Röttenbach
Kurz vor den Punkterängen gescheitert

Röttenbacher Rennfahrer Elia Erhart geht bei einer Linkskurve zu hohes Risiko und geht leer aus

21.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:28 Uhr

Teurer Fahrfehler: Der Röttenbacher Rennfahrer Elia Erhart liegt am Sachenring hervorragend im Rennen, ehe er nach einer zu scharfen Linkskurve ins Kiesbett abrutscht und darum die Punkteränge erneut verpasst. - Foto: Gruppe C Verlag

Röttenbach (HK) Bei der vorletzten Station des ADAC GT Masters auf dem Sachsenring konnten Elia Erhart und sein Team der Audi Sport racing academy die bislang beste Saisonleistung abrufen. Ein bitterer Unfall kurz vor Schluss ließ Erharts Traum von den Punkterängen aber erneut platzen.

So lag nach einer starken Anfangsphase mit dem Audi R8 LMS erstmalig eine Top-Ten-Platzierung, dann passierte das Unvorhersehbare. "In der schnellen Linkskurve nach einem Anstieg bin ich leider ins Kiesbett abgerutscht. Nachdem ich gesehen hatte, wie stark unser Auto an diesem Wochenende war, wollte ich einfach zu viel herausholen und bin in dieser Situation ein zu großes Risiko eingegangen. Es war mein Fehler und tut mir unheimlich Leid für das gesamte Team", schilderte Erhart nach dem Samstagsrennen sichtlich enttäuscht.

Bis zu diesem Ausfall lief für ihn und seinen Teamgefährten Chris Höher alles perfekt. Vom 21. Startplatz aus machte das Audi-Duo auf dem anspruchsvollen Kurs viele Positionen gut. Zur Mitte des Rennens hatte sich Erharts Teamkollege auf den 15. Platz nach vorne gekämpft. Doch auch Elia Erhart sollte ihm im zweiten Teil des Rennens nicht nachstehen. So überholte der Röttenbacher gleich zwei seiner Markenkollegen und fuhr auf den 13. Platz nach vorne. Im weiteren Verlauf konnte Erhart sogar noch näher an die Top Ten heranfahren.

"Das Auto war wirklich traumhaft zu fahren. Nach dem bislang schwierigen Jahr war es ein tolles Gefühl, endlich die Punkteränge vor Augen zu haben. Leider war meine Motivation dann in der Endphase zu groß und ist mit dem Kiesbett und einem leichten Einschlag in die Reifenstapel bestraft worden", sagte Erhart.

Für den Sonntagslauf hatte die Audi Sport racing academy infolge des Unfalls dann alle Hände voll zu tun, doch Erharts Team konnte den Audi R8 LMS rechtzeitig zum Qualifying reparieren. "An dieser Stelle noch einmal ein großes Lob an die Jungs, die noch bis in die Nacht hinein am Auto gearbeitet haben." Doch auch im zweiten Rennen sollte das Glück nicht auf Seiten von Elia Erhart sein. So führte ein Reifenschaden zu einem zusätzlichen Boxenstopp. "Aufgrund des damit verbundenen Zeitverlusts war der 18. Platz heute das Maximum. Schade, es wäre hier am Sachsenring so viel mehr möglich gewesen", sagte Erhart. Trotzdem kann er dem Wochenende auch etwas Positives abgewinnen. "Wir haben gesehen, dass wir einen unheimlich großen Schritt nach vorne gemacht haben. Das gibt uns Hoffnung und Selbstvertrauen für das große Saisonfinale an diesem Wochenende in Hockenheim." Dort hofft Erhart morgen und am Sonntag auf einen guten Abschluss.