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Voller Freude und Stolz auf die Eichstätter "Jungs"

14.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:39 Uhr

Zum Artikel "Grandios und tragisch zugleich. Der VfB Eichstätt zeigt gegen den FC Bayern München II das vielleicht beste Spiel seiner Geschichte - und verliert 2:3." (EK vom 12. August): Ich sah das Spiel im Stehplatzbereich im Kreise vieler VfB-Fans. Es war für mich faszinierend mitzuerleben, mit welch großer Begeisterung die Partie verfolgt und begleitet wurde.

Ich aber sehe das Spiel unserer Grünweißen "Jungs", alles reine Amateure, gegen die Jungprofis des FC Bayern München aus meinem vielleicht etwas euphorischen Blickwinkel. Doch auch die überwiegende Mehrzahl der 1882 Zuschauer traute ihren Augen nicht und war voller Stolz und Freude, wie unsere Eichstätter mit den Bayern über die gesamte Spielzeit mithalten konnten.

Hätte der überragende Torhüter der Bayern, Leo Weinkauf, nicht bei fünf Großchancen so glänzend seine Mannschaft vor einer Niederlage gerettet, wären unsere Jungs etwas glücklicher, cleverer und kaltschnäuziger gewesen, hätten sie den Platz nicht als unglückliche und vollkommen unverdiente Verlierer verlassen.

Aber alles "wenn" und "aber" zählt nicht im Fußball. So mussten auch die VfB-Fans die sportlich schreckliche und unfassbare Situation in der Schlussminute zum 2:3 hinnehmen.

Ich wäre zunächst in meiner großen Enttäuschung fast geneigt gewesen, vom dem oft so geschriebenen häufigen Bayern-Dusel der großen Bayern zu sprechen. Aber das wäre nicht gerecht! Die jungen Bayern haben schon gezeigt, dass sie in der Regionalliga vorne mitspielen werden. Natürlich hatten sie während des gesamten Spieles mehrere Großchancen, das Spiel in Eichstätt vorzeitig zu entscheiden. Trotzdem war das Ende unfassbar. Aber das lässt sich nicht mehr ändern.

Abzuhaken, nicht zu jammern gilt es jetzt, sondern mit neuem Mut die nächste Aufgabe am 26. August in Eichstätt anzugehen. Denn drei Punkte gegen den Tabellenfünften Bayreuth sollten machbar sein, zumal die Oberfranken am Freitag in Unterföhring auch nur ein 2:2 geholt haben.

Lieber Trainer Markus Mattes, liebe "Jungs". Wenn ihr weiterhin auf diesem hohen Niveau spielen könnt und in künftigen Spielen nicht, wie zuletzt in den Schlussminuten zu oft noch das harte "Lehrgeld" in der Regionalliga bezahlen müsst, werden wir von Euch auch in der Saison 2018/19 guten Regionalliga-Fußball sehen.

Adalbert Lina

Eichstätt