Hilpoltstein
Hilpoltsteiner Titeltraum rückt in weite Ferne

TV-Basketballer unterliegen Flügelrad Nürnberg II und rutschen auf Rang drei ab Vorfreude auf hochklassigen Pokalgegner

12.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:05 Uhr

Erneut nicht zu ihrer gewohnten Leistung finden die Basketballer des TV Hilpoltstein (schwarze Trikots) im Heimspiel gegen Flügelrad Nürnberg II. Die Mannschaft um Trainer Daniel Schmidtke hat damit kaum mehr Chancen auf die Meisterschaft. - Foto: Tschapka

Hilpoltstein (HK) Die Basketballer des TV Hilpoltstein können den Meistertitel in der Kreisliga Süd wohl endgültig abschreiben. Die Hilpoltsteiner kassierten am Sonntag gegen die neu gegründete Mannschaft des SV Flügelrad Nürnberg II ihre zweite Niederlage und rutschten auf Rang drei ab.

Von Beginn an lief bei den Hilpoltsteinern nichts zusammen. Einfach freigespielte Würfe und gute Aktionen fanden nicht den Weg in den Korb. Trotz aggressiver Verteidigung fand auf der Gegenseite Flügelrad-Spieler Dragan Milikovic immer wieder den Weg zum Korb. Allein er steuerte im ersten Viertel 13 Punkte bei, zwei erzielten seine Mitspieler, so dass Flügelrad vor dem zweiten Viertel mit 15:9 in Front lag.

Danach versuchten die Gastgeber den Druck zu erhöhen. Die Defensive machte nun einen guten Job, doch in der Offensive lief weiter wenig zusammen. Zwar waren die Laufwege gut, doch wurden zu viele Pässe in die Hände der Gegner gespielt. Auch mangelte es an Cleverness. Hilpoltstein verpasste es, die Ruhe zu bewahren und den Ball lieber zwei bis drei Mal mehr zu passen, um die Verteidigung der Nürnberger in Bewegung zu halten. Dennoch endete das Viertel dank der guten Defensivarbeit mit 12:10 für die Gastgeber.

Im dritten Viertel nahm die Intensität deutlich zu. Gerade das Spiel der Nürnberger unter dem Korb wurde unsauber. Viele Fouls wurden vom Schiedsrichter nicht geahndet. Auf der Gegenseite blieb die Wurfquote der Hilpoltsteiner mangelhaft. Die Verteidigung machte weiter einen guten Job, allerdings hatte Milikovic nun wieder Fahrt aufgenommen. Er erzielte alle Punkte seiner Mannschaft in diesem Viertel, das Flügelrad mit 17:12 gewann und sich weiter absetzte.

Mit einem Stand von 42:33 für die Gäste begann der letzte Abschnitt. Flügelrad nahm das Tempo nun raus, man merkte, dass einige Spieler Erfahrung mit solchen Situationen hatten. Die Intensität nahm aber weiter zu und viele Fouls wurden nicht gepfiffen. Trotzdem war nach fünf Minuten bei beiden Teams die Teamfoul-Grenze erreicht. Jedes weitere Foul wurde mit Freiwürfen belohnt. Hilpoltstein erzielte gerade mal vier Punkte nach Korbangriffen und kam aufgrund der schlechten Freiwurfquote nur zu sieben weiteren an der Linie. Vor den letzten zwei Minuten stand es 51:43 für die Gäste. Doch dann musste bereits der dritte Flügelrad-Spieler nach dem fünften persönlichen Foul das Feld verlassen. Der TV war nun ein Mann mehr, doch eine Fehlentscheidung jagte die nächste. Gegen vier Mann gelang es nicht, auch nur einen Wurf zu kreieren.

In den letzten eineinhalb Minuten startete Hilpoltstein schließlich mit "Stop the Clock". Man schickte die Gäste mit taktischen Fouls nach möglichst wenigen Sekunden direkt an die Freiwurflinie und hoffte auf Fehlwürfe, um auf der anderen Seite mit schnellen Attacken wichtige Punkte zu erzielen. Tatsächlich verfehlten die Freiwürfe der Nürnberger das Ziel. Allerdings vergab Hilpoltstein viele freie Chancen und verlor am Ende mit 46:57. Wie im Spiel zuvor stand sich Hilpoltstein auch am Sonntag selber im Weg und spielte viele Situationen nicht clever genug zu Ende. In der Verteidigung bekamen sie zudem Milinkovic nicht in den Griff, er erzielte 41 Punkte.

Trotzdem freuen sich die Hilpoltsteiner auf das Achtelfinale im Bezirkspokal gegen den zwei Klassen höher spielenden TV Fürth. "Ich hoffe, dass wir uns dort erneut dem Niveau des Gegners anpassen und erwarte ein gutes Spiel meiner Jungs", sagt Trainer Daniel Schmidtke.

TV Hilpoltstein: Max Olschok (13), Dennis Winterhalter (9), Uli Rosel (8), Tobias Lang (7), Daniel Kaloci (6), Andreas Nosovsky (3), Gabriel Stapfer, David Eberlein.