Freystadt
Als Favorit in die Relegationsrunde

Freystädter Badmintonspieler sehen gute Chancen auf den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga

13.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:34 Uhr
Steht am Wochenende besonders im Blickpunkt: Freystadts Hannes Gerberich trifft auf seinen Ex-Verein Marktheidenfeld. −Foto: Foto: Mehlich

Freystadt (HK) Für die Badmintonspieler des TSV Freystadt wäre es wie eine gefühlte Meisterschaft: Als Tabellenneunter der 1. Bundesliga können die Oberpfälzer an diesem Wochenende mit einem Sieg in der Relegationsrunde den Klassenerhalt perfekt machen.

In Goldbach bei Aschaffenburg trifft der TSV auf Blau-Weiss Wittorf, Meister der 2. Bundesliga Nord und den TV Marktheidenfeld, Vizemeister der 2. Bundesliga Süd. Zwei der drei Mannschaften qualifizieren sich für die 1. Bundesliga und die Oberpfälzer sind optimistisch, dass sie mindestens eine Mannschaft hinter sich lassen können.
Auf die Frage, ob der TSV Freystadt in stärkster Aufstellung antreten wird, antwortet TSV Sportwart Tim Bambach: "Wir spielen ohne unsere Nummer eins, den Indonesier Fikri Hadmadi und auch ohne unseren Polen Pawel Pietryja. " Beide sind aufgrund der Bundesligaordnung, die mindestens neun Einsätze in der Saison vorschreibt, nicht spielberechtigt. Auch auf den Einsatz von Nanna Vainio, der finnischen Olympiateilnehmerin von Rio, verzichten die Oberpfälzer. "Das hat auch finanzielle Hintergründe", sagt Teammanager Stephan Pistorius, "da wir die Relegationsrunde in unserem Bundesligaetat nicht eingeplant haben. " Trotzdem sieht sich der TSV Freystadt gegenüber dem bayerischem Rivalen TV Marktheidenfeld in der Favoritenrolle und auch gegen die Norddeutschen aus Wittdorf ist das Team um Spielertrainer Oliver Roth keineswegs chancenlos.

An Goldbach hat der TSV Freystadt gute Erinnerungen. Vor vier Jahren setze sich die zweite Mannschaft des TSV in den Aufstiegsspielen zur Regionalliga erfolgreich durch, das entscheidende Spiel gewann damals die fünfzehnjährige Annabella Jäger. Sie ist mittlerweile Stammspielerin im Freystädter Bundesligateam. Neben Annabella Jäger stehen am Wochenende Julia Kunkel, Stefanie Spies, die Engländerin Jenny Moore, Johannes Pistorius, Lukas Schmidt, Oliver Roth, Florian Waffler und Hannes Gerberich im Kader.

Der TSV Freystadt trifft im ersten Spiel um 13.30 Uhr auf Marktheidenfeld. Das Team hat eine ähnliche Vereinsstruktur wie die Freystädter. Seit Jahren ist man im Nachwuchsbereich erfolgreich. Aushängeschild ist Michael Fuchs, der als Schüler in Marktheidenfeld seine Karriere startete und zweimal an Olympischen Spielen teilnahm. Vater Karl Fuchs ist Abteilungsleiter der Badmintonabteilung und bringt viel Fachwissen mit. Führungsspieler in einem homogenen Team sind der deutsche Hochschulmeister Tim Specht sowie die deutsche Juniorenmeisterin von 2016, Brit Stepper. Mit zum Team gehören auch der polnische Badmintonprofi Jan Rudzinski und die Finnin Anna Paavola. Die Freystädter sehen sich in der Favoritenrolle, insbesondere in den beiden Herrendoppeln und im Damendoppel. Doch auch im Mixed mit Johannes Pistorius und Jenny Moore sollten sich die Oberpfälzer durchsetzen können. Spannende Spiele erwartet man in den Einzeln. Viele Spieler beider Teams kennen sich als bayerische Auswahlspieler sehr gut. Eine nicht einfache Aufgabe wartet auf Hannes Gerberich, der vor vier Jahren von Marktheidenfeld nach Freystadt wechselte und jetzt auf seinen ehemaligen Trainingspartner treffen wird.
Vorausgesetzt, Freystadt gewinnt gegen die Unterfranken, dann bestreit der TSV sein zweites Spiel am Samstag um 18.30 Uhr gegen den Meister der 2. Bundesliga Nord aus Wittorf (zwischen Hamburg und Kiel). Sollte man gegen Marktheidenfeld verlieren, findet diese Begegnung am Sonntag statt. Wittorf ist für den TSV ein eher unbekanntes Team. Im Damenbereich ist es mit der Malaiin Lyddia Cheah Yi Yu, der Kroatin Stasa Poznanovic sowie der deutschen Jugendnationalspielerin Stine Küspert top besetzt. Noch besser sieht es bei den Herren aus. Der englische Doppelspezialist Gregory Mairs hat in der laufenden Saison von 26 Spielen 25 gewonnen. Zu den Wittorfer Leistungsträgern zählen auch der deutsche Nationalspieler Bjarne Geis - Ex-Doppelpartner von Johannes Pistorius - sowie der Pole Rafal Pawel und den früheren Spieler des TSV Neuhausen, Lukas Bednorsch.

"Unsere Spieler müssen die Ruhe bewahren und abrufen, was sie können. Wir wollen gegen Marktheidenfeld gewinnen und dann können wir uns auch eine knappe Niederlage gegen die Wittorfer leisten. "
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