Heideck
Erstes "Endspiel" zum Titel

TSV Heideck hat Kreisliga-Meisterschaft mit Sieg in Cronheim in eigener Hand

26.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:03 Uhr

Heideck (HK) Die Rechnung ist einfach: Gewinnt der TSV Heideck seine beiden verbleibenden Spiele in der Kreisliga Neumarkt/Jura Süd, ist ihm die Meisterschaft nicht zu nehmen. Das erste "Endspiel" steht den Heideckern an diesem Sonntag in Cronheim bevor.

Als der TSV Heideck Anfang September in Stopfenheim 0:3 verloren hatte, da stand er auf einem Abstiegsplatz und Trainer Jürgen Prüßner beschlich ein ungutes Gefühl. Unmittelbar vor dem vorletzten Spieltag ist die DJK Stopfenheim abgestiegen, der TSV Heideck belegt zum achten Mal infolge den zweiten Platz, nur einen Punkt hinter Spitzenreiter Wettelsheim. "Wenn man sich vorstellt, dass wir sicherer Dritter sind und die Möglichkeit haben, noch mehr zu erreichen, dann ist das phänomenal", sagt Trainer Jürgen Prüßner. Es war ein beschwerlicher Weg, auf dem ihm auch am Sonntag beim 1:0-Sieg gegen die DJK Pollenfeld nichts geschenkt wurde. "Es war ein Wahnsinn, der DJK-Stürmer Stefan Biber hatte sich am Kopf eine Fleischwunde zugezogen, musste ausgewechselt werden und kam 20 Minuten vor Schluss wieder auf das Feld, um vielleicht noch ein Tor zu erzielen. Wir mussten wieder bis zum Abpfiff zittern." Nun geht die Fahrt an diesem Sonntag zum SV Cronheim, den Heideck im Hinspiel 6:0 besiegte. "Cronheim ist unberechenbar. Mein Kollege Werner Rank lässt körperbetont und aggressiv spielen. Dazu kommt, dass der Gegner gute Freistoßschützen hat." Fraglich ist der Einsatz von Oliver Heiß, der am Dienstag nicht trainieren konnte.

Als Tabellenvierter hat der TV Hilpoltstein keine Chance mehr, in den Aufstiegskampf einzugreifen. Und dennoch hat das Team zuletzt gegen den FC/DJK Weißenburg erfahren müssen, dass auch in unbedeuteten Spielen Brisanz steckt. Wenn seine Spieler unfair attackiert werden, dann kann auch Trainer Jürgen Wellert ungemütlich werden. Er monierte die harte Gangart der Gäste und kassierte einen Platzverweis von Schiedsrichter Tobias Heller: "Ich zahle die Strafe, aber irgendwo müssen Grenzen sein. Ich bin mir nicht sicher, ob der Spieler, der Christian Meixner gefoult hat, überhaupt ein Fußballer ist. Es wird mit zweierlei Maß gemessen, unser Frank Drechsel wurde wegen eines weniger schweren Vergehens mit Rot vom Platz gestellt." An diesem Sonntag ist der TSV Spalt zu Gast, dem die Burgherren im Hinspiel nur ein 0:0 abrangen. Die Elf von Trainer Rafael Cebulla steht unter Druck, kassierte in den vergangenen 17 Partien zehn Pleiten, spielte fünf Mal Remis und holte nur zwei Siege. Auch bei der SG Ramsberg/St. Veit unterlag der Tabellenzwölfte am Sonntag, obwohl er Daniel Distler einsetzte, der in der D-Jugend das Hilpoltsteiner Dress trug, beim Bayernligisten SC Feucht tätig war und nur noch sporadisch aushilft. Selbstverständlich wollen sich die Burgherren im letzten Heimspiel mit einem Sieg von ihrem Anhang verabschieden. Drechsel ist nach seiner Sperre wieder spielberechtigt, weiterhin fehlen wird Michael Kobras, dessen Genesung sich bis in die neue Saison hinziehen könnte.

Es ist geschafft und es ist so eingetreten, wie es Meckenhausens Trainer Reinhold Dittenhofer sich gewünscht hatte: Seit dem 2:0-Sieg am Sonntag in Stopfenheim hat der TSV den Klassenerhalt sicher. "Wir haben ausgelassen gefeiert. Es war eine harte Saison mit Rückschlägen, wobei jetzt das Erreichte überwiegt." An diesem Sonntag kann seine Elf gegen die DJK Limes, die den Ligaverbleib nur mehr über die Relegation schaffen kann, befreit aufspielen. Mit Emin Ismaili, der einst mit dem SV Waldhof Mannheim in der Regionalliga spielte, holten die Tittinger im Winter einen neuen Coach. Der gewünschte Erfolg blieb indes aus. "Ich bin froh, dass wir gleich den ersten Matchball verwandeln konnten, denn es wird eine harte Aufgabe. Ich kenne den DJK-Vorsitzenden Michael Gutmann und einige Spieler vom Nürnberger Fanclub.\" Für Dittenhofer ist es das letzte Heimspiel mit dem TSV, nächste Saison wechselt er bekanntlich nach Weinsfeld. "Ich will mich mit einem Sieg vor diesem unglaublichen Anhang verabschieden."