJK Weißenburg Sekunden nach Akif Ers Führung wahrnehmen. "Ich bin nach einer Niederlage und einem Remis schon sehr froh über den ersten Sieg meiner Mannschaft. Das ist eine positive Tendenz, sie lässt aber keine Rückschlüsse zu", sagt Prüßner. "Hätten wir nach fünf Partien erst einen Punkt, dann wäre das bedenklich. In der Liga kann jeder jeden schlagen." Erkenntnisse verschaffte ihm die Partie schon, denn das Team kann einen Gegner so bearbeiten, dass er sich, wie in der zweiten Hälfte, keine Chancen erspielt. Dass acht gelbe Karten gezückt wurden, weist auf eine gesunde Härte hin. Zur Höchstform läuft derweilen Akif Er auf, der zu seinem Tor noch die restlichen beiden einleitete. Beim TV Hilpoltstein möchte Prüßner vor allem nicht in Rückstand geraten. Er kennt den Gegner, weil er fast immer zugegen war, wenn seine Söhne gegen die Burgherren antraten. Die Tagesform würde entscheiden, denn er stuft beide Teams gleich stark ein.

Der TV Hilpoltstein hat nach drei Partien fünf Zähler gesammelt und ist noch unbesiegt. Es ist ein Moment, den die junge Mannschaft mit ihrem erfahrenen Trainer Jürgen Wellert genießen und bestrebt sein sollte, die Serie auszubauen. Bei der SG Forchheim/Sulzkirchen lagen Hoffen und Bangen dicht nebeneinander, nämlich Führung, Ausgleich, Rückstand und doch noch ein Punkt. Dies alles in der ersten Halbzeit binnen exakt 15 Minuten. An diesem Sonntag stellen sich die Mannschaften des TV Hilpoltstein bei einem Familienfest vor, ob nach dem Abpfiff des Spiels der ersten Mannschaft gegen den TSV Heideck Feierlaune herrscht, wird sich noch erweisen. Als man fast auf den Tag, nämlich am 13. September, vor einem Jahr auf der Hilpoltsteiner Sportanlage zusammentraf, herrschte keine Torfreude. Das friedliche Derby endete 0:0.

Es ist nicht der Verlust der Spitze, was Trainer Reinhold Dittenhofer nach der Pleite in Pollenfeld beschäftigt hat, sondern die Tatsache, dass sein Team in der zweiten Hälfte keine Chance hatte. Er suche keine Ausreden, aber die Verletzung von Martin Rögelein kurz vor dem Seitenwechsel habe das Konzept über den Haufen geworfen. "Ich musste in der Abwehr umstellen und in der 47. Minute hat es auch schon eingeschlagen. Wir haben vor der Pause drei Hundertprozenter versemmelt." Dittenhofer ist aber überzeugt, dass es bald wieder besser läuft. "Ich glaube, dass wir die Niederlage abgeschüttelt haben, die Trainingseinheiten waren ordentlich und ich sehe der Partie gegen den SV Cronheim zuversichtlich entgegensehen, obwohl ich den Gegner überhaupt nicht kenne." Was man wissen sollte ist, dass der Cronheimer Trainer Werner Rank heißt und der 48-Jährige in der Saison 1993/94 bei Dynamo Dresden zusammen mit Olaf Marschall, Henri Fuchs und Uwe Rösler gestürmt hat. Im Tor stand der heutige russische Nationaltrainer Stanislav Tschertschessow.