Schwabach (HK) Pech für den Führenden im Läufer-Cup. Die Goldenen Meilen von Schwabach haben Stefan Böllet vom TSV Pavelsbach kein Gold eingebracht. Nach 21 Kilometern durch die mitunter recht steile Landschaft westlich der Goldschlägerstadt musste sich Böllet mit Platz drei begnügen.
Mit einer Zeit von 1:11:43 Stunden lag er 39 Sekunden hinter dem Sieger. Schnellster war in Schwabach der Äthiopier Erdisu Getachew, der den Halbmarathon in 1:11:04 bewältigte. Platz zwei ging an seinen Landsmann Duo Tola Belhanu, der damit in Schwabach bei seinem dritten Start zum dritten Mal auf dem Treppchen landete. 2015 hatte er gewonnen. 2016 war er Dritter geworden. Diesmal fehlten ihm 28 Sekunden zum Sieg.
Böllet darf dennoch jubeln. Schließlich waren seine ärgsten Verfolger nicht angetreten. Läufer-Cup-Zweiter Roland Rigotti vom TSV Neuburg lief lediglich die zehn Kilometer. Der Rother Sven Ehrhardt vom Team Memmert war als Dritter der Gesamtwertung lieber nach Berlin gefahren, um dort beim Marathon dabei sein zu können. Böllet bleibt demnach mit 134 Punkten nach acht von zwölf Rennen an der Spitze der Läufer-Cup-Gesamtwertung. Rigotti folgt mit 81 Punkten. Ehrhardt ist viermal angetreten und hat es dabei nach drei Siegen auf 69 Punkte gebracht.
Böllet hat vier Läufe gewonnen. Den Schwabacher Kurs kennt er gut. Er ist hier zum wiederholten Male angetreten und hat auch bereits einmal gewonnen. Diesmal war die Strecke in der ersten Hälfte noch "ekliger" als sonst, wie sich Böllet ausdrückte. Denn die Steigungen des Wegs Richtung Rohr zu erklimmen, war infolge heftigen Gegenwinds zusätzlich erschwert. Mit seiner Leistung war er hochzufrieden. "Eine Superzeit", sagte Böllet. Bis Kilometer 17 führte er das Feld an. Dann überholte ihn der erste Äthiopier. Bei Kilometer 20 musste er die Segel auch gegen den Zweiten streichen. Beide leben in Nürnberg und hatten sich kurz vor dem Start angemeldet, so dass 251 Läufer auf die Strecke gingen.
Bei den Frauen siegte eine junge und extrem zierliche Läuferin. Anja Bertleff von der LAC Quelle Fürth kam bei ihrem ersten Halbmarathon nach 1:25:19 ins Ziel. "Ich bin bisher immer die 5,3 Kilometer gelaufen", erklärte sie und war mit ihrer Premiere auf der 21-Kilometer-Strecke äußerst zufrieden. Die Strecke hatte ihr gefallen. "Der Rückweg war schön", fand sie. Wie stark ihre Zeit war, zeigt die Zweitplatzierte. Michaela Jilg brauchte immerhin knapp neun Minuten länger, bis sie das Ziel auf den Schwabacher Marktplatz erreichte. Die Läufer-Cup-Wertung hat die Frauenwertung der Goldenen Meilen überhaupt nicht betroffen. Die Führende Larissa Korn aus Schwabach trat bei ihrem Heimlauf über die zehn Kilometer an. Die Verfolgerinnen fehlten ganz. Theresa Wild und Christine Ramsauer waren nicht nach Schwabach gereist.
Die Goldenen Meilen von Schwabach waren einer der beiden Hauptläufe beim Schwabacher Citylauf, der bereits zum 25 Mal stattfand. Insgesamt traten 1300 Sportler an. Es handelt sich damit um eine der größten von einem Verein (TV Schwabach) ausgetragene Laufveranstaltung Bayerns.
