Eichstätt
Vierländer-Turnier mit lauter Siegern

25.07.2010 | Stand 03.12.2020, 3:50 Uhr

Beim internationalen Turnier spielte Spartak Chrastava aus Tschechien gegen Czarni Lwówek Slaski aus Polen.

Eichstätt (EK) Bei der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika konnte das italienische Team keinen Erfolg feiern. In Eichstätt war das ganz anders. Beim Cup der Städtepartnerschaft holte die U 14-Mannschaft aus Bolca/Vestenanova den Titel. Bei den U 11-Junioren gewann der VfB Eichstätt I.

Stephan Steib vom SV Marienstein hatte im Vorfeld die Spiele um den Cup der Städtepartnerschaft ganz offiziell beim Bayerischen Fußballverband gemeldet. Die siebte Auflage dieses Wettbewerbes lief somit als "Internationales Turnier". Und international ging es auch zu, auf dem Sportgelände des SV Marienstein. Junge Spieler aus Italien, Tschechien, Polen und aus Deutschland lieferten sich auf dem Platz packende Duelle.
 

Für Eichstätts Oberbürgermeister stand dabei das sportliche Abschneiden gar nicht so sehr im Vordergrund. Bei der Eröffnungsrede des Turniers verwies er auf die "Freundschaften die zwischen den jungen Leuten" entstehen sollen. Der europäische Gedanke war auch Jan Serafin wichtig. Serafin ist Mitarbeiter in der Stadtverwaltung in Lwówek Slaski in Polen. Seine Stadt hat sechs Partnerstädte, eine davon ist Chrastava, und die wiederum ist Partnerstadt von Eichstätt. Bei dem Turnier in Tschechien 2009 lernte Serafin Eichstätts OB kennen und jetzt sei er "gerne der Einladung nach Deutschland gefolgt". Für ihn sei dieses Turnier "die gelebte Partnerstädte-Idee", durch die "sich Völker einander näher kommen". 2011, verkündete er im Gespräch mit dem EICHSTÄTTER KURIER, will seine Stadt das Turnier ausrichten. Die 25 Spieler aus Polen waren ebenso wie die Teams aus Chrastava und Bolca im Rebdorfer Pfarrsaal untergebracht. Geschlafen wurde auf Feldbetten und zudem war von OB Neumeyer für alle "Vollpension" gebucht worden. Zehn Helfer des SVM sorgten für Frühstück, Mittag- und Abendessen.

Emil Otz und Wolfgang Weiß kümmerten sich am Mittag um die gegrillten Würstchen und das Fleisch, und am Abend lieferte eine Eichstätter Metzgerei Nudeln mit Fleischsoße an. Eichstätter Supermärkte, Bäcker, Metzgereien und die Hofmühl-Brauerei griffen der Stadt als Sponsoren unter die Arme.

Chrastavas Bürgermeister Michael Canov lobte die "hervorragende Organisation" und auch Massimo Camponogara sprach von "perfekten Rahmenbedingungen". Der Sportbeauftragte von Bolca/Vestenanova war zum ersten Mal in Eichstätt. Für ihn sei bei diesem Turnier nicht so wichtig, "wer auf dem Platz gewinnt". Vielmehr gehe es darum, "den Jugendlichen durch den Austausch eine neue Erfahrung zu geben". Hier kämen die Fußballer "in Kontakt mit anderen Kulturen".

Bei der Siegerehrung wurde für die erfolgreichen U 11-Junioren des VfB die deutsche Nationalhymne gespielt. Für den U 14-Sieger aus Vestenanova erklang die Hymne Italiens. Für jedes Team gab es zudem Pokale und die ausländischen Gäste erhielten zur Erinnerung Versteinerungen geschenkt.