Hilpoltstein
Ärger über Ansetzung

TSV Meckenhausen muss in Fußball-Kreisliga Ost an Allerheiligen beim TSV Wendelstein ran

30.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:03 Uhr

Unverständnis: Während Stefan Roth (rechts) und der TSV Greding sowie auch der TV Hilpoltstein erst am Sonntag gefordert, müssen Matthias Rascher (links) und seine Meckenhausener bereits am Feiertag anlaufen - Foto: R. Münch

Hilpoltstein/Greding (HK) Vielerorts ist Allerheiligen ein fußballfreier Feiertag – auch in der Kreisliga Neumarkt/Jura Ost, deren 13. Spieltag am Sonntag (14.30 Uhr) ansteht. Mit einer Ausnahme: Der TSV Meckenhausen (12.) muss bereits am Samstag sein Auswärtsspiel beim TSV Wendelstein bestreiten.

Auf den Termin reagiert Meckenhausens Spielertrainer Matthias Rascher mit Unverständnis. „Ich finde es traurig, dass man Fußball spielen muss, obwohl man lieber die Gräber seiner Verwandten besuchen will“, sagt Rascher. Doch die Wendelsteiner Verantwortlichen wollten der Bitte auf eine Verlegung der Partie nicht nachkommen. „Selbst das Angebot, das Heimrecht zu tauschen und am Freitag unter Flutlicht zu spielen, stieß auf taube Ohren.“

Nichtsdestotrotz: Vier Zähler aus den letzten zwei Spielen sind auch kein schlechtes Polster für die bevorstehende Aufgabe, um mit einem weiteren Erfolg wieder etwas mehr Ruhe im Hilpoltsteiner Ortsteil einkehren zu lassen. An eine Niederlage, wie beim letzten Aufeinandertreffen (3:4), will beim TSV Meckenhausen keiner denken. Der Gegner ist nicht zu unterschätzen, weil er über eine technisch versierte Elf verfügt“, sagt Rascher. „Wir müssen sehr vorsichtig sein und dürfen uns nicht überraschen lassen.“ Vor allem nicht von Torjäger Fabian Adamaschek, der in dieser Saison schon acht Mal traf.

Unterschätzt wird der TSV Greding in der Kreisliga Ost dagegen schon lange nicht mehr, was sich als neuer Tabellenführer nach dem 2:1-Derbyerfolg in Hilpoltstein auch garantiert nicht ändern wird. Bis es aber so weit war, mussten die Gredinger noch ein wenig zittern. „Ich gebe zu, dass mir mulmig war und wir das Glück des Tüchtigen hatten“, sagt Spielertrainer Stefan Roth. Doch die Gredinger wollen sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen: „Das ist nur eine Momentaufnahme und es wäre der größte Fehler, wenn wir jetzt die Dinge schleifen lassen.“

Denn mit dem SV Rasch ist am Sonntag nun auch noch ein Gegner zu Gast, der sich vom Mauerblümchen der Liga zu einer Mannschaft entwickelt hat, die zum oberen Drittel gehört. „Kampfstark, robust und kompakt, so schätze ich die Rascher ein, die uns mit Sicherheit das Leben nicht leicht machen.“ Gelingt dem TSV Greding der achte Sieg in Folge, so wäre es der 20. Dreier im Kalenderjahr 2014 – das wäre Ligarekord.

Von solchen Statistiken ist der TV Hilpoltstein noch ein gutes Stück entfernt, aber es hat nicht viel gefehlt und die Laune von Trainer Uli Schneider wäre deutlich besser. „Ich kann einfach nicht verlieren und deshalb habe ich am Sonntag auch sehr schlecht geschlafen. Ich bin der Meinung, dass wir gegen Greding einen Punkt hätten mitnehmen müssen“, sagt der TV-Coach. Doch in den letzten Minuten scheint immer wieder die Konzentration zu schwinden. In Berching verhinderte ein Elfmeter einen Sieg, in Deining ein Eigentor und am vergangenen Sonntag war es ein schwerer Fehler, der diesmal nicht einmal einen Punkt übrig ließ. „Ich kann mich über das Erreichte aber nicht beklagen. Platz drei liegt im Soll und wir müssen uns eingestehen, dass wir eben noch nicht so weit sind wie der Tabellenführer.“

Beim SV Lauterhofen wird seine Mannschaft alle Register ziehen müssen, sei es technisch oder vor allem auch kämpferisch, was in der Oberpfalz eine Grundbedingung für den Erfolg ist. Doch der TV darf sich nicht von den personellen Problemen der Lauterhofener blenden lassen, die weiterhin nur das Tabellenende zieren.