Eichstätt
"Welches Spielsystem ist das beste"

Überlegungen und Gedanken von Markus Mattes nach dem ersten Training als Coach des VfB Eichstätt

27.01.2015 | Stand 02.12.2020, 21:43 Uhr

Eichstätt (EK) Es war die Premiere: Am Montagabend stand Markus Mattes erstmals als Trainer des VfB Eichstätt auf dem Platz. Sein Ziel: Den Bayernligisten auf den Klassenerhalt vorzubereiten. Sieben Fragen, sieben Antworten - und eine erste Einschätzung.

Herr Mattes, nach seinem ersten Training sagt ein neuer Coach normalerweise, dass die Jungs gut mitgemacht hätten, dass noch viel Potenzial in der Mannschaft steckt und dass der Charakter der Truppe gut ist. Das ist natürlich meist nur ein bisschen die Wahrheit. Wie lief es denn wirklich am Montagabend?

Markus Mattes: Es war von den äußeren Bedingungen her etwas schwierig, da es geschneit hat. Aber es war wirklich so, die Jungs haben richtig Gas gegeben. Das ist natürlich immer so, wenn ein neuer Trainer kommt. Aber ich hatte tatsächlich den Eindruck, dass das eine Truppe ist, in der es menschlich passt und mit der es Spaß macht zu arbeiten.

Auf welche Details achtet ein neuer Coach bei seinem ersten Training?

Mattes: Ich habe relativ lange spielen lassen, da ich das Gesamtverhalten der Mannschaft sehen wollte, wie sich die Mannschaftsteile verschieben bei Ballverlust oder wenn es nach Vorne geht. Ansonsten ist für mich natürlich das Kennenlernen der Truppe wichtig.

Wie viele Spieler waren überhaupt da. Es war schließlich richtig kalt und unangenehm matschig im Schnee?

Mattes: Es waren 19 Spieler im Training. Ein paar fehlten verletzt, prüfungs- oder berufsbedingt. Ansonsten waren alle da.

Worauf werden Sie in den kommenden Wochen mehr Wert legen? Auf Konditionsarbeit oder Teambuilding?

Mattes: Ich denke, dass das Teambuilding nicht im Vordergrund stehen wird. Ich glaube nicht, dass das notwendig ist. Andere Aspekte dürften wichtiger sein.

Sie haben zuletzt sicher Videos der zurückliegenden Spiele analysiert. Überlegen Sie, gravierende taktische Umstellungen vorzunehmen?

Mattes: Nein, wirklich gravierend denke ich, werden die Änderungen nicht werden. Es gilt ja nicht, etwas neu zu erfinden. Es werden sich einige Details ändern und ich werde überlegen, welches Spielsystem das Beste für die Mannschaft ist. Aber es wird sicher keinen radikalen Wandel geben.

Haben sie in den nächsten Wochen überhaupt einen vernünftigen Trainingsplatz zur Verfügung? Der Eichstätter Kunstrasenplatz steht ja nach wie vor nur auf dem Papier.

Mattes: In dieser Woche dürfen wir auswärts auf einem Kunstrasenplatz trainieren, wofür ich sehr dankbar bin. Nächste Woche wird es schwieriger werden. Wir sollten in der Turnhalle am Kräftigungsbereich arbeiten und versuchen, dann noch zwei Mal einen Kunstrasenplatz zu gekommen. Ansonsten läuft es wohl auf Spinning hinaus.

Der VfB hat den ehemaligen Affinger Kapitän Michael Panknin verpflichtet. Ist er die erhoffte Verstärkung?

Mattes: Es ist zu früh, eine Einschätzung zu geben. Ich habe ihn am Montag erstmals im Training gesehen. Das sah schon ganz gut aus. Aber wie gut ein Spieler tatsächlich ist, sieht man meistens erst im Spiel.

Das Gespräch führte

Gerhard von Kapff