Röttenbach/Eckersmühlen
Medaillenregen für heimische Athleten

Landkreissportler trumpfen bei nordbayerischen Hallenmeisterschaften auf - Von Hardenberg holt Gold

16.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:57 Uhr
Im Dreisprung nicht zu stoppen: Der Eckersmühlener Benedikt von Hardenberg holt als jüngster Starter überraschend Gold. −Foto: Kiefner

Röttenbach/Eckersmühlen (we/lar) Mit zwei Titeln und mehreren Podestplätzen sind die Leichtathleten des Landkreises Roth von den nordbayerischen Hallenmeisterschaften zurückgekehrt. Heraus stachen der Eckersmühlener Benedikt von Hardenberg und Alexander Köhn von der TSG Roth.

Vor einer Woche hatte Benedikt von Hardenberg noch mit seinem Abschneiden beim Hochsprungmeeting in Essing gehadert, doch nach überstandener Grippe kommt er nun immer besser in Form und zeigte dies bei den Hallenmeisterschaften in Fürth. Der Eckersmühlener von der LG Landkreis Roth belegte überraschend Platz eins im Dreisprung und Platz drei im Hochsprung der Männer. Von Hardenberg, jüngerer U 20-Jahrgang, absolvierte seinen ersten Wettkampf im Männerklassement und tastete sich dabei an sein Vorjahresniveau heran. Im Hochsprung wurde er mit 1,95 Metern Dritter. Dabei verpasste er die 1,98 Meter, die der Zweitplatzierte übersprang, nur knapp. Der Sieger brachte es auf 2,01 Meter. Noch besser lief es für von Hardenberg überraschend im Dreisprung-Wettkampf der Männer. Als jüngster Teilnehmer holte er mit 13,27 Metern den Sieg.

Überglücklich mit seinem Abschneiden war auch Alexander Köhn vom Team Leidl der TSG Roth. Gleich bei seinem Hallen-Debüt überzeugte der 16-jährige talentierte Nachwuchsläufer mit dem Gewinn des nordbayerischen Meistertitels im 1500 Meterlauf der U 18-Jugendklasse. Mit 4:22,9 Minuten steigerte Köhn sogar seine Freiluft-Bestzeit aus dem vergangenen Jahr um über acht Sekunden. Obwohl die Bedingungen in der trockenen Hallenluft für die Läufer keineswegs ideal waren, lieferte Köhn eine taktische und läuferische Topleistung ab. Nach verhaltenem Start schob er sich aus einer hinteren Startposition am gesamten Läuferfeld vorbei. Nach fünf der insgesamt sieben Runden übernahm er dann die Führung, die er im weiteren Verlauf noch deutlich ausbauen konnte. Seine Überlegenheit drückt allein sein Riesenvorsprung von 16 Sekunden vor dem Quelle-Läufer Paul Fischer aus, der in der 3000-Meter-Rangliste 2017 noch klar vor Köhn rangiert.

Als einzige weibliche Starterin der LG Landkreis Roth war Jule Aigner, U 18, TSV Wendelstein, mit nach Fürth in die Quelle-Halle gefahren. Sie ging (als jüngerer Jahrgang) im Kugelstoßen an den Start und kam mit 8,29 Metern in einer sehr großen Teilnehmerinnengruppe auf Platz 14. Über die 60 Meter schied sie im Vorlauf mit 9,37 Sekunden aus, während sie über die 60 Meter Hürden mit neuer Bestleistung von 10,85 Sekunden Platz zwölf erreichte.

Das größte LG-Starterfeld stellten die jungen Männer der Klasse U 18. Im 60-Meter-Sprint traten Max Foos und Sascha Babel (beide TSV Wendelstein) an. Sascha Babel, eigentlich noch in der Altersklasse M 15, wurde mit sehr guten 7,82 Sekunden Vierter seines Vorlaufs, Max Foos belegte mit 8,04 Sekunden Platz sieben seiner Gruppe. Über die 60-Meter-Hürden kam Chris Baumann (SV Rednitzhembach) mit 9,56 Sekunden auf Platz zwei seines Vorlaufs und wurde damit insgesamt guter Sechster. Max Foos erreichte mit 10,51 Sekunden Rang elf. Einen Rang höher kam Chris Baumann dann beim Hochsprung: Dort wurde er mit 1,74 Metern und einem Zentimeter unter Bestleistung in einem sehr starken und großen Teilnehmerfeld guter Fünfter. Eine Premiere gab es für Jakob Eberler (TSV Röttenbach) im Dreisprung. Bei seinem ersten Wettkampf in dieser Disziplin wurde er mit 10,12 Metern erfreulicher Zweiter. Im Kugelstoßen verpasste Vielstarter Chris Baumann mit 9,86 Metern recht knapp das Finale und landete auf Platz elf.

In der Männerklasse traten Wolfgang Eberler (TSV Röttenbach) und Tobias Gußner (TSV Wendelstein) im Kugelstoßen an. Mit 11,73 Metern, 10 Zentimeter über Meldeleistung, belegte Wolfgang Eberler einen hervorragenden dritten Platz hinter Nico Kaufmair (TS Herzogenaurach) und Gabriel Beer (LG Erlangen), die 28 Jahre jünger sind als er - und er verwies damit auch seinen jüngeren LG-Kollegen Tobias Gußner auf Platz vier, der als Wiedereinsteiger mit 9,46 Metern bei nur zwei gültigen Versuchen nicht zufrieden war.

Für einen Podestplatz reichte es auch für Anika Treffehn von der TSG Roth, die im Stabhochsprung-Finale der Frauen mit 3,00 Meter Platz drei schaffte. Gleich drei Mal im Einsatz war Jan Seidel: Mit seinen Leistungen - 8,79 Sekunden über 60 Meter, 11,79 Sekunden über 60 Meter-Hürden und 9,38 Meter im Kugelstoßen der Männer - zeigte sich der ehemalige Zehnkämpfer zufrieden.

Gelungene Premiere

Büchenbach (lar) Mit einem gelungenen Einstand wartete Patrick Weiler vom Büchenbacher Team Memmert bei den nordbayerischen Meisterschaften in Fürth auf. Bei seinem ersten offiziellen Start im Memmert-Dress eroberte der spurtschnelle Langstreckenläufer im hochklassig besetzten 1500 Meter-Rennen. einen starken vierten Platz. Mit 4:07,4 Minuten stellte er zugleich eine neue persönliche Bestzeit auf. Sein Teamkollege Detlef Knall lief in 4:10,7 Minuten auf Rang neun ein.