Freystadt
Hiobsbotschaften vor dem Saisonauftakt

Japanischer Neuzugang und Pawel Pietryja fehlen Freystadts Badminton-Bundesligateam am Sonntag

28.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:26 Uhr

Ein Kandidat für das erste Doppel an der Seite von Johannes Pistorius ist Oliver Roth, Vizeeuropameister des Jahres 2012. - Foto: Mehlich

Freystadt (HK) Mit einem Heimspiel gegen den Aufsteiger SV Funball Dortelweil startet die erste Badmintonmannschaft des TSV Freystadt in die Bundesliga-Saison 2017/18. Spielbeginn ist am Sonntag um 15 Uhr in der Mehrzweckhalle.

Auch wenn der TSV Freystadt vor dem Saisonstart einige Ausfälle zu verkraften hat, wollen die Oberpfälzer gegen einen der direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt gleich die ersten Punkte einfahren.

Dortelweil ist ein Stadtteil von Bad Vilbel, direkt vor den Toren von Frankfurt am Main gelegen. Die Aufsteiger aus Hessen haben bereits Erstligaerfahrung. In der Saison 2014/15 mussten sie aber direkt wieder absteigen. In der vergangenen Saison wurde Dortelweil ohne jeglichen Punktverlust Meister der 2. Bundesliga Süd und konnte sich in der Relegation gegen den Erstligaverein TSV Neuhausen-Nymphenburg beeindruckend mit 6:1 durchsetzen.

Dass es die Hessen bei ihrem zweiten Aufstieg richtig Ernst meinen, zeigt allein schon die Tatsache, dass sie sich gleich mit fünf Spielern für die neue Saison verstärkten. Darunter ist mit Alex Lane der amtierende englischer Meister im Herreneinzel. Yap Rui Chen aus Malaysia steht auf dem 77. Weltranglistenplatz im Dameneinzel. Und der Doppel- und Mixedspezialist Krishnan Yogendran ist derzeit auf dem Weltranglisteplatz 43 zu finden.

"Das wird also nicht einfach", sagt Freystadts Mannschaftsführer Florian Waffler. "Vor zwei Jahren haben wir aber Dortelweil in der 2. Liga zweimal geschlagen. Und auch damals war Dortelweil in der Favoritenrolle. Wir sind also optimistisch." Während im Freystädter Kader noch sechs Stammspieler von damals dabei sind, hat Dortelweil die Mannschaft bis auf wenige Positionen komplett umgebaut.

Schwierig wird es jetzt aber, was die Freystädter Aufstellung betrifft, weil Teammanager Stephan Pistorius in dieser Woche zwei Hiobsbotschaften erhalten hat. So musste der ehemalige japanische Weltklassespieler Kenichi Tago - ein Neuzugang beim TSV Freystadt - überraschend seine Premiere absagen. Und auch Pawel Pietryja wird krankheitsbedingt nicht spielen können. Für Kenichi Tago wird Hannes Gerberich nachrücken, der in dieser Woche noch in Tschechien auf einem internationalen Turnier am Start ist.

Im Doppel müssen sich die Oberpfälzer aber etwas einfallen lassen. Offen ist, wer nach dem Ausfall von Pawel Pietryja mit Johannes Pistorius das erste Doppel bestreiten wird. Hier kommen der ehemalige Vizeeuropameister von 2012, Oliver Roth, oder vielleicht auch Florian Waffler in Frage. Bei Johannes Pistorius hofft das TSV-Team, dass er die Turnier- und Reisestrapazen von seinen beiden Asienreisen gut überstanden hat. Nach seiner Teilnahme bei der Universiade in Taipeh Mitte August (Platz 5 im Mixed), sammelte er im September weitere internationale Turniererfahrung in Korea und Japan und ist gerade eine Woche zurück am Olympia-Stützpunkt in Saarbrücken.

Gut sieht es dagegen im Damenbereich aus. Beim Saisonstart mit dabei ist Freystadts erfolgreichste Punktelieferantin der vergangenen Saison, Nanna Vainio, finnische Olympiateilnehmerin von Rio, und auch Julia Kunkel, zweifache deutsche Juniorenmeisterin. Erfreulich ist auch, dass Annabella Jäger nach einjähriger Pause ihre Kreuzbandverletzung gut auskuriert hat und wieder im Kader steht.

Sehr gespannt ist man beim TSV Freystadt auf Neuzugang Jenny Moore, eine englische Nationalspielerin. Die 22-jährige ist Doppel- und Mixedspezialistin und bestritt im August ihre erste Weltmeisterschaft. Vergangene Woche gewann sie in Polen ihr erstes internationales Turnier.

Teammanager Stephan Pistorius ist nun gespannt, in welcher Aufstellung der Gegner nach Freystadt anreist. "Kommt Dorteleweil in stärkster Aufstellung, wird es schwer. Und bei uns darf niemand mehr ausfallen." Spielbeginn ist am Sonntag um 15 Uhr. Geöffnet wird die Halle in der Allersberger Straße bereits um 14 Uhr.