Pleinfeld
Läuferfest trotz Dauerregen

Giovani Gonzalez Popoca und Manuela Schober gewinnen Seenlandmarathon Glückliche Sportler trotz tristem Wetter

18.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:18 Uhr

Mehr als 1000 Teilnehmer nehmen beim Seenlandmarathon die Halbdistanz in Angriff. Damit erreicht der Halbmarathon erneut die größte Starterzahl bei der größten Sportveranstaltung im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. - Foto: Mühling

Pleinfeld (muw) Nach mehrwöchiger Trockenheit hat sich pünktlich zum Seenlandmarathon der Regen in Altmühlfranken zurückgemeldet. Natürlich drückte das Wetter bei der größten Sportveranstaltung im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen auf die Starter- und vor allem auf die Zuschauerzahlen. Der guten Stimmung und dem familiären Charakter des Sportereignisses taten der graue Himmel und die steten Tropfen von oben allerdings keinen Abbruch.

"Ein schöner Lauf", schwärmte etwa Manuela Schober, die Marathonsiegerin der Frauen. Sie stammt vom WSV Otterskirchen in Niederbayern und lief nach 3:18:37 Stunden ins Ziel am Pleinfelder Volksfestplatz ein. Schober bekam einen Siegerkranz umgehängt, den zuvor auch schon Giovani Gonzalez Popoca bei den Herren für die schnellste Marathonzeit des Tages bei den Männern (2:40:21 Stunden) bekommen hatte: "Eine sehr gute Organisation und Strecke", lobte der aus Mexiko stammende Topläufer, der für die LG Passau startet, in Augsburg wohnt und dem der Abstecher ins Fränkischen Seenland sichtlich Spaß bereitete.

Die Aussagen der beiden Sieger in der Königsdisziplin über 42,195 Kilometer standen stellvertretend für die positive Resonanz bei den meisten Teilnehmern, denen der leichte Regen lieber war als die 30 Grad in der Vorwoche. Insgesamt nahmen rund 2300 Sportlerinnen und Sportler die verschiedenen Strecken in Angriff und sorgten so für ein Läuferfest trotz Dauerregen.

Die Palette reichte vom Bambinilauf über 300 Meter, den Schülerlauf über 1,2 Kilometer, den Hobbylauf über 5,2 Kilometer bis zum Marathon. Der Halbmarathon war mit gut 1000 Teilnehmern erneut die größte Konkurrenz, und so war es auch gestern ein faszinierender Blick, als sich die nicht enden wollende Menge von der Stirner Straße in Richtung Brombachsee-Hauptdamm wälzte.

Die Marathonläufer mussten den See zweimal umrunden und wurden dabei unterwegs von vielen Musikgruppen, DJs, Zuschauern und auch von den Helfern an den Versorgungsstellen kräftig angefeuert. Beim Halbmarathon ging es nur einmal um den Großen Brombachsee, der auch im trüben Wetter durchaus seine landschaftlichen Reize zeigte. Im Ziel kamen jedenfalls viele mit einem breiten Lächeln an.

Hubert Stanka vom ausrichtenden Verein OAI und Veranstaltungsleiterin Stephanie Pummer zeigten sich angesichts der Witterungsbedingungen sehr zufrieden mit der Beteiligung und auch mit dem Zuschauerinteresse. "Für das Wetter können wir ja nichts", stellten beide fest und freuten sich umso mehr über viele positive Stimmen aus den Läuferkreisen. Sehr erfreulich war aus Sicht der Veranstalter auch die Tatsache, dass sich erneut etliche einheimische Athleten auf den vorderen Plätzen wiederfanden. Mit Andreas Doppelhammer aus Gunzenhausen, der für die Pleinfelder Mannschaft ohne Namen läuft, siegte beispielsweise ein Lokalmatador beim Halbmarathon der Herren in 1:16:07 Stunden. Oliver Wechsler vom Geh-Punkt Weißenburg wurde im Halbmarathon ebenso Dritter wie der Weißenburger Lukas Sörgel beim Marathon.

Aber auch die Läufer aus dem Landkreis Roth waren beim Seenlandmarathon gut vertreten. Hinter dem Marathonsieger Giovani Gonzalez Popoca lief Jan Fischer aus Roth in 2:45:21 als Zweiter über die Ziellinie. Bernhard Seitz vom TSV Allersberg bewältigte den Marathon in 3:13:32 Stunden auf dem 13. Gesamtrang. Peter Andrack vom TV Hilpoltstein (3:34:27) und Stefan Neumeier von der DJK Obermässing (3:36:42) platzierten sich als 38. und 42. noch unter den Top 50.

Der Schnellste des Landkreises Roth im Halbmarathon blieb Markus Hussendörfer in 1:25:23 Stunden auf Rang 17, gefolgt von seinem Vereinskameraden Georg Knoll in 1:26:28 Stunden auf Rang 22. Bei den Frauen erreichte Theresa Wild, die in Pleinfeld nicht für das La Carrera TriTeam Rothsee, sondern für ihren Heimatverein LG Warching startete, als Dritte in 1:27:21 Stunden das Siegertreppchen. Angela Pellmann vom TSV Greding folgte in 1:40:12 Stunden auf Platz 12. Vom La Carrera TriTeam Rothsee belegten Julia Tempelmeier (1:44:27) und Petra Pummer (1:46:48) die Plätze 20 und 24. Stefanie Bielmeier von der LG Heideck landete in 1:50:02 Stunden auf Rang 39 im Halbmarathon.