Hilpoltstein
Hilpoltsteiner Heimspiel in der Oberpfalz

Tischtennisasse des TV treten schon zum dritten Mal in Beratzhausen an – Gegner ist am Sonntag der FC Bayern München

09.01.2015 | Stand 02.12.2020, 21:47 Uhr

Wohin führt der Weg in der 3. Bundesliga Süd? Eine erste kleine Antwort gibt es am Sonntag, wenn Felix Bindhammer und Co. mit einem Heimspiel im oberpfälzischen Beratzhausen gegen den FC Bayern München in die Rückrunde der Saison 2014/15 starten - Foto: R. Münch

Hilpoltstein (HK) Zumindest vom Namen her beginnt das Jahr 2015 für die Tischtennisasse des TV Hilpoltstein gleich mit einem Knaller: Der Gegner im ersten von sechs noch folgenden Heimspielen in der Rückrunde der 3. Bundesliga Süd trägt jedenfalls einen klangvollen Namen – FC Bayern München.

Das Duell mit den wenig beachteten Tischtennisassen des deutschen Fußball-Rekordmeisters findet am Sonntag, 14 Uhr, aber nicht in der Hilpoltsteiner Stadt-halle statt, sondern in Beratzhausen. Genauer gesagt in der Grundschule der oberpfälzischen Gemeinde, rund 60 Kilometer von der Burgstadt entfernt.

Dass der rührige TTV Beratz-hausen bereits zum dritten Mal ein Hilpoltsteiner Tischtennisspiel austrägt, hat einen besonderen Grund: Der Tischtennisverein feiert sein 35-jähriges Bestehen mit einer großen Benefizveranstaltung, in deren Mittelpunkt das mit Spannung erwartete Bundesliga-Duell zwischen dem TV Hilpoltstein und FC Bayern München steht. Für die Burgstädter ist dieses Heim-spiel in der Ferne nichts Neues, denn der TV trat schon zwei Mal in Beratzhausen vor großer Kulisse auf – damals hieß der Gegner FC Tegernheim.

Die Bayern sind als Aufsteiger aus der Regionalliga mittlerweile in der 3. Bundesliga Süd angekommen. In der Vorrunde waren sie bei der glatten 0:6-Niederlage im September vergangenen Jahres gegen das TV-Team mit seiner zehnjähriger Bundesliga-Erfahrung noch völlig chancenlos, doch mittlerweile haben sich Michael Plattner und Co. an die neue Mannschaftsstärke mit vier Spielern zumindest einigermaßen gewöhnt.

Ein klarer 6:1-Sieg gegen Versbach und zwei durchaus überraschende Unentschieden gegen Bietigheim-Bissingen und Mainz haben die Bayern zum Ende der Vorrunde auf den 8. Platz geführt – der würde den Münchnern schon zum Klassenerhalt reichen. Darauf hofft man sogar beim Deutschen Tischtennisbund (DTTB), denn dort sieht man natürlich das ungeheuere finanzielle Potenzial des Klubs, der einer der größten Sportvereine der Welt ist. Auch wenn man Tischtennis beim FC Bayern derzeit noch nicht professionell betreibt, sondern nur in ein großes Nachwuchsprojekt investiert: Was nicht ist, kann ja noch werden, und wer weiß, wer in naher Zukunft bei den Bayern die Weichen stellt.

Spitzenspieler beim FC Bayern München ein Akteur, den man seit seiner Zeit in Hilpoltstein sehr schätzt: Michael Plattner hat mittlerweile promoviert und verdient sein Geld als Mediziner in einer Münchner Klinik. Mit 8:9-Siegen hat er in der Vorrunde sein Soll erfüllt und seinen Mannschaftskameraden Szaba Szappanos (7:9), einem ungarischen Profitrainer, sowie dem hinteren Paarkreuz mit Julian Diemer (5:8) und Manfred Degen (3:9) keine schlechte Vorarbeit geleistet. Nachholbedarf haben die Bayern dagegen noch in den Doppeln (6:12), wo man dem TV Hilpoltstein (14:4) doch deutlich hinterher hinkt.

In der Tabelle hat der 1. FC Saarbrücken II mittlerweile den TV Hilpoltstein mit einem klaren 6:1-Sieg gegen den Verfolger DJK Sportbund Stuttgart als Spitzenreiter abgelöst. Überraschend verlor unterdessen der Post SV Mühlhausen II in Neckarsulm, so dass derzeit alles auf einen Zweikampf zwischen Saarbrücken und Hilpoltstein hinausläuft. Ein Sieg gegen die Bayern ist deshalb Pflicht für den TV. Ob dies auch gelingt, hängt aber vor allem davon ab, wie Alexander Flemming (9:6), Nico Christ (9:6), Dennis Dickhardt (12:2) und Felix Bindhammer (8:5) aus der Winterpause kommen.