Nürnberg
"Wir können mithalten"

Eichstätts Trainer Markus Mattes gewinnt trotz der bitteren Niederlage in Nürnberg eine positive Erkenntnis

26.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:44 Uhr

Ausgebremst zumindest in dieser Szene hat Eichstätts Michael Panknin (links) seinen Nürnberger Kontrahenten. - Foto: Traub

Nürnberg (EK) Diesmal waren sich alle 340 Zuschauer einig: Nicht die bessere Mannschaft hatte gewonnen, sondern der 1. FC Nürnberg II soeben sein Heimspiel in der Regionalliga Bayern mit 2:1 (1:0) gegen den VfB Eichstätt. Eine herbe Enttäuschung für den eigentlich überlegenen Aufsteiger.

Selbst bei der anschließenden Pressekonferenz sprach Nürnbergs Trainer Reiner Gey-er von einem äußerst glücklichen Erfolg seiner Mannschaft: "Wir haben die Spiele von Eichstätt auf Video analysiert. Sie waren der erwartet sehr gute Gegner und heute hatten wir das Glück auf unserer Seite. Unsere Defensive stand heute stabiler, auch wenn es uns nicht gelang den Gegner unter Druck zu setzen."

Markus Mattes sorgte sich vor allem um die Moral seiner Mannschaft: "Es ist sehr bitter dieses Spiel verloren zu haben. Wieder wurden wir für unser sehr gutes Spiel nicht belohnt." Dennoch ist die Erkenntnis auch aus dieser Partie wichtig: "Wir können in der Regionalliga mithalten, und das haben wir unter Beweis gestellt. Am Samstag zu Hause gegen Pipinsried wird es schwer, aber wir wollen den ersten Sieg einfahren."

Am Montag noch im Kernspintomographen, am Tag danach auf dem Platz. Benjamin Schmidramsl hatte sich in Schweinfurt "nur" eine schwere Prellung zugezogen und biss auf die Zähne. Der Kapitän hielt neunzig Minuten durch und war wieder ein Aktivposten im Spiel des VfB. Mattes stellte Markus Waffler neben Schmidramsl in die Viererkette und der junge Gredinger bot unaufgeregt eine gute Leistung. Erstmals kam Michael Panknin in der Regionalliga zum Einsatz und auf der für ihn ungewohnten Position in der Viererkette war auch er ein Aktivposten.

Der VfB spielte mutig nach vorne, setzte den Gegner früh unter Druck und erspielte sich zahlreiche Chancen durch zweimal Fabian Eberle, Florian Grau und Fabian Schäll. Dass es sich rächt, diese Möglichkeiten nicht zu nutzen, zeigte sich in der 38. Minute: Jonas Hofmann zirkelte einen Freistoß aus 18 Metern über die Mauer unhaltbar für Thomas Bauer zum 1:0 für den Club in die Maschen.

Nach dem Seitenwechsel waren zunächst die technisch fein ausgebildeten Nürnberger besser. Dies änderte sich jedoch bald, denn der VfB drängte auf den Ausgleich. Als Florian Grau mit einem Direktschuss an Hofmann scheiterte, blieb der Spalter mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden liegen. Er musste mit der Trage vom Platz gebracht werden. Nach dem Spiel aber kam die Entwarnung des sympathischen Angreifers: "Geht schon wieder. Ich hatte einen Krampf, der nicht mehr raus wollte." Für Grau kam Florian Kügel zu seinem ersten Einsatz und der VfB wenig später zum Ausgleich. Yomi Scintu bediente Eberle, der wurde gefoult und Schiedsrichter Steffen Mix entschied sofort auf Strafstoß. Michael Panknin verwandelte sicher zum 1:1 (67.). Der VfB hatte nun Chancen fast im Minutentakt, doch in der 89. Minute fiel dann durch Engelhardt die Entscheidung für den Club.