Thalmässing
Korns Premierensieg in Thalmässing

21-Jährige Athletin der LG Erlangen gewinnt ihren ersten Marktlauf deutlich vor Christine Ramsauer

18.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:56 Uhr

Läuft strahlend über die Ziellinie: Larissa Korn gewinnt den Thalmässinger Marktlauf.

Thalmässing (HK) Mit großem Vorsprung hat Larissa Korn von der LG Erlangen am Samstag den Thalmässinger Marktlauf gewonnen. Die 21-Jährige war bei ihrem Premierenlauf in der Marktgemeinde über eine Minute schneller als die zweitplatzierte Christine Ramsauer.

Kurze Distanzen lägen ihr mehr als lange, hatte Larissa Korn nach ihrem vierten Platz beim Hilpoltsteiner Halbmarathon im April gesagt und dies in Thalmässing einmal mehr unter Beweis gestellt. In starken 39:30 Minuten spulte sie die zehn Kilometer herunter, bereits nach der ersten der fünf Runden (á zwei Kilometer) hatte sie auf die Allersbergerin Christine Ramsauer rund 15 Sekunden Vorsprung, den sie danach kontinuierlich ausbaute. "Es lief von Anfang an sehr gut, und wenn man dann am Wendepunkt der Strecke angekommen ist und sieht, dass die Kontrahentin schon ein gutes Stück zurückliegt, pusht das zusätzlich", sagte Korn. Auch die Anfeuerungsrufe der Zuschauer hätten ihr Kraft gegeben. "Mir hat's gut gefallen und ich komme gerne wieder." Nun aber bereitet sich die 21-Jährige auf ihre nächste Premiere vor: Nächstes Wochenende geht sie beim Rothsee-Triathlon erstmals über die olympische Distanz an den Start.

Dass Christine Ramsauer (49) ihrer 28 Jahre jüngeren Kontrahentin nicht mehr Paroli bieten konnte, hatte einen Grund: Die Allersbergerin geht in drei Wochen gemeinsam mit Sophia und Julia Ramsauer im Staffelwettbewerb beim Challenge Roth an den Start. "Ich habe zuletzt sehr viel dafür trainiert. Mit Rebecca Robisch bin ich in dieser Woche zweimal die neue Marathon-Strecke gelaufen. Für eine bessere Zeit hat mir heute die Kraft gefehlt." Unangefochten war aber zumindest ihr zweiter Platz, die Drittplatzierte Mirka Sonntag kam nach 44:40 Minuten ins Ziel und benötigte fast vier Minuten länger. In der Gesamtwertung des Läufer-Cups im BLV Kreis Mittelfranken Süd baute Korn ihre Führung auf Theresa Wild (La Carrera TriTeam Rothsee) auf 13 Punkte aus.

Spannender als bei den Frauen verlief in Thalmässing das Rennen bei den Männern. Dort lieferten sich Marcel Staudacher (Team Klinikum Nürnberg) und Roland Rigotti (TSV Neuburg) einen spannenden Zweikampf, den Staudacher am Ende knapp für sich entschied. Der Nürnberger überquerte nach 35:38 Minuten als Erster die Ziellinie am alten Volksfestplatz. "Ich hab mir schon am Start gedacht, dass es vermutlich auf einen Zweikampf zwischen Roland und mir hinauslaufen wird", sagte Staudacher. "Für mich war es gut, dass die Strecke viele Steigungen hatte, auf den flachen Passagen war Roland schneller." Von Beginn an lief das Duo vorne weg, ab Runde vier schaffte es Staudacher, sich abzusetzen, und kam neun Sekunden vor Rigotti ins Ziel. Doch auch der Läufer des TSV Neuburg zeigte sich mit seinem Wettkampf zufrieden. Anders als Staudacher hat er Ambitionen, im Läufer-Cup möglichst lange vorne mitzumischen. "In meiner Altersklasse M40 konnte ich die Führung ausbauen, den Cup zu gewinnen, dürfte aber schwierig werden, da Läufer wie Stefan Böllet oder Fraol Lencho Holjira einfach stärker sind. Ich denke aber nur von Lauf zu Lauf." Rigotti, der den Wettbewerb in den Jahren 2006 und 2007 bereits zweimal gewinnen konnte, verbesserte sich in der Gesamtwertung auf den zweiten Rang hinter Böllet.

Anders als im vergangenen Jahr hatten die 61 Starter des Hauptlaufes dieses Mal eine andere Strecke zu bewältigen. "Weil heuer das Marktplatzfest nicht gleichzeitig stattfand, wäre es schwierig geworden, nur wegen des Laufs die Staatsstraße zu sperren", sagte Thalmässings Vorsitzender Torsten Hahn. Darum entschieden sich die Verantwortlichen für die "alte" Strecke mit Start und Ziel am alten Volksfestplatz. "Die hat einige knackige Anstiege, zum Beispiel entlang der Eckmannshofener Straße, dazu kommt heute der böige Wind und das Stück auf Rasen im Zielbereich. Das macht es für die Läufer anspruchsvoll." Trotzdem konnten sich nicht nur die Zeiten der Sieger sehen lassen, auch die heimischen Athleten waren schnell unterwegs. Die Thalmässinger Markus Hussendörfer, Georg Knoll, Florian Dorner und Julian Stromberger landeten dicht nacheinander auf den Rängen sechs bis neun.