Hilpoltstein
Derbyfieber in der Burgstadt

TSV Meckenhausen empfängt den TV Hilpoltstein Heideck gastiert in Spalt

14.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:11 Uhr

Es steht viel auf dem Spiel: Das Derby zwischen dem TSV Meckenhausen (orange) und dem TV Hilpoltstein steht an. ‹ŒArch - foto: Tschapka

Hilpoltstein (HK) Hunderte von Hilpoltsteiner Fußballfans werden an diesem Sonntag in Meckenhausen erwartet. In der Kreisliga Süd ist alles angerichtet für das prestigeträchtige Derby zwischen dem heimischen TSV und dem TV Hilpoltstein. Der TSV Heideck ist derweil beim TSV Spalt zu Gast.

Meckenhausen ist wieder zu einem Bestandteil der Kreisliga gereift, die Trainer Matthias Rascher und Reinhold Dittenhofer, der aktuell die Mannschaft coacht, haben ein Team geformt, dem von der Konkurrenz Respekt entgegengebracht wird. Noch im Winter 2011 wäre der TSV fast in die A-Klasse abgestiegen. Am 10. Juni 2012 hielt der TSV durch ein 4:4 gegen die zweite Elf der Burgherren die Kreisklasse. Seitdem die Gastgeber im Sommer 2013 in die Kreisliga zurückgekehrt sind, waren die Derbys immer eng und umkämpft.

Beim TSV Meckenhausen fiebern alle dem Derby entgegen. "Da muss ich nicht viel erklären, da weiß jeder, was Sache ist und was verlangt wird. Es ist einfach das Topereignis hier und wir freuen uns auf das Spiel David gegen Goliath, denn wir müssen schon bedenken, dass wir in der gleichen Klasse spielen, obwohl der Stadtrivale andere Möglichkeiten hat, während wir nur ein kleiner Verein sind", sagt Dittenhofer. Nachteile durch die Pausen seien der Mannschaft nicht entstanden. Dittenhofer hat die erste Halbzeit des Gegners im letzten Spiel verfolgt und ist zu der Erkenntnis gelangt, dass großes Potenzial vorhanden ist, das Team auf ihn stärker wirkt als in der letzten Saison. "Ich wünsche mir ein spannendes, faires Derby mit vielen Toren, wobei wir am Ende eines mehr erzielt haben als der Gegner", sagt Dittenhofer, der seine Defensive aufgrund einiger Ausfälle umstellen muss.

In Hilpoltstein will man die Ruhe bewahren und Trainer Jürgen Wellert will das Thema im Training nicht zusätzlich befeuern. "Bei der Stadtmeisterschaft, die wir gewonnen haben, ist mir bei aller Rivalität nichts aufgefallen, obwohl ich schon sonderbare Dinge gehört habe. Man sagte mir, dass der Gewinn dieser Trophäe alles bedeutet, man würde dafür den Abstieg in Kauf nehmen." So weit ist es dann aber wohl doch nicht. Unnötig fand Wellert die erste Saisonniederlage in Cronheim. "Wir sind auf dem kleinen Platz nicht zurecht gekommen. Die Abstände haben nicht gestimmt und gegen Wettelsheim bekommen wir einen Freistoß, der wird hektisch ausgeführt und der Gegner erzielt den Ausgleich. Die Abwehr steht zu lange auf einer Linie, mein Innenverteidiger, 18 Jahre, rutscht in einer entscheidenden Situation aus." Manchmal wünsche er sich noch einen erfahrenen Mann im Team.

Heidecks Trainer Jürgen Prüßner hatte sich eigentlich mehr von seinem Ausflug in das oberpfälzische Forchheim erhofft, hätte gerne zwei Punkte mehr eingefahren, ist aber nicht enttäuscht. "Man muss akzeptieren, dass das Spiel in einer eigenen Atmosphäre stattgefunden hat, die Gastgeber von vielen heimischen Fans angefeuert wurden. Ein bisschen haben wir uns da beeindrucken lassen." Er sei aber nicht unzufrieden, weil sein Team nach der Pause das Geschehen an sich gerissen und noch ein Remis erreicht habe. "Ich bin mir sicher, dass noch einige Teams beim Tabellenletzten federn lassen werden", sagt Prüßner. Nun steht die Fahrt zum TSV Spalt an, der in Solnhofen am vergangenen Sonntag mit 0:5 unterlag. "Das habe ich zwar registriert, ziehe daraus aber keine Schlüsse, sondern lege mein Augenmerk darauf, dass die Spalter davor drei Mal gewonnen haben, zwei Mal davon auf heimischen Platz."