Hilpoltstein
Als Topgesetzte zur bayerischen Meisterschaft

Nico Christ und Dennis Dickhardt wollen Alexander Flemming zu den nationalen Titelkämpfen nach Berlin begleiten

18.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:56 Uhr

Gegner im Einzel und Freunde im Doppel: Gemeinsam mit Kilian Ort vom Erstligisten TSV Bad Königshofen gewann Hilpoltsteins Nico Christ bei der bayerischen Tischtennis-Meisterschaft 2017 in einem spannenden Finale den Titel. Im Endspiel der Einzelkonkurrenz verlor Christ trotz einer 3:1-Satzführung gegen Ort, der am Deutschen Tischtenniszentrum in Düsseldorf unter Profibedingungen trainiert. ‹ŒArch - foto: Rimmelspacher

Hilpoltstein (HK) Die bayerische Tischtennis-Meisterschaft wird am kommenden Wochenende in Ingolstadt ausgetragen. Die Asse vom Zweitligisten TV Hilpoltstein gehen dabei als Favoriten an den Start.

Nach der Absage von Alexander Flemming, der sich auf die Clickball-Weltmeisterschaft in einer Woche in London vorbereitet, wollen sich der an Nummer 1 gesetzte Dennis Dickhardt und Nico Christ, Dickhardts Kollege im hinteren Paarkreuz der 2. Bundesliga, für die deutsche Meisterschaft Anfang März in Berlin qualifizieren. Dort wollen die TV-Asse möglichst als Trio antreten. Denn Alexander Flemming ist für das wichtigste nationale Tischtennisturnier dank seines dritten Platzes beim Top-48-Ranglistenturnier bereits persönlich qualifiziert. Wohl noch außer Reichweite ist Berlin dagegen für die TV-Talente Hannes Hörmann und Sebastian Hegenberger, die ebenfalls für die bayerische Meisterschaft in Ingolstadt qualifiziert sind.

Die jeweils 32 Teilnehmer bei den Damen und den Herren streiten sich in acht Vierer-Gruppen um die ersten beiden Plätze, die zur Teilnahme am Achtelfinale berechtigen. Der topgesetzte Dennis Dickhardt, der 2016 schon einmal bayerischer Einzelmeister wurde, bekommt es in seiner Gruppe unter anderem mit Christoph Weinhold (DJK Versbach) zu tun, einem häufigen Gast in Hilpoltstein. Bei den Vorbereitungslehrgängen in der Stadthalle auf die neue Saison ist Weinhold regelmäßig dabei - man kennt sich also. Alles andere als ein Gruppensieg von Dickhardt wäre dennoch eine faustdicke Überraschung.

Nico Christ war bereits viermal bayerischer Meister im Einzel. Sein stärkster Gruppen-gegner ist der Jüngste im ganzen Feld und einer der interessantesten Spieler dieser Titelkämpfe: Mike Hollo (DJK SB Kolbermoor) zählt mit seinen 13 Jahren zu den größten Talenten in Deutschland. Aber ob es schon für den Routinier Christ reicht? Die Experten bezweifeln das, zumal Christ sowohl in der 2. Liga als auch bei den letztjährigen Landesmeisterschaften, als er dem Erstligaspieler Kilian Ort einen faszinierenden Kampf lieferte und nur knapp unterlag, eindrucksvoll zeigte, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört.

Mit dem alten und neuen Sportler des Jahres im Landkreis Roth, Hannes Hörmann (14), und dem aufstrebenden Sebastian Hegenberger (16) schickt der TV Hilpoltstein als mittelfränkischer Vorzeigeverein selbst zwei große Talente ins Rennen. Hegenberger, der unter anderem gegen seinen ehemaligen Mannschaftskameraden Moritz Reichart (jetzt DJK Sparta Noris Nürnberg) ran muss, hat es bei der Auslosung ein bisschen besser erwischt als Hörmann. Der Gymnasiast aus Röttenbach bekommt nämlich mit seinem an Nummer 4 gesetzten Nationalmannschaftskollegen Daniel Rinderer und dem Passauer Oberliga-Akteur Christoph Mader zwei ziemlich dicke Brocken vorgesetzt.

In der Doppelkonkurrenz sind die Hilpoltsteiner wie in den Einzeln topgesetzt. Dennis Dickhardt mit dem Effeltricher Marius Zaus und Hannes Hörmann mit Nico Christ sollten bei einem normalem Turnierverlauf auf dem Treppchen landen. Ob das auch im Mixed-Wettbewerb gelingt, darf jedoch bezweifelt werden.

Die Titelkämpfe, die am morgigen Samstag um 10.30 Uhr in der Ingolstädter Paul-Wegmann-Halle eröffnet werden, gelten als das bestdotierte nationale Tischtennisturnier. Das Preisgeld in Höhe von 5000 Euro übertrifft dank eines Sponsors bei weitem die Siegprämien, die es bei den deutschen Meisterschaften zu gewinnen gibt. Ein paar Medaillen würden sich für die vier Hilpoltsteiner Teilnehmer also in doppelter Hinsicht lohnen.