Hilpoltstein (enc) Juliane Niedermüller von der FSG Hilpoltstein ist am vergangenen Wochenende ihrem Traum von der Teilnahme bei einer Weltmeisterschaft ein Stück näher gekommen: Die 29-jährige Büchenbacherin zählt mit der Armbrust zu den treffsichersten Schützinnen Deutschlands und hat den ersten Sichtungswettkampf in Frankfurt am Main erfolgreich gemeistert.
Unter den zehn teilnehmenden Frauen erreichte Niedermüller dort den sechsten Platz und hat nun nur noch eine Hürde vor sich. Am Wochenende des 20./21. Mai findet im niederbayerischen Plattling der zweite Ausscheidungswettkampf statt. Dort muss es die Hilpoltsteiner Schützin unter die besten Drei schaffen, um mit dem deutschen Nationalkader zur Weltmeisterschaft nach Kroatien reisen zu dürfen.
Mit ihrer Leistung in Frankfurt am Main zeigte sich Niedermüller nur teilweise zufrieden: "Erst einmal bin ich glücklich, es geschafft zu haben. Das ist mein bisher größter Erfolg im Schießsport." Allerdings sei die Nervosität bei ihr doch sehr groß gewesen. "Normalerweise kann ich mehr schießen." So traf sie im ersten und zweiten Durchgang jeweils einmal eine "Sieben" und hatte während ihrer dritten Serie sogar einen Leerschuss dabei. Zunächst lag Niedermüller trotzdem aussichtsreich im Rennen, am Ende fiel sie mit ihren 1136 Ringen aber auf den sechsten Platz zurück. Der siebte Platz, der nicht mehr gereicht hätte, lag am Ende sechs Ringe entfernt. "Ich hoffe, dass ich im Mai in Plattling besser schieße, dort ist die Konkurrenz natürlich noch stärker und es wird nicht leicht."
Seit rund drei Jahren schießt Niedermüller bereits mit der Armbrust. "Ich bin eigentlich zufällig dazu gekommen", sagt sie. "Als ich im Hilpoltsteiner Schützenheim mit dem Luftgewehr trainieren war, meinten meine Vereinskameraden Mario Kühnlein und Markus Harrer, ich sollte es doch mal mit der Armbrust probieren." Es waren die Startschüsse für eine erfolgreiche Karriere, die nun hoffentlich mit der WM vom 10. bis 17. Juli in Kroatien ihren vorläufigen Höhepunkt hat.
