Greding
Blasrohrschützen begeistert erste EM

Zehn Gredinger schwärmen von der Europameisterschaft in Österreich - Vizetitel für Manuel Meier

25.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:30 Uhr

Greding (HK) Eine einmaliges Erlebnis ist für zehn Gredinger Schützen die erste Europameisterschaft im Blasrohrsport auf 3D-Ziele gewesen. In Langenzersdorf bei Wien knüpften sie nicht nur neue Kontakte mit Schützen aus acht Nationen, sie trumpften auch sportlich auf und kehrten sogar mit einem Vize-Europameistertitel zurück.

Die Österreicher hatten für das Wochenende Kaiserwetter vorausgesagt und behielten Recht. Es waren drei Tage voller Sonnenschein. Am Freitag stand für die Teilnehmer Anreise, Meldung und Gerätekontrolle der Blasrohre sowie Pfeile auf dem Programm. Abends zogen die Schützen der neun Nationen feierlich mit Landesflaggen von einer Musikkapelle begleitet mit einem Festzug auf das Schießgelände ein. Mit dabei waren Blasrohrschützen aus Österreich, Ungarn, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Griechenland, Frankreich, Belgien, Schweiz und Deutschland. Samstag und Sonntag ging es dann an die Blasrohre: Für die Schützen galt es insgesamt vier Parcours mit jeweils 20 Zielen zu durchlaufen. Dabei bestanden die Ziele aus dreidimensionale Tiernachbildungen und standen auf für Schützen unbekannten Entfernungen. Dabei waren nahe Ziele von ein paar Metern bis zu Entfernungen von über 25 Metern. Schüler und Jugendliche hatten kürzere Distanzen. Jedes Ziel hatte dabei vier Trefferzonen, die kleinste Zone in der Mitte brachte die höchste Wertung. Traf der erste Pfeil nicht, konnte man mit dem zweiten nur noch eine geringe Punktzahl erreichen. Besonders schwer zu treffende Ziele standen tiefer oder höher als der Schütze. Manche waren sogar nur mit einem Schuss durch das Wasser erreichbar.

Für die zehn Gredinger war es ein ganz besonderes Erlebnis, mit Teilnehmern mehrerer Nationen solch einen Wettkampf zu bestreiten. Neben unterschiedlichen Sprachen kamen die Gredinger auch in Kontakt mit verschiedenen Schießtechniken und erkundeten anderes Blasrohr- und Pfeilmaterial. Viele Blasrohrschützen bauen ihre Pfeile und Rohre selbst.

Erfolgreichster Gredinger bei der Europameisterschaft war Manuel Meier. Mit 580 Punkten sicherte er sich bei den Schülern den zweiten Platz und musste nur dem Österreicher Benjamin Meyer (663) den Vortritt lassen. Knapp am Podium vorbei schrammte Samuel Riedl, der mit 511 Punkten den vierten Platz belegte.

Die Gredingerin Kathrin Reiter erreichte als einziges Mädchen in der Jugendklasse den vierten Platz. Von den Gredinger Damen sicherte sich Lisa Sammiller mit 475 Punkten den achten Platz, gefolgt von Jennifer Johnston Stautner (Neunter, 470 Punkte) und Andrea Riedl, die zum ersten Mal an einem Blasrohrturnier teilnahm und mit 363 Punkten 17. wurde.

Hermann Sammiller schaffte es als bester Gredinger mit 641 Punkten in der Herrenklasse auf Platz neun, sein Sohn Max folgte knapp dahinter (Platz 14) mit 612 Punkten. Wilfried Stautner erreichte mit 563 Punkten Platz 24 und Stefan Riedl, Neuling im Blasrohrsport, holte mit 539 Punkten den 34. und damit einen guten Mittelfeldplatz. Sieger Harald Moser aus Österreich brachte es auf überragende 723 Ringe.

Da die Gredinger Blasrohrschützen überwiegend auf Turnieren mit zehn Meter entfernten Scheiben antreten und über diese Distanz auch trainieren, sind sie mit ihren Ergebnissen bei dieser 3D-Europameisterschaft mit unbekannten Entfernungen durchaus zufrieden. Als nächstes steht für die Gredinger nun am 10. Mai die sechste deutsche 3D-Meisterschaft in Malborn auf dem Programm, ehe am 26. Mai das Blankenbacher Blasrohrturnier ansteht.